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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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dich wissen«, versicherte Maggie. »Unter Garantie.«
Nachdem sie aufgehängt hatte, holte Sam den Stapel Fotokopien hervor, den Arlene, Kerrs Sekretärin, für sie angefertigt hatte. Bestimmt zum dutzendsten Mal ging sie die Inventarliste der Erinnerungsstücke und persönlichen Besitztümer durch, die dem Museum of Flight in Rogers zugesprochen worden waren. Sie glaubte nicht, daß sie irgend etwas Offensichtliches wie Pop-Pops Tagebuch übersehen hatte, aber vielleicht stand ja etwas auf der Liste, das ihr eine Idee lieferte. Nach ein paar Minuten warf sie die Liste enttäuscht beiseite und blätterte die Verkaufsunterlagen von Pop-Pops Eagle-Mountain-Grundstück durch.
Soweit sie das beurteilen konnte, schien alles in Ordnung zu sein. Das Land war den offiziellen Unterlagen zufolge Anfang 1980 von einer Gesellschaft namens New Horizons Industries gekauft worden. (Sie schnaubte. Typisch kalifornischer New-AgeName, dachte sie. Züchten wahrscheinlich Tofu oder bauen Deprivationstanks oder irgend so 'n Scheiß.) Sam besaß natürlich weder den Hintergrund noch die nötigen Kenntnisse, um den Rechtsjargon nach Fehlern durchzusehen - die ›parties of the first and second part‹, ›henceforths‹ und ›heretofores‹ erschienen ihr als groteske Parodie der englischen Sprache - aber auf den ersten Blick schien alles einen Sinn zu ergeben. Die Zahlungsmodalitäten, ›gegen einen Dollar Baranzahlung, zuzüglich weiterer wertgemäßer Vergütungen‹ erregten zunächst ihre Aufmerksamkeit, aber dann erinnerte sie sich, daß einer ihrer früheren Freunde einmal einen Wagen zu ähnlichen Bedingungen gekauft hatte, um die Steuer zu umgehen. Ein paar Minuten lang spielte sie mit dem Gedanken, sich an einen Anwalt zu wenden und den Vertrag überprüfen zu lassen. Aber dann entschied sie sich dagegen. Morton Ken, Jr., hat ihn schon durchgesehen, erinnerte sie sich, und er hat keinen Fehler gefunden. Er schien kompetent genug... hochnäsig, aber kompetent.
    Sie warf den Vertrag in dieselbe Richtung wie zuvor die Inventarliste, grob in Richtung des Schreibtischs, und starrte wieder auf die Korkwand. Reagiere ich vielleicht übertrieben? fragte sie sich mit einer gewissen Grimmigkeit. Vielleicht hatte Morton Ken recht - vielleicht sollte ich mich mehr auf juristische Dokumente verlassen als auf die Erinnerung eines möglicherweise senilen Sterbenden ... selbst wenn er mein Großvater ist. Und vielleicht hat Officer Belmont den Kombi wirklich nicht gesehen. Und vielleicht war der Einbrecher einfach nur ein Dieb, der Todesanzeigen durchsieht und Häuser besucht, deren Besitzer verstorben sind. Und vielleicht... Sie lachte bitter. So gesehen war es lächerlich. Jeder einzelne dieser Punkte ließ sich für sich genommen leicht erklären. Aber ihre Häufung erforderte eine lächerlich unwahrscheinliche Kette von ›Zufällen‹. Denk an Ockhams Klinge, ermahnte sie sich. Die einfachste Erklärung, die alle Fakten berücksichtigt, ist im allgemeinen die beste. Und hier ist die einfachste Erklärung die, daß irgend etwas vorgeht. Ein Komplott des Schweigens oder wie immer man es sonst nennen will. Jedenfalls läuft hier mehr als nur simple Paranoia ab.
    Sie griff nach einer Zigarette und stellte fest, daß die Packung leer war. Mit einem Fluch zerknüllte sie die leere Schachtel und warf sie gegen die Pinnwand.

9
    Es war schwer - manchmal verteufelt schwer -, aber Samantha schaffte es, ihre Überlegungen für die nächsten Tage hintenanzustellen. Bis Maggie zurückrief und ihr erzählte, was sie durch den Dschungeltelegrafen der 99er über die Liste von Pop-Pops Besuchern erfahren hatte, konnte sie nichts Sinnvolles unternehmen. In der Zwischenzeit machte sie einfach mit ihrem Leben weiter, so schwer es ihr auch fiel: hauptsächlich flog sie, und dazwischen existierte sie nur, bis es Zeit wurde, wieder zu fliegen.
    Wenn sie an Gertrudes Kontrollen in der Luft war, fiel es leicht, sich in den Komplexitäten und Eindrücken des Fliegens zu verlieren. Am Boden jedoch war es weit schwerer, die seltsamen Entwicklungen zu vergessen. Wenn ihre Gedanken sie zu überwältigen drohten, schnappte sie sich Grendel und lenkte den Wagen hinaus auf die Freeways des Los Angeles Basin. Im Verlauf von fünf bis sechs Tagen entdeckte sie Bereiche des ausufernden Stadtgebiets, deren Existenz sie bis dahin nicht einmal erahnt hatte, obwohl sie seit über zehn Jahren hier lebte. Aber ihre Lieblingsstrecke blieb die Fahrt über Griffith Park nach Norden

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