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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Tod ihres Bruders käme meinen Plänen sehr entgegen.«
O'Reillys schiefes Lächeln war ein stillschweigendes Einverständnis. »Und diese Angeli? Halten Sie die wirklich für so gefährlich?«
»Vielleicht nicht«, gab St. Jamais zu, stand auf, und ordnete die Berichte zu einem akkuraten Stapel. »Aber das ist jetzt nicht mehr von Bedeutung. Ich werde sie zu meinen Bedingungen stellen und vernichten.« Sein Blick begegnete dem des Cäsars, und plötzlich dachte er an Vorbereitungen, die er treffen konnte, um auf dieselbe Weise mit Demona zu verfahren. »Bevor sie solche Taktiken auch gegen mich einsetzen können.«
Und wieder sprach er nicht nur von den Angeli.
13
Planetares Verwaltungszentrum, Jubilee
Marantha, Magistrat Canopus
     
18. Mai 3058
    Die meisten Söldnereinheiten, die auf der Welt ihres Arbeitgebers landeten, setzten auf einem Raumhafen in der Nähe der Hauptstadt auf und paradierten anschließend in einem Schauzug durch die Straßen, um die Stimmung der Bevölkerung zu heben. Als Offensiveinheit brauchten die Angeli derartige Spektakel nur selten durchzuziehen. Das machte es umso überraschender, als Marcus zu einem Gespräch mit der Planetaren Verteidigungskoordinatorin in die Hauptstadt eingeladen wurde, als die beiden Landungsschiffe der Kompanie die Freigabe für eine abgelegene Militärbasis erhielten. Er übergab den Befehl an Thomas Faber und stieg mit Charlene Boske und Jericho Ryan in eine Raumfähre. Marcus gefiel der Gedanke zwar gar nicht, seine Leute bei der Ankunft auf einem neuen Planeten alleinzulassen, aber er hoffte, ihnen den Rest des diplomatischen Unsinns ersparen zu können, wenn er diese Einladung akzeptierte.
    Marcus und seine beiden Begleiterinnen waren am Raumhafen Jubilees von einem niederen Beamten abgeholt worden, dessen Namen er schon kurz darauf vergessen hatte, und zum Planetaren Verwaltungszentrum gebracht worden. Jetzt stand er im dritten Stock des Gebäudes am Fenster und starrte mit beständig düsterer werdender Laune hinab. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf, als Jericho Ryan, die sich entschieden hatte, in der kleinen Hausbar des Büros zu räubern, ihm einen Drink anbot. Das Klirren der Eiswürfel in zwei Gläsern sagte ihm, daß Charlene das Angebot angenommen hatte.
    Marcus machte sich Sorgen, weil Jase Torgensson sie nicht auf Marantha erwartet hatte. Es gab auch keinerlei Hinweis darauf, daß er hier gewesen war, und am Raumhafen war keine Mitteilung über seinen Aufenthaltsort hinterlegt. Ohne Jases Kundschafterarbeit blieb den Angelt nichts anderes übrig, als eine marianische Welt zu überfallen und zu versuchen, dort etwas über den Ursprung der Waffen herauszufinden, die offensichtlich von außerhalb in die Hegemonie geschleust wurden. Das bedeutete gesteigerte Gegenwehr. Auf einer persönlicheren Ebene hieß es auch, daß Marcus irgendwo in der Liga Freier Welten oder hier draußen in der Peripherie einen seiner Engel verloren hatte. Angesichts des Sabotageversuchs über Andurien mußte er sich die Frage stellen, ob sie je wieder etwas von Jase hören würden.
    Und trotz seiner Anstrengungen, sich nicht zu binden, fraß dieser Verlust an Marcus.
Die Tür des Büros öffnete sich, und als er sich umdrehte, sah er eine Frau in der türkis-schwarzen Uniform der Magistrats-Streitkräfte den Raum betreten. Die mit Stachelbändern verzierten Handschuhe und ledernen Kniestiefel ähnelten denen Jerichos und wiesen sie als MechKriegerin aus. Eine einzelne goldene Raute als Rangabzeichen kennzeichnete sie als Major, was sie in der Rangordnung des Magistrats zu einer ranghohen Bataillonsführerin machte. Sie schloß die Tür hinter sich. »Blöde, selbstgefällige, schwachsinnige Bürokratinnen«, fluchte sie und spie die Worte fast in Richtung der geschlossenen Tür.
Marcus' Stimmung hob sich.
Mit einem übertriebenen Ausatmen drehte sich der Major um und kam mit ausgestreckter Hand geradewegs auf Marcus zu. »Kommandant GioAvanti, tut mir leid, daß ich Sie habe warten lassen. Major Judith Wood, kommandierender Offizier der 2. Canopus Highlanders, McGraw's Marauders.«
Marcus erinnerte sich aus dem Bericht, den Jericho Ryan ihm über MSK-Einheiten gegeben hatte, mit denen sie rechnen konnten, in Kontakt zu kommen, an die Einheit. Die Canopus Highlanders hatten ihr Dasein als zwei Söldnerbataillone unter Langzeitvertrag mit dem Magistrat begonnen. Mit Hilfe der Canopier hatten sie die Einheit im Verlauf der letzten drei

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