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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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zehn.«
    Charlene sah hinüber zur Reihe der BattleMechs. »Hat dir schon mal jemand gesagt, daß Weiß und Grau nicht unbedingt die Farben für ein Wüstentarnschema sind?« fragte sie, und war nicht in der Lage, die Belustigung in ihrer Stimme ganz zu verbergen. Vier der fünf Mechs, die Marcus mitgebracht hatte, waren in diesen Farben bemalt.
    Er lächelte dünn. »Wenn wir erst so nahe rankommen, sind wir ohnehin nicht zu übersehen. Da macht die Farbe nichts mehr aus. Und sie sollen wissen, wer wir sind.«
    »Das Problem hast du bereits gelöst, würde ich meinen.« Sie blickte zu dem fünften Mech in der Reihe, Marcus' Caesar. Er hatte eine glänzendweiße Grundierung mit einer darüberliegenden Speziallackierung erhalten, die ihm einen schimmernden Effekt fast wie Perlmutt verlieh. Und als hätte das noch nicht gereicht, um Aufmerksamkeit zu erregen, leckten in dunklen Rot- und Brauntönen gemalte Flammen außen an beiden Beinen hoch. Auf der Brustpartie des Mechs prangte in einem leicht zur Seite verschobenen Halbkreis der Name >Erzengel< in glänzend goldenen Lettern.
    »Das hat Jericho gemacht, nach einem ... « - er stockte - »... Gespräch, das wir hatten.«
Die beiden standen eine Weile schweigend nebeneinander und sahen zu dem Mech hinüber. Schließlich entschied Charlene, daß der Zeitpunkt gekommen war. Die eisige Hand um ihre Eingeweide drückte noch fester zu, als sie sich endlich räusperte. »Erlaubnis, eine persönliche Verpflichtung zu erfüllen?«
»Gewährt.« Marcus klang beinahe amüsiert.
Ihre Stimme wurde leiser, und sie sprach fast ins Leere. »Es tut mir leid«, sagte sie einfach. »Es war falsch von mir, dich auf New Home zu kritisieren, ein Fehler, dir vorzuwerfen, du hättest die Leben der Einheit fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Und ich bin bereit, Empfehlungen für einen neuen Stellvertreter auszusprechen, Marc.« Sie sah zu ihrem Kommandeur auf. Marcus schürzte die Lippen, als dächte er darüber nach. Sie riß sich zusammen, um einen Gefühlsausbruch zu unterdrücken, als er zu seiner Antwort ansetzte.
»Ich habe schon jemanden im Auge«, erklärte er und rieb sich mit einer Hand die Wange. »Soweit ich es gehört habe, steuert sie inzwischen einen Feuerfalke.«
Die Verkrampfung löste sich, als Charlene sah, daß er es ernst meinte. »Ich bin sicher, du kannst auf sie zählen.« Das war alles. Es war genug. Vielleicht ist zwischen uns noch nicht alles wieder im Lot. Aber ich werde es einrenken.
38
Industriegebiet, Shervanis, Kalifat Shervanis Astrokazy, Peripherie
     
11. Juli 3058
    Die Vormittagssonne knallte draußen vom Himmel und heizte die Umgebung auf die gewohnten Tagestemperaturen auf. Das Innere der Lagerhalle war dagegen relativ kühl. Im Innern des Lehmziegelbaus standen zwei Kompanien BlakeGuard-BattleMechs in engen Rängen aufgebaut. Die MechKrieger kletterten zum Teil in ihre Cockpits, zum Teil waren sie bereits aufgesessen und dabei, die Maschinen hochzufahren.
    Cameron St. Jamais hielt in der Luke seiner Pilotenkanzel an und sah zu einem Paladin hinüber, der in der Nähe der riesigen Hallentore die ersten schwerfälligen Schritte tat. Nach all den Jahren seiner Ausbildung bei ComStar und später bei Blakes Wort, bei all den Plänen und Intrigen der Toyama und der Bewegung des 6. Juni, blieb das ein Anblick, der ihn immer wieder beeindruckte.
    BattleMechs auf dem Marsch in die Schlacht. Er duckte sich durch die Luke, zog sie hinter sich zu und verriegelte sie mit einer ruckartigen Drehung des Griffs. Es ging in den Kampf.
Rashiers Krieger hatten während des Morgens bereits verschiedene Angriffe im Stadtgebiet durchgeführt. Scharfschützenfeuer auf Palastwachen. Ein paar Kommandoeinheiten waren in das Palastgelände eingedrungen, und mindestens eine Gruppe befand sich immer noch im Innern des Palastes bei einem Feuergefecht. Dann hatte Ji-Drohmiens Agentennetz verstärkte Landungsschiffaktivität im Kalifat Rashier gemeldet. St. Jamais erinnerte sich noch deutlich daran, wie frustriert er wegen der mangelnden Präzision dieser Angaben gewesen war. Verstärkte Landungsschiffaktivität konnte alles mögliche bedeuten, einschließlich der Ankunft canopischer Verstärkungen. Er war gezwungen gewesen, seine verbliebenen Luft/Raumjäger einzusetzen, um Genaueres in Erfahrung zu bringen.
Schließlich hatten Shervanis' Beobachtungsposten am Rand der Shaharazad Anzeichen einer vollen Kompanie Angeli-BattleMechs gemeldet, die aus der Wüste im tiefen Süden der Stadt

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