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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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können, daß es sich um den capellanischen Kommandeur der falschen HegemonieMordbanden handelte. Und die beiden Truppen sollten sich keine zweihundert Meter von seiner Position treffen, was eine Menge Mechs sehr viel näher an ihn heranbrachte, als ihm lieb sein konnte.
    Zwölf Tage im Untergrund hatten ihre Spuren bei dem hünenhaften MechKrieger hinterlassen. Die Lagerhalle, in die er gestürzt war, befand sich am Rand eines Viertels, das Shervanis wahrscheinlich ein Industriegebiet nannte. Die meisten der Gebäude in der Nähe standen leer und wurden nur noch von gelegentlichen Patrouillen aufgesucht, die ihm die Suche nach Nahrung und Wasser unliebsam erschwerten. Trotzdem war es ihm in der zweiten Nacht gelungen, Amaäli in eines der sichereren Wohngebiete zu schmuggeln, wo sie sich verstecken konnte. Seitdem hatte er die Tage mit dem Versuch gebracht, die Neurotransmitter des gestohlenen BattleMechs ohne entsprechendes Werkzeug an seine Hirnwellenmuster anzupassen.
    Nachts allerdings sah alles anders aus. Nachts ging er auf Erkundungstour.
In der achten Nacht hatte er die drei Lagerhallen gefunden, die als Waffenverteilerstelle für die Marianische Hegemonie dienten. Sie lagen tiefer im Industriegebiet. Es überraschte ihn, daß sie nicht besser gesichert waren. Außer den Routinestreifen in diesem Gebiet gab es keine weiteren Schutzmaßnahmen. Anscheinend befürchteten die Capellaner nicht, entdeckt zu werden. Vor zwei Nächten war es ihm endlich gelungen, in eines der Gebäude einzubrechen, und dort hatte er Container mit dem Katanawappen der Konföderation Capella gefunden. Er hatte ID-Nummern, Transportrouten und alles andere aufgeschrieben, was er finden konnte, und was später als Beweis dienen konnte. Beinahe zu einfach, hatte er gedacht, es aber auf die jüngste Niederlage der Angeli und die lasche Disziplin geschoben, die Missionen auf Hinterwäldlerplaneten häufig eigen war.
Thomas hatte sich entschieden, den Angeli noch ein paar Tage Zeit zu einer Aktion zu geben. Seine Position, unter teilweiser Kontrolle eines gestohlenen Mechs zu stehen, mochte einen gewissen taktischen Vorteil bringen. Jetzt schien es, daß sich der Kampf außerhalb der Stadt abspielen würde. Sobald die Mordbanden-Mechs weit genug voraus waren, konnte er hier weg und versuchen, sie einzuholen.
Er schaltete die Cockpitbeleuchtung an und starrte eine ganze Weile ins Licht, um seine Augen an die ungewohnte Helligkeit zu gewöhnen. Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern, und er mußte sich auf das grelle Tageslicht vorbereiten. Dreißig Sekunden, den unteren Rumpf aus dem Schutt zu befreien, schätzte er. Noch eine Minute, um den Stadtrand zu erreichen und Shervanis' erleuchtete Herrschaft ein für allemal hinter mir zu lassen. Selbst wenn sie mich bemerken, wird Shervanis es kaum schaffen, einen seiner Mechs schnell genug hier zu haben, um mich aufzuhalten.
»Mordbanden, hier spricht St. Jamais.« Die Stimme drang aus dem leise gestellten Funkgerät, das Thomas hastig lauter stellte. Er hörte die Spur eines Akzents durch die Filter der Anlage, konnte ihn aber nicht einordnen. Das war nicht weiter überraschend angesichts der tausend möglichen Dialekte in der Inneren Sphäre und Peripherie. »VorhutLanzen rücken geradeaus vor und nehmen fünfhundert Meter hügeleinwärts Aufstellung. Sturm- und EinsatzLanzen stellen sich am Rand der Hügel auf. Auf mein Zeichen warten. Raymond und Terrence bleiben einen Moment hier bei mir.«
Worauf warten sie noch? Thomas ging davon aus, daß sie sich am Stadttor befinden mußten, wenn sie ihre Aufstellungsbefehle erhielten, aber wozu die Verzögerung? Er erhielt die Antwort einen Augenblick später, als St. Jamais weitersprach, und sie ließ kalte Schauer über seinen Rücken laufen.
»Bringt die Gefangenen«, befahl die Stimme. »Die beiden Frauen zu Terrence und Raymond, aber diesen Torgensson-Burschen nehme ich.«
Thomas' Hand legte sich auf den Schalter, der seinen Mech zum Leben erwecken konnte. »Nein«, flüsterte er in der Stille der Kanzel. »Noch nicht. Halte dich an den ursprünglichen Plan, oder das hier wird dein Grab.«
Es kostete ihn seine ganze Kraft, die Hand zurückzuziehen, aber er versprach sich, nicht länger zu warten als nötig war. Wozu er die Gefangenen auch immer braucht, es kann nichts Gutes sein.
39 Wildnis, Shaharazadische Wüste Astrokazy, Peripherie
     
11. Juli 3058
    Marcus stieg in seinem Caesar über einen felsigen Hügel, dann bewegte er die

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