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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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zum Los Feliz Boulevard, wo sie den Mustang durch die engen Straßen schleudern konnte, die an den staubtrockenen Hängen hinauf und den zugewachsenen Arroyos entlang führten.
    Am ersten August, zwei Tage nachdem sie die Arbeit wiederaufgenommen hatte, fand sie eine Nachricht von Morton Kerr auf dem Anrufbeantworter vor. Anscheinend zog Pop-Pops Haus bereits Interessenten an, und verschiedene Leute hatten Angebote eingereicht. Die Beträge, die der Anwalt beiläufig erwähnte, waren astronomisch - mehr Geld, als Sam jemals aus einer einzigen Quelle zu erhalten erwartet hätte - und seine Botschaft ließ Zuversicht erkennen, daß der schlußendliche Verkaufspreis noch höher liegen würde. Vielleicht sollte ich mich zur Ruhe setzen, überlegte sie. Oder ich könnte mit dem Geld meine eigene Flugschule aufmachen. Mit einem Schnauben ordnete sie diese Gedanken unter der mentalen Kategorie Zukunftspläne ein. Sie war noch nie eine Frau gewesen, die unter irgend etwas einen Schlußstrich zog, bevor sie sich davon überzeugt hatte, daß wirklich alles geregelt war - einer der Charakterzüge, der sie zu einer guten Pilotin machte - und die mysteriösen Begebenheiten rund um Pop-Pops Ableben waren ganz eindeutig noch nicht geregelt. Wenn ich das erst hinter mir habe, versprach sie sich selbst, dann kümmere ich mich darum, wie's weitergeht.
    Trotz ihrer Vorsätze hatte sie ihre Verdächte und Besorgnisse bis zum Abend des 3.August beinahe vergessen. Ihr Leben hatte wieder seinen früheren Rhythmus gefunden, und sie hätte sich relativ leicht einreden können, daß sich im Grunde nichts verändert hatte - daß die ganzen Ereignisse in Gold Beach nie stattgefunden hatten. Daher war sie völlig überrascht, Joe Mountain warten zu sehen, als sie nach einem Flug in den Sonnenuntergang mit Gertrude in der Mitte des Helipads aufsetzte. Während über ihnen die Rotorblätter langsam zur Ruhe kamen, half sie den Passagieren - wieder mal eine japanische Familie, drei Generationen - aus dem Heli und erinnerte sie mit Hilfe von Gesten daran, den Kopf unten zu halten. Nachdem sie sich vergewissert hatte, daß sie alle unter den rotierenden Blättern vorgekommen waren, ohne den Kopf zu verlieren, und ihren Dank zusammen mit einem großzügigen Trinkgeld in Empfang genommen hatte, ging sie hinüber zu dem gedrungenen Mechaniker.
    gedrungenen Mechaniker.
Dollar-Schein, den ihr das Familienoberhaupt in die Hand gedrückt hatte. »Was meinst du, können wir die Japaner dazu bewegen, den anderen Touristen Unterricht im Trinkgeldgeben zu erteilen?«
    Joe lachte laut. »Sieht so aus, als ob das Bier auf dich geht. Es ist Miller Time.«
»Wann ist für dich mal keine Miller Time, Joe?« Sie boxte ihm auf die Schulter. Es war, als würde sie gegen den Hubschrauber schlagen. »Ich dachte, du hättest längst Schluß gemacht.«
Er schüttelte den großen Kopf. »Ich dachte mir, du möchtest das hier vielleicht noch bekommen, bevor du fährst.« Er griff in die Oberschenkeltasche des Overalls und zog einen sorgfältig gefalteten Stapel Faxpapier heraus. »Ist über den Kasten gekommen, als Becky gerade abschließen wollte«, erklärte er. »Ich habe mir gedacht, du willst vielleicht nicht bis morgen früh drauf warten.«
Sam nahm die Blätter aus seiner dickfingrigen Hand und klappte sie auf. Sie überflog die erste Seite, dann faltete sie das Bündel wieder zusammen und schob es in die Tasche. »Danke, Joe. Du hattest recht. Ist es okay, wenn ich dir das Bier wann anders ausgebe?«
Der Mechaniker ließ in gespielter Entmutigung den Kopf sinken. »Die Geschichte meines Lebens«, klagte er. »Dann werd ich mich mal nach Hause schleichen und in Gesellschaft meiner lieben Freunde Sam Donaldson und David Letterman ein paar Kalte kippen.« Er klopfte ihr auf die Schulter. »Bis morgen früh, Sam.«
    Es kostete Sam ihre ganze Selbstbeherrschung, nach Hause zu fahren, Grendel zu parken, die Tür abzuschließen und es sich bequem zu machen, bevor sie das Fax wieder ausfaltete und las. Es war von Maggie, von Hand auf dem Briefpapier der Ophir Flight School geschrieben, wo sie arbeitete.
    Sam,
sorry, daß es so lange gedauert hat, aber der 99er-Dschungeltelegraf ist auch nicht mehr, was er
in der guten alten Zeit mal war. Hat wohl was damit
zu tun, daß die Frauen zu sehr mit dem Wahren Leben beschäftigt sind, wenn Du mich fragst. Als ob es
etwas Wichtigeres gäbe als Schwesternschaft und
den ganzen Mist.
Ich habe mich nach all den Namen erkundigt, die
Du

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