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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Kabahstalla keinerlei Erfahrung hat«, sagte Shervanis nach einer Weile, und seine dunklen Augen erinnerten Thomas an die einer Kobra. »Ich dachte mehr an einen Kampf ohne Waffen. Ein Wettstreit des Geschicks und - wie hat es dein Kommandeur ausgedrückt - des Glaubens.«
Thomas atmete langsam aus und trat vor. Soviel zu
    den Schwertern. Jetzt brauche ich nur noch zu siegen. Zwei Sklaven zerrten die Leiche des olivbraunen
Kriegers aus dem Ring und hinterließen eine blutige
Schleifspur auf dem Boden. Thomas trat zwischen zwei
Gästen inden Ring und zog das Hemd aus. Die Schuhe
    warf er zur Seite, die Socken hinterher. Kabahstalla reichte seine Schwerter einem in der Nähe stehenden Posten und wartete gelassen, bis sein Gegner soweit war. Ein paar Dehnungsübungen, um die Muskeln zu lockern, dann nickte Thomas dem anderen Schwarzen zu.
    Als Kabahstalla vor Shervanis salutierte, verneigte Thomas sich auf draconische Art zunächst vor dem Kalifen, dann etwas tiefer vor Marcus. Das war möglicherweise ein Bruch der Etikette, aber es zeigte, wem seine Loyalität gehörte, und das mußte genügen. Die Trommeln steigerten sich zu einem wilden Donnergrollen, und mit dem Krachen der Becken traten die beiden Männer aufeinander zu.
    Kabahstalla griff schnell und aggressiv an. Er versuchte, Thomas in einem Stil - ganz ähnlich seiner Schwertkampftechnik - zu überwältigen. Fehler, dachte Thomas. Er ging in die Hocke, um den Körperschwerpunkt nach unten zu verlagern, die Füße weit auseinander, die Arme vor dem Leib. Wie erwartet, versuchte Kabahstalla einen Tritt auf den einladend gesenkten Kopf des Angeli. Thomas duckte sich unter dem Angriff weg und traf mit einem weiten Schwung des rechten Beins den Knöchel seinen Gegners. Kabahstalla fiel unbeholfen zu Boden, und Thomas sprang zurück in die Verteidigungshaltung. Wenn ich ihn wütend machen kann, gehört der Sieg mir.
    Die beiden Neger tänzelten umeinander. Kabahstalla schonte den rechten Knöchel kaum. Vorsichtig geworden, versuchte der Astrokaszy keinen weiteren Sturmangriff. Er schlug mit Händen und Füßen aus, um Fabers Abwehr zu testen. Faber für seinen Teil konzentrierte sich aufs Abblocken und Ausweichen und grinste Kabahstalla dabei an, als wären die Angriffe seines Gegenüber ohne jede Bedeutung. Dessen Attacken wurden heftiger, und Thomas' Paraden kamen immer später, während er seinen Gegner unter der Vortäuschung wachsender Ermüdung an sich heran lockte.
    Jetzt! Thomas öffnete seine Deckung, duckte sich unter dem Hieb gegen seinen Kopf weg und schlug mit offener Hand und steifem Arm in Kabahstallas unteren Brustkorb. Er fühlte mindestens zwei Rippen unter dem Hieb brechen, als Kabahstalla vom Boden gehoben wurde und zwei Meter weiter hart auf dem Rücken aufschlug.
    Der Kampf ist vorbei. Er kann nicht mehr. Thomas hörte die Stimmen in seinem Kopf, während er zusah, wie Kabahstalla wieder hoch zu kommen versuchte. Aber die Erinnerung an dessen letzten Gegner war noch zu frisch in Fabers Gedächtnis. Als der Mann es schaffte, das rechte Bein unter den Körper zu ziehen, sprang Thomas ihn in einem flachen Flugtritt an, der Kabahstallas Knie traf, so daß das Bein nach hinten knickte.
    Das ist das Ende deiner Kämpfertage, dachte Thomas, als sein Gegner vor Schmerzen schrie. Mit einem Tritt gegen den Kopf nahm er ihm das Bewußtsein und erlöste ihn vorerst von seinen Schmerzen.
    Thomas wanderte betont langsam zur Empore des Kalifen. Viele der Gäste gingen ihm aus dem Weg und schufen einen freien Pfad, aber andere unter den scharfäugigen Einheimischen starrten ihn mit trotzigem Abscheu an. Zu spät wünschte er, er hätte auf die Kapitulation seines Gegners gewartet, und verfluchte die Wut, die ihn zu den letzten beiden Attacken getrieben hatte.
    Am Rand der Empore nahm Thomas den juwelenbesetzten Dolch, den er in den Gürtel schob. Dann ergriff er die Hand der Tänzerin und half ihr herab. Sie starrte ihn aus großen braunen Augen an, die zwar wunderschön waren - aber in ihnen stand die Furcht vor ihrem neuen Besitzer.
    Thomas war klar, daß Shervanis ihn beobachtete und überlegte, ob er sich beleidigt fühlen sollte. Wenn er zuließ, daß der Despot den Zorn sah, der immer noch in seinen Augen loderte, konnte sich das nur gegen die Angeli auswirken. Deshalb starrte er unverhohlen auf seinen >Preis< und zwang sich, nicht einmal zum Kalifen hochzusehen. »Mein Dank, Malachye-Pascha.« Er grinste lüstern und haßte sich dafür, wie er damit die

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