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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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am lautstärksten in der Inneren Sphäre Unterstützung in Bildung und Technologie einforderte, zwei Gebiete, auf denen Haus Centrella verzweifelt um eine Verbesserung bemüht war. Eine letzte Erinnerung stieg in ihm auf, wieder an seine Mutter Romano und ihre Standardregeln für Verhandlungen jeder Art.
    Biete ihnen das meiste, was sie wollen.
Gib ihnen etwas von dem, was sie brauchen. Nutze sie aus, wo immer es geht.
Sun-Tzu streckte die Hand aus, tippte auf das Glas
über dem Magistrat Canopus und blieb einige Sekunden lang gedankenversunken sitzen.

BUCH II
    Daher ist es in einem Krieg von höchster Bedeutung, die Strategie des Feindes anzugreifen. Die nächstbeste Vorgehensweise besteht in der Zerschlagung seiner Bündnisse. Erst danach kommt der Angriff auf seine Armee.
- SUN TZU, Die Kunst der Kriegsführung
    Strategie und Diplomatie haben ihren Platz, aber Sie sollten keine Angst haben, den Feind zu stellen.
Der Krieg muß noch gewonnen werden, in dem niemand stirbt.
    -Kanzler SuN-Tzu LIAO in einer Rede vor der Abschlußklasse der Kriegsakademie Sian, Sian, 30. Juni 3056
    Landungsschiff Heaven Sent,
an der Zenithsprungpunkt-Ladestation Andurien-System, Herzogtum Andurien, Liga Freier Welten
13. April 3058
    Marcus zog in der Schwerelosigkeit des Landungsschiffs die Beine an den Körper und stieß sich von der Wand in einen der längeren Korridore der Heaven Sent ab. Er wand sich in der Luft, bis er mit den Füßen voraus in Richtung des Mechhangars Nummer 2 trieb und sorgte dann mit kleinen Hand- und Körperbewegungen dafür, daß er einigermaßen gerade schwebte. In die Wände versenkte Handgriffe boten zwar die Möglichkeit, abzubremsen oder sich auf kontrolliertere Weise vorwärtszuhangeln, aber er genoß es, ein wenig herumzufliegen. Seine einzige Sorge galt dem Abstand zur Korridordecke, an der die mit drahtverstärktem Sicherheitsglas umgebenen Lampen eine enorme Hitze ausstrahlten. Trotzdem genoß Marcus nach der einstündigen Trainingssitzung mit Thomas Faber das entspannende Gefühl des freien Falls. In seinen Muskeln klopften dumpfe Ermüdungsschmerzen, und das schweißnaß an seinem Oberkörper klebende Hemd fühlte sich jetzt, da sein Körper abkühlte, mit jeder Sekunde unangenehmer an.
    Übungen mit Flaschenzugsystemen oder freien Gewichten waren unter längeren Perioden nahezu völliger Schwerelosigkeit praktisch wertlos. Deshalb hatte Faber sich von Yuri Petrowko einen ventilierten Lagerraum geben lassen und eine kleine Garnitur von Übungsgeräten installiert, deren Widerstand auf pneumatischem Druck oder biegbaren Graphitstangen beruhte. Marcus verbrachte jeden zweiten Abend mindestens eine Stunde an diesen Geräten, meist in der Gesellschaft Thomas Fabers, auch wenn er keine Chance hatte, mit dem Hünen mitzuhalten. Thomas trainierte mit geradezu religiöser Hingabe jede Nacht mindestens zwei Stunden lang, um seine Muskulatur steinhart zu halten.
    Selbst jetzt noch, durch ein Schott und über zehn Meter Gang hinweg, hatte Marcus das Gefühl, das Grunzen und Zischen von Thomas' Kampf mit der größten der pneumatischen Preßbänke hören zu können.
    Und allzu viel anderes, was wir machen könnten, gibt es ja auch nicht, dachte Marcus ärgerlich. Als die Heaven Sent und die Stecknadelkopf am canopischen Händler-Klasse Sprungschiff Adonis ins Andurien-System gekommen waren, hatten sie erwartet, für die nächste Etappe der Reise auf einen Marik-Frachter der Tramp-Klasse umzusteigen.
    Marcus trieb knapp unter einem harten Strahl kalter Luft aus einem Lüftungsschacht vorbei und erreichte einen Punkt, an dem der Korridor im rechten Winkel in ein zweites, kürzeres Gangstück abknickte. Er prallte gegen die Schottwand und knickte in Knien und Hüfte ab, um den Aufprall abzufedern, bis eine seiner ausgestreckten Hände auf dem kühlen Metall der Wand auflag, und die andere die Stange eines versenkten Handgriffs umklammerte. Mit geübter Leichtigkeit drehte er sich in der Luft, bis seine Füße nur Zentimeter über dem Boden hingen. Das Gangstück verlief fünf Meter weit bis zu einer der oberen Türen des Mechhangars 2. Rechts von Marcus stand ein Schott mit Radverschluß offen. Es führte in einen weiten Achsschacht, der sich entlang der drei Oberdecks zu den MechKriegerquartieren und von dort durch die Länge des Schiffes abwärts bis zu den Dockmechanismen in den unteren Decks erstreckte und den Zugang zu allen dazwischenliegenden Decks erlaubte.
    Marcus runzelte die Stirn.
In

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