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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Jerichos amüsierte Blicke sah. »Okay - seine gierige Hand. Jase, du hast bis Mitte des Nachmittags herauszufinden, soviel du kannst.«
    »Geht klar.«
»Sie werden versuchen, uns von den Mechs fernzuhalten, aber in jeder Maschine wird ein Tech sitzen, der sie auf Wartungsmodus geschaltet hat. Außer die Arme zu bewegen, werden sie nicht viel ausrichten können, aber vom Standpunkt unserer Bewacher aus müßte das Einschüchterung genug sein.«
Die anderen nickten. Dann runzelte Jericho die Stirn und deutete mit dem Kopf zur Haupttanzfläche des Pavillons. »Was geht da vor?«
Die Musik war bis auf ein tiefes Grollen der Trommeln verklungen, und die Tänzerinnen führten die Gäste zur Seite, so daß in der Mitte des Saals ein großer freier Kreis entstand. Zwei der Männer des Kalifen traten in die offene Fläche. Beide trugen nur weite schwarze Hosen und hielten in einer Hand je zwei Krummsäbel. Die Männer waren groß und muskulös. Einer hatte dunkle, olivbraune Haut, während die des anderen schwarz wie poliertes Ebenholz war. Der Braunhäutige trug das Haar kurzgeschoren, und auf seinen Brustkorb war ein großes, brennendes Schwert tätowiert. Der schwarze Krieger trug sein Haar lang und geflochten, fast wie ein Pferd mit geflochtener Mähne.
»Gladiatorenkämpfe«, wisperte Ki-Lynn.
Gladiatoren. Marcus beobachtete mit morbider Begeisterung, wie die beiden Krieger vor dem Kalif salutierten, indem sie mit der freien Hand Brust und Stirn berührten. Dann stellten sie sich einander gegenüber auf und nahmen eines der Schwerter in die freie Hand, während sie in die klassische Abwehrstellung gingen. Marcus wußte, daß Gladiatorenkämpfe im DraconisKombinat früher eine etablierte Form der Unterhaltung gewesen war, die in manchen Gebieten offensichtlich bis heute überlebt hatte. Aber mitanzusehen, wie diese beiden einander so lässig gegenübertraten, scheinbar ohne einen Gedanken daran, was sie vorführen wollten, ließ ihm kalte Schauer über den Rücken laufen.
Kalif Shervanis erhob sich von den Kissen und streckte um Aufmerksamkeit heischend die Arme in die Höhe. Die Trommler verstummten. »Am heutigen Tage traf eine Gruppe Krieger auf Astrokazy ein und erwies mir vor allen anderen die Ehre ihres Besuchs. Nun erwidere ich diese Ehre mit der Demonstration des Könnens zweier unserer Krieger.« Er half mit der gesunden Hand einer der Tänzerinnen auf die Beine, die in beiden ausgestreckten Händen einen herrlichen juwelenbesetzten Dolch präsentierte. »Dem Sieger«, verkündete er.
Marcus war sich keineswegs sicher, daß der Kalif damit ausschließlich den Dolch meinte. Und die plötzliche Anspannung um die Augen der Tänzerin zeigte ihm, daß das Mädchen seine Zweifel teilte.
Als der Kalif wieder Platz nahm, donnerten die Trommeln und steigerten sich zu einem Crescendo, dessen Höhepunkt ein lautes Krachen der Becken markierte. Wie verwandelt pirschten die beiden Kämpfer aufeinander zu. Ihre Gesichter waren plötzlich zu Masken des Hasses verzerrt, und die Schwerter wirbelten in einem großartigen Schauspiel martialischer Künste um ihre Körper. Die Klingen trafen mit stählernem Scheppern aufeinander, als beide innerhalb von Sekunden ein gutes Dutzend Hiebe ausführten und abwehrten. Es schien, als könnte dies in einer endlosen Abfolge von Hieb und Parade so weitergehen, als der olivbraune Krieger seinen Gegner plötzlich mit einem Tritt gegen den Brustkorb gute drei Meter wegschleuderte.
Aber der ebenholzschwarze Kämpfer war in einer einzigen, fließenden Bewegung wieder auf den Beinen, und der Kampf setzte sich fort. Jetzt ging der olivbraune Hüne zu Boden, diesmal von einem Tritt zur Schulter, die bereits von einer Schnittwunde blutete.
Der Schwarze warf den Kopf zurück, um seine langen Zöpfe über die Schulter zu schleudern, und stürmte vor. Wieder schlug Stahl auf Stahl. Beide Männer traten aus, beide wichen unter einem plötzlichen Wirbeln der Klingen zurück. Dann versuchte der Braunhäutige, sich durch die Verteidigung seines Gegners zu arbeiten und wurde ebenso plötzlich zurückge
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worfen. Sein linker Fuß war sauber am Knöchel abgeschlagen, ein zweiter Schnitt klaffte quer über der Tätowierung auf seiner Brust. Aber selbst jetzt, da der Kampf so gut wie vorbei war, ließ der schwarzhäutige Krieger nicht locker, sprang vor und spießte den anderen mit dem Schwert in seiner linken Hand auf.
    Das Donnern der Trommeln und Krachen der Becken hallte hohl in Marcus' Ohren, als ihn das

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