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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Howell hat Russou und mir befohlen, das Gebiet zu sichern und die feindlichen Kräfte zu vernichten.«
    »Das ging schnell«, kommentierte Judith und wischte sich das Schmiermittel von den Händen. »Möglicherweise etwas zu schnell, frapos?«
    Trent nickte langsam. »Das finde ich auch. Guerillakriegsführung ist unclangemäß, aber ich glaube inzwischen zu verstehen, wie anders sie von den Völkern der Inneren Sphäre gesehen wird. Dieser Planet ist erst seit kurzer Zeit von Clan Nebelparder besetzt. Es erscheint mir seltsam, daß ein Einheimischer bereit sein soll, eine derartige Information an die Kommandeure der Besatzungstruppen zu geben.«
    Judith lächelte, antwortete aber nicht. Trent legte den Kopf zur Seite, als versuche er, ihre Miene zu entziffern. »Du lächelst mich an, Judith. Warum?«
    »Ich möchte keine Insubordination begehen, Sterncaptain, aber ich muß etwas anmerken. Ich würde dieser Information an Ihrer Stelle auch nicht vertrauen. Eine Sackgassenschlucht, Bergwerksstollen ... Das riecht nach einer Falle.«
    Trent nickte. »Aye, so ist es. Der Angriff auf Russou und mich war geplant und koordiniert.«
»Eine derartige Aktion unternimmt man nicht leichtfertig«, fügte Judith hinzu. »Jemand, der sorgfältig eine Falle legt, um zwei Offiziere zu töten, läßt keine derartige Schwachstelle in seiner Gruppe zu wie jemand, der Informationen weitergibt.«
Trent hatte das Gefühl, seine eigenen Gedanken ausgesprochen zu hören. Genau das war das Problem bei Jez und sogar bei Sterncolonel Moon. Sie waren nicht in der Lage, sich in die Gedanken ihrer Gegner zu versetzen. Sie sahen alles rein aus der Clanperspektive. Er war genauso gewesen, aber Tukayyid hatte das geändert. Seit Tukayyid werde ich wie ein Aussätziger behandelt, und niemanden kümmert, was damals wirklich zwischen Jez und mir vorgefallen ist. Vielleicht kann ich jetzt beweisen, wo mein wahrer Wert für den Clan liegt wieder einmal.
»Glaube nicht, wir wären zu unflexibel, weil wir Clan sind. Ich sehe die Hinweise auf eine Falle, selbst wenn es meine Vorgesetzten nicht tun. Ich habe oft genug gegen das Militär der Inneren Sphäre gekämpft, um zu wissen, wie es vorgeht. Mit begrenzten Mitteln würde ich genauso kämpfen, wäre ich einer dieser sogenannten Guerilleros. Zu meinen Bedingungen, auf einem Gelände meiner Wahl.«
»Ich werde Ihren OmniMech vorbereiten, Sterncaptain.«
    Trent saß im schwachen Licht der Laterne seines Zeltes und schloß das Visiphon an den tragbaren Generator an. Das Gerät war klein und kompakt, aber es gestattete ihm, sich persönlich mit seiner derzeitigen Vorgesetzten in Verbindung zu setzen.
    Er justierte die Kontrollen, dann warf er den Schalter an der Seite des Projektors um, der das Signal zur schon vorher eingegebenen Adresse sandte, Sterncaptain Jez' Büro in der Planetaren Kommandostelle. Der Bildschirm wurde hell, und er sah Jez hinter dem Schreibtisch sitzen.
    »Sterncaptain Trent«, stellte sie beinahe scheu fest. »Welchem Umstand verdanke ich diesen Anruf?«
»Mein Stern ist bereit, sich morgen mit Sturmstern Gamma zu treffen«, erklärte Trent, der wußte, daß Jez angesichts ihrer gemeinsamen Vergangenheit das Thema eines potentiellen Hinterhalts nicht gefallen würde.
»Gut. Ich werde morgen selbst an der Schlucht eintreffen, um die Operation zu leiten.«
Trent stockte und sog langsam den Atem ein. »Ich habe die Karten des Gebiets und die Informationen durchgesehen, die dir dein Kontaktmann in Warrenton gegeben hat, Sterncaptain Howell. Ich habe mich auch mit meiner Leibeigenen unterhalten, die Erfahrung in den Gefechtstaktiken der Inneren Sphäre besitzt. Als Ergebnis dieser Überlegungen bin ich zu der Einschätzung gelangt, daß wir unsere Truppen möglicherweise in einen Hinterhalt führen.«
Jez verschränkte die Arme und starrte ihn volle fünf Sekunden wortlos an. »Ist das alles?« fragte sie schließlich.
Trent nickte. »Positiv, Jez. Betrachte die Beschaffenheit des Geländes und die Art, auf die du an die Information gelangt bist. Es klingt nach einer Falle, und wir marschieren geradewegs hinein.«
»Und du bewertest die Ansicht einer Tech höher als meine, die einer wahrgeborenen Blutnamensträgerin?« Ihre Erwähnung des Blutnamens war ein unverhohlener Angriff.
Trent fühlte, wie er rot wurde, ein Gefühl von besonders unangenehmer Art - dort, wo sein Gesicht von der Synthehaut bedeckt war. »Ich vertraue Judith, obwohl sie eine Leibeigene ist. Sieh dir die Karten an und

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