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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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bekannt, daß sie erst stattfinden wird, wenn der Generalhauptmann absolut keine andere Wahl mehr hat ... Sun-Tzu könnte verletzlich sein.
    »Naomi, wäre es dir zuwider, diese Beziehung weiterzuentwickeln?« Emma kniff die Augen zusammen. »Ich möchte, daß Sun-Tzu sich bei uns entspannt. Bei dir. Versuche, seine Freundin zu werden.«
    Naomi sah nicht auf. »Wie es der Magestrix beliebt, natürlich.«
»Danke, Naomi. Es ist wichtig, daß er unserer Sache gewogen ist. Er bietet uns vieles von dem, was wir brauchen, um das Magistrat wieder stark zu machen.«
»Dann planst du, den Capellanern Truppen zu leihen?«
Emma sah wieder ins Feuer. »Darüber habe ich noch keine Entscheidung gefällt. Der Gedanke hat seine Vorzüge.« Sie machte eine Pause. »Aber erst wollen wir sehen, wie viel Sun-Tzu uns ohne Gegenleistung gibt.« Hatte der Atem ihrer Tochter da einen Moment gestockt? »Immerhin sind seine technischen Berater und so weiter nur sechs Flugtage entfernt. Wäre es nicht angebracht, wenn er uns sofort Zugriff auf sie gewähren würde, um den guten Willen zu zeigen, den er fördern will?«
Naomi lächelte. »Natürlich, Mutter.« Sie wartete etwa eine Minute, dann zog sie sich zurück.
»Einen Augenblick noch, Naomi.« Die Magestrix hielt ihre Stimme sorgfältig nüchtern, als habe die Frage keine wirkliche Bedeutung. »Du hast den Sonnenuntergang und Sun-Tzus Begeisterung davon erwähnt. Inzwischen ist es ziemlich spät ... « Sie ließ den Satz offen ausklingen.
Emma Centrella konnte das Gesicht ihrer Tochter nicht sehen, aber die Vorsicht in der Stimme der jungen Frau sagte ihr, was sie wissen wollte, noch bevor Naomi zwei Worte gesprochen hatte. »Wir haben zugesehen, wie die Sterne erschienen, Mutter. Und einige Zeit... geredet.«
Emma drehte sich zu ihrer Tochter um und lächelte warm. »Natürlich. Gute Nacht, Naomi.«
Das Lächeln hielt eine Sekunde länger als Naomi benötigte, um die Tür hinter sich zu schließen. Es verblaßte nicht zu Zorn oder Trauer, es verwandelte sich nur in ein etwas härteres, nachdenklicheres Lächeln.
19
    Landungsschiff Stecknadelkopf, Jubilee Raumhafen, Jubilee Marantha, Magistrat Canopus
22. Mai 3058
    Marcus hob einen Finger unter die Schutzbrille, um sich etwas Staub aus dem Auge zu reiben, der durch die lose Manschette gedrungen war. Der beißende Gestank von heißem Metall und Schweiß hing schwer in der drückend warmen Luft des Mechhangars. Selbst die großen Umluftventilatoren im offenen Hangartor der Stecknadelkopf richteten wenig aus, denn auch draußen auf dem Landefeld herrschte Gluthitze, und es kühlte kein nennenswerter Wind die Luft.
    Die Angeli waren nach Jubilee gekommen, nachdem eine MSK-Gamison auf Indian Island eingetroffen war. Die Stecknadelkopf war zurückgeblieben, um das Bergungsgut aufzunehmen, und am vorigen Abend zum Rest der Einheit gestoßen.
    Marcus beugte sich, den Schneidbrenner in der Hand, wieder über die Panzerplatte. Er versuchte die beste Methode zu finden, die Panzerung für die dreieckige Schutzkachel über dem Knie von Vince Foleys Vollstrecker zu finden, als Jericho Ryan erschien.
    Ein schneller Dreh am Griff des Schneidbrenners schaltete das Gas ab. Marcus reichte das Gerät einem von Petrowkos Techanwärtern und verließ den Arbeitsbereich. Im gesamten Hangar waren Angeli damit beschäftigt, Panzer zurechtzuschneiden und Myomerbündel aus den Lagercontainern zu schleppen. Alle arbeiteten daran, die auf Indian Island erlittenen Schäden zu reparieren. Der größte Teil der Hauptarbeiten die Reparatur oder der Austausch von Aktivatoren, Kreiselstabilisatoren und Kontrollschaltkreisen - war bereits erledigt. Petrowko hatte die letzten Aktionen an Bord der Heaven Sent geleitet.
    »Bedeutet Ihr Erscheinen hier, daß ich wieder ein komplettes Mechkontingent habe?« fragte Marcus. Er schrie die Frage heraus, weil sowohl er wie auch Jericho wegen des Lärms der Reparaturarbeiten Ohrschützer trugen, aber trotzdem mußte er sie wiederholen.
    »Sozusagen«, brüllte sie mit einem Schulterzucken zurück, dem sie ein schelmisches Lächeln folgen ließ. Sie winkte ihm, mitzukommen, und ging in Richtung der großen Hangartore voran.
    Was hat sie jetzt vor? fragte sich Marcus. Wegen Mangel an Ausrüstung hatten die Angeli nach der Schlacht das Cockpit von Karstchows Feuerfalke nicht reparieren können. Außerdem fehlte ihnen so ziemlich alles, was sie für den JägerMech brauchten. Nur durch pures Glück war es ihnen gelungen, den Arm zu

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