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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schwere oder überschwere Lanze wegzulocken, und sie mit minimalem Schaden für uns zu vernichten. Ein Verlust dieser Größenordnung würde ihn treffen.«
    »Nein«, antwortete der Kalif. »Wir müssen in größerem Rahmen denken. Sie werden Ihre gesamte Streitmacht aus der offenen Wüste führen, genau südlich der Stadt, durch die Wildnis, und die Männer herausziehen, die unter falschen Farben kämpfen. Diese Fremdweltler. Nach Beginn der Schlacht werden meine Maschinen und zweihundert meiner besten Krieger sie von der Seite angreifen, aus dem Nordwesten, und gemeinsam werden wir sie vernichten. Dann bleiben Shervanis nur seine eigenen Maschinen.«
    »Shervanis erwartet Verstärkungen«, stellte Nihail fest. »Mehr dieser gottlosen Schurken.«
Marcus zuckte zusammen. »Sind Sie sicher?«
Kalif Rashier wirkte beleidigt. »Ich habe es Ihnen bereits gesagt: In Shervanis' Reich geschieht nichts, ohne daß ich davon erfahre. Also, können Sie es tun?«
Marcus schüttelte den Kopf. »Fünf BattleMechs gegen zwei Kompanien aufgerüsteter Kampfkolosse? Wir wären aufgerieben, noch bevor Ihre Truppen erscheinen.« Er dachte nicht daran, Rashier die Reste der Angeli als Köder verbraten zu lassen. »Selbst dann stünden wir einer zweifachen Übermacht gegenüber.«
»Aber wenn Sie zweimal soviel Maschinen hätten?« Die Stimme des Kalifen war ein beinahe seidiges Schnurren.
»Mit Ihren Maschinen in der Hauptstreitmacht? Dann hätten wir keine brauchbare Angriffseinheit mehr für den Überraschungsschlag aus der Flanke.« Marcus stockte. Rashiers Betonung auf dem >Sie< drang langsam zu ihm durch. »Die Angeli?«
Nihail zog ein Blatt rauhes Papier aus den Falten seiner schwarzen Robe und reichte es GioAvanti. Während Marcus es öffnete und überflog, informierte Nihail ihn gleichzeitig mündlich über den Inhalt. »Ihre Stellvertreterin erklärt, sie habe fünf Ihrer Leute plus einen weiteren gefunden. Aber nur fünf Maschinen, die nicht alle in gutem Zustand sind. Sie warten im Schutz des Wüstenwind-Stammes.«
Fünf Angeli! Und der sechste mußte ein Mitglied von Jerichos Lanze sein. Die Angeli waren angeschlagen, aber jetzt sah er die Möglichkeit eines Wiederaufbaus als sehr viel mehr denn nur ein Versprechen, das er Jericho gegeben hatte. Seine Gedanken rasten, berechneten die Zeit für den Transport und die Reparatur der beschädigten Maschinen. »Dieser Wüstenwind-Stamm. Wo ist er?«
Rashier zuckte die Achseln. »Das weiß niemand, und wenn doch, würde es keiner zugeben. Irgendwo zwischen uns und dem finsteren Shervanis.«
»Also in einem fünfhundert Kilometer großen Gebiet östlich von hier, wahrscheinlich näher, sonst hätte die Funkstation der Heaven Sent den Spruch nicht aufgefangen, bei dem Zustand, in dem sie sich befindet. Wir könnten sie mit einem Gewaltmarsch innerhalb eines Tages erreichen, da bin ich sicher. Geben Sie mir einem Tag, sie mit dem Rest unserer Materialreserven neu zu bewaffnen und zu panzern, und, ja, dann könnten wir in drei Tagen angreifen.« Marcus konnte kaum fassen, daß die Angeli wiedervereint werden sollten. »Aber können Sie den Zeitpunkt Ihres Eingreifens garantieren? Ich kann die Stellung halten, solange wir in Bewegung bleiben, aber ohne Ihren Flankenangriff, um sie zu verwirren, habe ich keine Siegchance. Diese Mordbanden sind gut.«
Rashier winkte ab, als sei Marcus' Besorgnis ohne jede Bedeutung. »Ihr Anmarschweg ist gut versteckt. Sie können durch die Wildnis bis in den Bereich vorstoßen, den wir den Übergang nennen, ein felsiges Hügelland, das in die Ebene übergeht. Indem sie die nördliche Route wählt, dürfte meine kleinere Streitmacht an Ort und Stelle versteckt sein, bevor Sie überhaupt in Stellung sind. Und wenn nicht, befindet sich ein kurzes Stück östlich ein Irrgarten ausgetrockneter Flußtäler, in dem sie diese Mordbanden sicherlich eine gute Stunde binden könnten, ohne übermäßige Verluste zu erleiden.«
Wieviele Leben betrachtest du als mäßige Verluste, Rashier? wollte Marcus fragen, hielt sich aber zurück.
»In der Zwischenzeit«, fuhr Rashier fort, »werde ich meine Agenten in der Stadt anweisen, kleinere Überfälle und andere Ablenkungsmanöver zu starten. Das wird dafür sorgen, daß ein Teil der Ketzer-Krieger zusammen mit allen Maschinen Shervanis' in der Stadt zurückbleibt. Dadurch bessern sich ihre Chancen noch weiter.«
»Wir bereiten uns seit einiger Zeit auf diesen Angriff vor«, erklärte Nihail. »Wir kennen das Gelände und

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