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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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genügte.
    »Zeit zum Aufräumen, Leute«, erklärte Marcus, als die Meldungen ausklangen. »Sperrt die Lagerhalle ab. Wir wollen nicht, daß irgendeiner der fliehenden Regulars erfährt, was geschehen ist.« Er rief die vier jüngsten MechKrieger der Einheit auf. »Ihr werdet den letzten Nachzüglern folgen und Dampf machen, aber nur gerade genug, um sie in Bewegung zu halten. Ist das klar? Laßt die Regulars laufen!«
    Die Angeli hatten einen soliden Sieg errungen, und es bestand keinerlei Veranlassung, bei einer Hetzjagd ein Leben oder einen BattleMech zu riskieren. Ein derartiger Verlust hätte der Einheit weit mehr geschadet, als ein weiterer geborgener Feindmech ihr hätte helfen können. »Ein Zweierteam stellt sich in einem Viertelklick als Wache auf. Das zweite Team etabliert nach Abbruch der Verfolgung eine Streife um das Lager in einem halben Klick Abstand. Alle anderen bleiben wachsam, bis die Bodentruppen alles abgesucht haben.«
    Marcus beobachtete auf dem Sichtschirm, wie der feindliche Kommandeur aus der zertrümmerten Maschine kletterte und seinen Helm zu Boden warf. »Paula, bring deine Wespe her und übernimm die Bewachung unseres Gefangenen.« Marcus haßte es, einen anderen MechKrieger zur Bestrafung abzuliefern, aber der Baron bezahlte die Rechnungen, und er legte wert darauf, so viele Gefangene wie möglich in seinen Kerkern zu wissen. Marcus tröstete sich mit dem Gedanken, daß der feindliche Kommandeur zurück in die Konföderation Capella geschickt werden würde, sobald dies alles vorüber war.
    Er schaltete das Funkgerät zurück auf die allgemeinen Frequenzen, um sich anzuhören, was die Angeli redeten. Obwohl ihr Landungsschiff, die Heaven Sent, noch nicht aufgesetzt hatte, fühlten sie bereits die Erleichterung, die den Abschluß einer Mission kennzeichnete. Er schaltete wieder auf seine Direktleitung zu Ki-Lynn. Im letzten Monat hatten sie nur wenig Gelegenheit zur Entspannung bekommen, und angesichts der erschöpften Kassen würde die Einheit schon bald wieder in die Schlacht ziehen müssen. Sie hatten jeden Augenblick der Erholung verdient, den er ihnen geben konnte.
Wer wußte zu sagen, wann der nächste der Engel fiel.
2
Festung Shienze, Bastille
New Home, Chaos-Marken
     
19. März 3058
    Charlene Boske wanderte hinüber zu den anderen Angeli, die sich außerhalb der Mauern von Shienze zur Nachbesprechung der Mission versammelt hatten. Sie trug Shorts und ein T-Shirt, normale MechKriegerkleidung in der schwülen Hitze einer engen Mechkanzel, aber im Augenblick trug sie es, um die träge Wärme der Nachmittagssonne zu genießen. Das lange blonde Haar hing ihr in einem dicken Zopf den Rücken hinab und gab die weiße Haut an Hals und Schultern frei. Gelegentlich wehte eine kühle Brise von Westen herüber, aus der Richtung eines großen Binnenmeers. Sie trug den Duft von Salz und Feuchtigkeit heran und verstärkte die angenehme Atmosphäre des Nachmittags.
    Eine Atmosphäre, die exakt solange anhalten würde, dachte Charlene, bis die Angeli ihre nächste Mission kennenlernten.
    Als Stellvertretende Kompaniechefin führte sie in der Regel alle Vertragsverhandlungen, unterstützt von Jase Torgensson, einem der erfindungsreichsten Männer, dem sie je begegnet war. Es war schon bemerkenswert gewesen, wie der aus der Freien Republik Rasalhaag stammende Torgensson zu den Angeli gestoßen war. Nachdem er von ihrer Mission erfahren hatte, die Besatzungstruppen des Geisterbären-Clans auf seiner Heimatwelt Utrecht zu überfallen, hatte er ihnen seine Dienste angeboten, falls er bei der Gelegenheit seine Familie herausholen durfte. Er hatte sogar einen der seltenen K 3 -Computer des Kombinats mitgebracht, die es Mechs erlaubten, Zielerfassungsdaten auszutauschen, eine Leistung, die er durch eine bürokratische Nachlässigkeit in seiner letzten Einheit erklärte. Jetzt fungierte Jase als Chefscout der Angeli. Zudem war er ein guter Pilot für überschwere BattleMechs.
    Bei dieser Mission hatten sie ihn aber auf Outreach zurückgelassen, dem Zentrum des Söldnerlebens in der Inneren Sphäre. Die Einheit befand sich immer noch in einer höchst prekären Finanzlage und brauchte schnell einen Nachfolgeauftrag. Jase hatte seinen Kampftitan einem der beiden entrechteten MechKrieger der Angeli geliehen und war mit dem anderen Landungsschiff der Einheit bei den Familien und dem größten Teil des Techstabs auf Outreach geblieben, um ihn zu beschaffen. Die Stecknadelkopf war ein uraltes Schiff der Fe

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