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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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finden, um den sich Petrowko auf dem Flug durch die Liga Freier Welten Sorgen gemacht hatte. Jetzt benötigte die Maschine einen zweiten Arm, und eine vollständig neue Reaktor- und Gyroskopausstattung. Jericho hatte als teilweise Bezahlung für die Leistungen der Angeli die Dienste und Vorräte des Jubilee-Mechhofs am anderen Ende des Raumhafens angeboten.
    Als er die Rampe vom Mechhangar hinabstieg, mußte Marcus die Augen gegen die grelle Nachmittagssonne abschirmen, die aus Maranthas klarblauem Himmel strahlte. Einen Augenblick lang dachte er, in der plötzlichen Helligkeit würden ihm seine Augen einen Streich spielen. Als ihm klar wurde, daß dem nicht so war, schaffte er es kaum noch, Jericho nach unten zu folgen.
    Dort auf dem Stahlbeton des Landefelds stand Karstchows Feuerfalke, einen großen, verstärkten Lastcontainer in den Armen. Aber daneben ragte nicht Charlenes JägerMech auf. Der zweite Mech hatte breite Schultern, die zu einer schmalen Taille zusammenliefen. Seine Hüften und Knie waren deutlich verstärkt, und Marcus brauchte die Auslaßöffnungen an der Rückseite nicht erst zu sehen, um zu wissen, daß diese Maschine sprungfähig war. In einer Variation der üblichen Konstruktionsweise hingen an beiden Seiten mittelschwere Laser unter den Armen, und nicht wie sonst auf der Oberseite. Zwei weitere, die aus dem linken und rechten Torso ragten, rahmten den schweren Laser in der Torsomitte ein. Eine weitere Abweichung von üblichen Konstruktionskriterien war eine im Kopf untergebrachte LSR 5er-Lafette.
    »GHR-5H Grashüpfer«, stellte Jericho fest und sah Marcus an, als wüßte sie nicht, welche Reaktion sie erwarten sollte. »Er ist fünfzig Jahre alt, aber die Eigentümerin hat mir versichert, daß er noch gut in Schuß ist.«
    Marcus hatte den Kampfkoloß auf den ersten Blick erkannt, aber er wußte, daß die MSK ihn ihm niemals im Tausch für einen JägerMech überlassen würde. Der Grashüpfer war für den Nahkampf gebaut. Er war mit Energiewaffen bestückt und fast doppelt so schwer gepanzert wie ein JägerMech. Ein Grashüpfer konnte sich in einen längeren Gefechtseinsatz wagen, ohne daß sein Pilot sich Sorgen um Munitionsverbrauch zu machen brauchte. »Und der JägerMech?«
    Jericho schüttelte den Kopf. »Zu schwer beschädigt. Wir konnten keinen Standard-Nissan 260 für die Reaktorbucht umbauen, jedenfalls nicht, ohne die Autokanonen/5 gegen ältere Modelle auszutauschen. Und es wird Monate dauern, bis wir den richtigen Extraleichtreaktor hier draußen haben. Also dürfen Sie den hier als Leihgabe betrachten, bis - falls - wir Ihren Jä gerMech wieder zusammengeflickt bekommen.« Ihre Augen glitzerten amüsiert. »Das ist Major Woods Reservermech. Es ist eine Art Wiedergutmachung dafür, daß sie Ihre Einheit im Stich gelassen hat.« Sie wurde wieder ernst. »Und sie läßt ihr Bedauern über Karstchow ausrichten.«
    Erzählen Sie das Charlie, dachte Marcus und verzog das Gesicht beim Gedanken an seine Stellvertreterin. Nach der Zeremonie für Brent hatte Charlene Marcus' Taktik öffentlich als zu riskant und zu effekthascherisch kritisiert. Sie erklärte, er hätte einen größeren Sicherheitsspielraum lassen müssen und sogar argumentiert, eine direkte Verteidigung des Depots hätte den Angeli ermöglicht, die Angreifer so lange wie nötig abzuwehren. Verteidigung! Marcus konnte nicht fassen, daß sie das wirklich gesagt hatte.
    Er hatte versucht, sie zu beruhigen, als sie die Bombe platzen ließ. Nicht nur, daß sie ihn beschuldigte, sich nicht um seine Leute zu kümmern, sie hatte geradeheraus erklärt, er sei unfähig, etwas für einen anderen zu empfinden. Marcus hatte sich den Ausbruch mit ihrem Verlust erklärt, aber an den Mienen der übrigen Angeli hatte er erkannt, daß sich da ein mögliches Problem zusammenbraute. Einige düstere Blicke in Charlenes Richtung machten ihm klar, daß nicht alle ihre Meinung teilten, doch gab es genug Kopfnicken und abgewandte Gesichter, um ihn wissen zu lassen, daß manche es sehr wohl taten.
    Mein Job ist es, Gli Angeli zusammen und funktionstüch tig zu halten, hatte er sich damals eingeschärft, und jetzt wiederholte er es in Gedanken. Ich kann es mir nicht leisten, jemanden zu nahe zu kommen, oder ich breche bei jedem Verlust zusammen - wie es Charlie jetzt ergeht. Wie viele Brent Karstchows hatte es in der Vergangenheit gegeben? Wie viele standen ihnen noch bevor? Zu viele, als daß Marcus sich den emotionalen Ballast ihres Verlusts

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