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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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keine andere Wahl mehr gab, aber das machte es nicht einfacher.
    »Ich wiederhole. Luzifer Sieben. Die Stecknadelkopf ist ausgefallen und die Heaven Sent beschädigt. Südlich gelegene Berge in der Nähe der Wildnis sind möglicherweise vermint. Was das angeht, die Wildnis wahrscheinlich auch. Benutzt euren Verstand.«
    Es mußte noch mehr geben, was sie tun konnte. Für eine derartige Situation ließ sich nur schwer eine Vorgehensweise planen, also waren Entscheidungen vor Ort gefordert. Charlene dachte wie besessen nach. An ihren um die Steuerknüppel des Feuerfalke gelegten Händen standen die Knöchel weiß hervor. »Stecknadelkopf-Crew verläßt mit allen verfügbaren Fahrzeugen das Schiff. Nehmt mit, was immer ihr könnt, aber haltet euch nicht so lange auf, daß die Mordbanden euch a useinandernehmen. Alle BattleMechs formen soweit möglich Paare. Bleibt in Zweiergruppen. Flieht in die Wüste, aber nicht direkt nach Süden. Und versucht nicht, mit irgend jemandem sonst in Kontakt zu bleiben! Wenn wir zusammen bleiben, können die Mordbanden uns alle erledigen. Wenn wir uns verteilen ... « Sie verstummte. Wenn wir uns verteilen, werden einige einige wenige - es nicht überleben, beendete sie den Satz in Gedanken. »Geht den Räubern um jeden Preis aus dem Weg.« Was noch?
    »Keppler, Sie fliegen Aufklärung für jeden, der es verlangt. Danach sehen Sie zu, daß Sie so schnell es geht zurück zum Sprungschiff kommen. Erstatten Sie im Magistrat Meldung.« Sie gab ihrer Stimme einen überzeugten Klang. Gib ihnen Hoffnung. »Wir sind noch nicht am Ende, Angeli. Macht euch davon. Wartet ein paar Tage, dann versucht, Hilfe zu finden. Die Nomadenkrieger könnten uns aufnehmen oder auch nicht. Die Heaven Sent könnte uns abholen. Bis dahin, haltet euch bedeckt.«
»Wir sind verstoßene Engel«, flüsterte sie. »Aber wir können immer noch auf die Erlösung hoffen.«

28
Mechsammelplatz, Rashier, Kalifat Rashier Astrokazy, Peripherie
     
29. Juni 3058
    Marcus sprang auf den Boden, während die langen Rotorblätter des Hubschraubers noch mit einem gefährlich schneidenden Geräusch durch die Luft peitschten. Er duckte sich instinktiv, während er Nihail Sallahan über den Asphalt des Landeplatzes folgte - und richtete sich erst wieder auf, als sie vor einem großen, alten Hangargebäude ungepflasterten Lehmboden erreichten. Jericho und Ki-Lynn folgten dicht hinter ihm.
    Der schwarzgekleidete Krieger hatte nur kurz entschuldigend genickt, als Marcus im Hubschrauber das Bewußtsein wiedererlangt hatte. GioAvanti hätte ihn am liebsten aus der offenen Tür geworfen, aber es dauerte nicht lange, bis er erkannte, daß der Astroskaszy recht gehabt hatte. So ziemlich das einzige, was er in einem zerbeulten alten Geländewagen inmitten eines Mechkampfes hätte erreichen können, wäre sein Ableben gewesen. Nur verhalf ihm diese Einsicht keineswegs dazu, sich besser zu fühlen.
    Der Hangar war aus Lehm und Steinen über einem Rahmen aus grobbehauenen Holzbalken und Preßspanplatten gefertigt und stand knapp innerhalb der Mauern einer weiteren Kalifenfestung, viel kleiner als die von Shervanis, aber ihrer schwereren Verteidigungsanlagen wegen durchaus beeindruckend. Aus der Luft hatte Marcus erkennen können, daß kleinere Teile der Stadt in Trümmern lagen, aber hier am Boden wirkten die Häuser viel solider gebaut. Das warf ein gutes Licht auf den hiesigen Herrscher, Kalif Rashier.
Nihail winkte die Wachen an den offenen Hangartoren weg und ließ die drei MechKrieger ohne Aufenthalt eintreten. Im Innern des improvisierten Mechhangars standen zwei alternde Kampfkolosse. Ob es sich dabei um die gesamte Mechstreitmacht des Kalifen oder nur um einen Teil von ihr handelte, konnte Marcus nicht sagen. Was er sah, war eine Spinne und ein Centurion beide reichlich mitgenommen. Um die Füße der beiden Mechs waren mehrere Hilfsfahrzeuge geparkt, wie Spielzeugautos zweier Riesenkinder. Ein alter Rommel und zwei zerbeulte Striker waren noch die besten Exemplare. Nihail ging in Richtung der Fahrzeuge und einer Postenkette um die Spinne voraus.
    Die Wachen wirkten um nichts weniger bedrohlich als die in Shervanis. Sie waren offensichtlich mit einem Auge auf Größe rekrutiert und mit langen Krummsäbeln bewaffnet, die mit beiden Händen geführt werden mußten. Sie trugen das Uniformähnlichste, was Marcus auf Astrokazy bis jetzt gesehen hatte: weite blutrote Hosen und ein loses Hemd derselben Farbe, an Knöcheln und Handgelenken gerafft,

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