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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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hatte. Nicht im geringsten. Der Shenandoah war nicht annähernd so weit entfernt, wie er hätte sein müssen. Die Hügel gen Osten stiegen zunächst allmählich an, dann gingen sie jäh in eine Kette steiler Felsen über - absolut unzugängliches Gelände. Aber was ihm sehr viel mehr Sorgen bereitete, war der Fluß. Das war falsch. Absolut falsch. Die Oberflächenabtastung ließ nur eine von zwei Deutungen zu. Entweder waren seine Sensoren beschädigt, oder der Shenandoah war sehr viel breiter, als Trent erwartet hatte.
    Er aktivierte den Befehlskanal. »Sterncaptain Russou«, sprach er ins Mikro des Neurohelms. »Bitte bestätige mir die Ortung, die ich vom Fluß erhalte.«
    »Augenblick...« Etwas später hörte er Russou fluchen. »Stravag! Das gibt es doch nicht!«
»Aye.« Trent schüttelte den Kopf und schloß die Augen. »Genau das habe ich auch gedacht.« Er schaltete auf den Kanal der Binär- und Trinärsternführer um. »Sterncaptain Nevversan, hier ist Sterncaptain Trent.«
»Ich höre, Trent.«
»Der Fluß scheint über die Ufer getreten zu sein. Ich zeichne ihn fast einen Kilometer breit.«
»Bestätigt. Wir können ihn von hier aus nicht überqueren. Du wirst dein Missionsziel ausführen.«
Das Rückgrat der Überfallmission bestand in dem Gedanken, daß alle drei Parder-Einheiten ihre Kräfte vereinten und sich auf die Basis des 12. Dieron-Regiments stürzten. Wenn Trents Einheit allein vorrückte, riskierte sie, gegen eine vier- bis fünffache Übermacht kämpfen zu müssen und aufgerieben zu werden. »Wiederhole das, Sterncaptain.«
»Du hast deine Befehle, Trinärstern Beta«, antwortete Nevversan.
»Oleg, wie soll ich meine Befehle ausführen, wenn du und Supernova Einsatz nicht hier herüberkönnt, um die Feuerunterstützung zu liefern, die für den erfolgreichen Abschluß dieses Überfalls notwendig ist? Meinen Trinärstern allein vorzuschicken, kommt einem Selbstmord gleich.«
»Neg, Trent. Wir werden eine andere Stelle suchen, an der wir den Fluß überqueren können, um zu euch zu stoßen. Die Befehle des Sterncolonel sind eindeutig, und ich versuche, sie nach besten Fähigkeiten zu erfüllen. Wir setzen uns in einer Stunde in Bewegung, und du wirst zum gleichen Zeitpunkt den Vormarsch beginnen. Bis du diese draconischen Surats gestellt hast, sollten wir eine Furt gefunden haben.«
Trent betrachtete die taktische Karte auf dem Sekundärschirm. Neversan schickt mich in den Tod und weiß es. Entweder ist er unfähig, oder er macht das auf Anweisung Sterncolonel Paul Moons. Jetzt war Trent klar, daß Moon von Anfang an gewußt haben mußte, daß der Fluß auf der Karte, die er Trent gegeben hatte, viel zu klein eingezeichnet war. Daß Moon bereit war, ehrbare Krieger durch üble Tricks und Lügen in den sicheren Tod zu schicken, bestätigte für Trent nur, daß er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Es war die einzige Möglichkeit für ihn, zu retten, was ihm als Krieger des Nebelparders an Ehre geblieben war.
»Aye, Sterncaptain«, sagte er. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu gehorchen.
    Judith warf den kleinen Seesack auf den Vordersitz des Reparaturfahrzeugs und wollte sich hochziehen und hineinschwingen. Das kleine Kettenfahrzeug hatte keine nennenswerte Panzerung, aber dafür besaß es einen starken Motor, Schleppkabel, eine Motorwinde und Schneidbrenner. Es diente dazu, gestürzten Mechs auf dem Schlachtfeld erste Hilfe zu leisten.
    Dieses Fahrzeug war einsatzbereit, auch wenn es noch keinen Startbefehl erhalten hatte. Sie vergewisserte sich, daß ihre Schutzbrille richtig saß. Der Sichtschirm und das polarisierte Kanzeldach eines BattleMechs filterten das grelle Licht der Sonne Maldonados, aber schon ein kurzer ungeschützter Blick zum Tageshimmel konnte zur Erblindung führen. Es hätte einige Tage gedauert, ihre Augen ausreichend an die enorme Lichtintensität auf dieser Welt zu gewöhnen.
    Sie stellte den Fuß auf das schmale Trittbrett und wollte gerade hochklettern, als sie eine Stimme hörte, die ihr die Seele gefrieren ließ. »Judith, was machst du da? Niemand hat ein Ausrücken der Bergungsfahrzeuge befohlen.«
    Sie drehte sich ein letztes Mal zu MasterTech Phillip um. Er war ebenfalls für diese Operation eingeteilt worden, weil sie fast den gesamten Sternhaufen der 3. Parder-Kavalliere umfaßte. Tatsächlich wäre Paul Moon selbst hier gewesen, hätte er sich nicht als Teil seines kühnen Gebots selbst aus der Aufstellung gestrichen. Judith streckte die Hand in das

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