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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Ellbogen auf der Tischplatte, die Hände vor dem Mund gefaltet. »Keine Angst, Cäsar O'Reilly. Sun-Tzu Liaos Ankunft war unerwartet, aber ich bezweifle sehr, daß sie Grund zur Sorge gibt. Im Gegenteil, ich glaube, sie beweist, wie verzweifelt die Lage des Magistrats Canopus ist. Die Geier versammeln sich.«
O'Reilly schien sich zu entspannen, von St. Jamais' Beurteilung beruhigt, wie dieser es vorausgesehen hatte. Er nickte in Richtung der Papiere, die der Demipräzentor zu einem ungeordneten Stapel aufgeschichtet hatte. »Und diese Berichte enthalten den Grund für Sun-Tzus Besuch?«
Ein Stirnrunzeln. »Nein.« St. Jamais sah wieder auf das oberste Blatt, einen Bericht über die von den Canopiern angeheuerten Söldnerkompanien. »Emma Centrella wirbt weitere Söldner an, wie ich befürchtet hatte. Die meisten sind vom üblichen Schlag - hauptsächlich Mechpiloten in Finanznöten, die auf schnelles Geld hoffen, das ihnen ermöglicht, sich wieder auf Outreach sehen zu lassen.«
»Die meisten?«
»Ein paar sind dabei, die uns Schwierigkeiten machen könnten. Die Maginot Mechs sind eine gute Defensiveinheit und waren ziemlich teuer. Ich habe Anweisung gegeben, ihnen wenn irgend möglich aus dem Weg zu gehen. Dasselbe gilt für das Greifenstolz-Bataillon.« Er schnippte gegen eine Ecke des obersten Blatts. »Und dann ist da noch diese Einheit hier: Gli Angeli di Avanti.«
Cäsar O'Reilly beugte sich über den Tisch und überflog den Bericht. »Hier steht ganz klar, daß die Einheit in Verteidigungsoperationen wenig bringt. Wo liegt das Problem?«
»Genau das ist das Problem, Cäsar. Warum sollte das Magistrat eine derartige Einheit verpflichten, und dazu noch zu einem guten Preis, es sei denn, man plant einen irgendwie gearteten Offensivschlag?«
    »Sie machen Witze«, spottete O'Reilly. »Unseren Geheimdienstberichten zufolge haben die MSK keine Chance, meine Welten anzugreifen. Diese Söldner haben einfach gut verhandelt. Ich werde einer Überfalleinheit befehlen, sie zu vernichten.« Er winkte ab, als ließe sich die Sache mit einer Handbewegung aus der Welt schaffen. »Ich will wissen, was Liao auf Canopus IV treibt. Sie können es für mich in Erfahrung bringen, und genau das werden Sie tun.«
    St. Jamais hörte die Arroganz der Befehlsautorität in O'Reillys Stimme zurück treten, und entschied sich, sie nicht noch einmal auf die Probe zu stellen. »Ich werde eine engere Überwachung seiner Bewegungen anordnen. Seine Gespräche mit der Magestrix finden im Geheimen statt, aber unsere Vertreterin am Hofe wird den Grund für Liaos Besuch schon herausfinden.« Diesmal ging St. Jamais' Stimme die Überzeugung ab, von der er wußte, daß sie den Cäsar beruhigen konnte, weil er sich immer noch Sorgen über die Mission der Angeli machte. Du kannst dir erlauben, diese Söldner auf die leichte Schulter zu nehmen, aber ich nicht. Trotzdem hatte der Cäsar zumindest einen guten Vorschlag.
    »Wie ich sehe, sind die Angeli auf dem Weg nach Marantha«, stellte er mit einem Blick auf den Bericht fest. »Ihr Militär hat einen Piratenpunkt für dieses System?«
    »Für alle Zielsysteme«, antwortete O'Reilly. »Soweit ich mich erinnere, gibt es bei Marantha einige, die sehr nahe liegen. Einen Tag Flugzeit vielleicht.«
    »Und Alphard? Wie dicht kann eines Ihrer Schiffe herankommen?«
»Zwei Tage«, erwiderte O'Reilly sofort. »Aber wozu die Umstände? Ich kann eine der Überfalleinheiten umlenken. Und Sie können sich um Sun-Tzus Motive kümmern.«
St. Jamais führte ein paar schnelle Berechnungen aus. »Weil ich, bis Sie Ihre Leute benachrichtigt haben, schon über die Kommandostrecke an Ort und Stelle sein kann, die wir für ein schnelles Eingreifen ausgearbeitet haben.« Mit erheblich mehr Blakes-Wort-Sprungschiffen als deinen, dachte St. Jamais und hoffte, daß sich der Cäsar ebenfalls daran erinnerte. Kommandostrecken waren eine etablierte Methode, die langen Aufladezeiten des Sprungantriebs zu umgehen, indem die Landungsschiffe nach Stafettenart zwischen an den Stationen der Strecke wartenden Sprungschiffen weitergereicht wurden. »Und ich befürchte, diese Angeli könnten meine persönliche Aufmerksamkeit erfordern. Keine Bange«, hob er die Hand, um einem weiteren Ausbruch des Cäsars zuvorzukommen. »Ich werde die Befehle bezüglich Sun-Tzu Liaos erteilen, bevor ich abfliege. Und falls er unsere Pläne stört, werde ich ihn aus dem Weg räumen lassen. Kali Liao als Kanzlerin mit Rachegelüsten gegen Canopus über den

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