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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ein Dutzend Anmarschwege für jeden Bereich rund um die Stadt.« Er sah bedeutungsvoll zu dem Centurion hinüber, dem anderen Mech im Innern des Hangar, und gab Marcus damit zum erstenmal einen Hinweis darauf, daß dieser Mann ebenfalls ein MechKrieger war. Irgendwie überraschte es ihn nicht. »Wir werden da sein«, versprach er. »Und Shervanis' Helfer vor uns hertreiben.«
Marcus nickte. Nihails einfache Worte hatten ihn weit mehr beruhigt als alle Versprechungen Rashiers. »Das genügt mir«, stellte er Nihail gegenüber fest, dann wurde er wieder allgemeiner. »Der Plan könnte funktionieren. Aber ich muß Karten von der Gegend sehen und vielleicht noch ein, zwei kleine Anpassungen einbringen. Zunächst einmal, Kalif Rashier, brauche ich zwei Ihrer MechKrieger-Anwärter, um die zusätzlichen BattleMechs an Bord unseres Landungsschiffs zum Nomadenlager zu bringen. Unsere Infanterie kann ich in normalen Schwebern transportieren, würde aber Ihre Savannah Master gerne als Geleitschutz ausleihen, bis wir für den letzten Vorstoß auf Shervanis Aufstellung nehmen.« Zur Abwechslung bist du mir etwas schuldig, dachte Marcus, und du bezahlst besser verdammt hurtig.
Kalif Rashier zögerte keinen Augenblick. Er nickte Marcus grinsend zu. »Natürlich, Kommandant. Was immer Sie brauchen.«
37
Oase Amina, Shaharazadische Wüste Astrokazy, Peripherie
     
10. Juli 3058
    Im Wüstenwind-Lager wimmelte es von Aktivitäten wie in einem Ameisenhaufen. Manche der Nomaden waren noch damit beschäftigt, die schwerer angeschlagenen BattleMechs der Angeli so gut es ging zu reparieren, eine Arbeit, bei der die Techs, die Marcus mitgebracht hatte, ihnen zu helfen versuchten. Der Rest des Stamms schwärmte nervös - und die Neuankömmlinge mißtrauisch beäugend - herum. Charlene bezweifelte, daß irgendwer unter ihnen jemals so viele Kampfkolosse versammelt gesehen hatte, und wahrscheinlich fühlten sie sich mehr als nur ein wenig bedroht.
    Der Kampftitan und Schütze der Angeli ragten über dem Schluchteingäng auf wie zwei gigantische Wachen und befanden sich zur offenen Wüste gekehrt reglos auf Posten: Sechs weitere Mechs standen an den Klippenwänden, wo sie hoch über dem Lager und den Palmenhainen aufragten. An den beiden letzten Mechs wurde noch gearbeitet, einschließlich eines verzweifelten Versuchs, den linken PPK-Arm wieder an Brian Phillips' Kriegshammer anzubringen.
    Charlene wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Selbst bei 32° im Schatten der Felswände war ihr klar, daß es nicht allein an den Temperaturen lag. Sie konnte nur hoffen, daß man ihr die Nervosität nicht ansah. Sie hatte vor, ihren Posten als Stellvertretende Kompanieführerin aufzugeben, sofern Marcus ihr nicht zuvorkam und sie entließ. Bei dem Gedanken wurde ihr übel. Die Angeli sind mein Leben. Aber ich habe töricht und mit derselben Fahrlässigkeit gehandelt, die ich Marcus vorgeworfen habe. Und dadurch sind sie fast vernichtet worden.
    Bevor sie etwas sagen konnte, war Marcus an ihr vorbei zum Rest der versammelten Angeli gegangen. Sie beobachtete, wie er sie alle persönlich begrüßte und sich nach ihrem Zustand erkundigte. Obwohl er es beiläufig tat und immer mit Blick auf ihre Gefechtsbereitschaft, konnte sie die Erleichterung in seiner Stimme spüren, und einmal sah Charlene sie auch in seinen schiefergrauen Augen, als ihre Blicke sich kurz begegneten. Auch die andern schienen eine leichte Veränderung zu spüren und reagierten entsprechend. Marcus zuckte nicht einmal zurück, als Paula einen Kuß auf seine Wange drückte.
    Dann drehte er sich wieder zu Charlene um, die augenblicklich Haltung annahm und einen militärischen Gruß geradewegs aus dem Drillhandbuch des Vereinigten Commonwealth ablieferte. »Übergebe die Einheit wieder Ihrem Befehl.«
    Marcus antwortete mit der kurzen - fast knappen Verbeugung und dem Zusammenschlagen der Absätze, die ein Überbleibsel seiner Erziehung als Mitglied des wohlhabenden Hauses GioAvanti war. Dann sah er sich unter den Angeli um, die sich auf typische Weise entspannten. »Fünf?« zählte er. »In deiner Nachricht hieß es fünf plus eins. Ich dachte, das hieße eine von Jerichos Leuten.«
    »Stimmt. Chris Jenkins hilft bei Paulas Valkyrie aus.« Sie deutete mit einem Kopfnicken zu Connor Monroe. »Connor ist erst heute morgen eingetroffen, leider ohne seinen Kampfschütze.«
    »Mein Lösegeld« erklärte der junge Mann sichtlich verärgert. »Sie haben ihn ausgeschlachtet,

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