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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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frischen Bemalung in dunklem Grün die durchscheinenden Insignien der 2. Arkab-Legion. Auf der rechten Brustpartie der Maschine, knapp über dem tödlichen Laser und dem Maschinengewehr, konnte er durch Staub und Qualm gerade noch ein paar Worte und ein Symbol erkennen. Es war ein grobes Nebelparderabzeichen unter einem roten Schrägbalken. Darüber hatte jemand >Katzenkiller 5< geschrieben.
    Anscheinend zufrieden, seine Mission erfüllt zu haben, drehte der Kriegshammer um und wankte davon. Plötzlich erkannte Trent, daß der Mech es gezielt auf ihn und Russou abgesehen gehabt haben mußte. Katzenkiller, ja? Sie schlagen zu wie Banditen, wenn wir ihnen den Rücken kehren. Zu feige, sich uns wie Krieger zu stellen ...
    Trent stand auf. Sein ganzer Körper zitterte mit einer Erregung, wie er sie lange Zeit nicht gekannt hatte. Als Judith ebenfalls wieder auf die Beine gekommen war, ging er zu Russou hinüber und half ihm halbwegs auf. »Was ist passiert?« fragte sein Kobruder halb benommen.
    »Ein Feind hat die Monotonie unserer Routine unterbrachen«, erklärte Trent und schenkte seinen beiden Gefährten ein schiefes Grinsen. »Und möglicherweise hat er uns die Chance geliefert, einen Teil unserer Ehre zurückzugewinnen.«
    Die Planetare Kommandostelle Hyners in Warrenton zeigte Spuren von Leben, die Trent bei seinem letzten Besuch hier einen Monat zuvor noch nicht bemerkt hatte. Als er und Russou auf den Paradeplatz traten, zu dem Sterncaptain Jez sie befohlen hatte, war ihm klar, daß er in Kürze endlich wieder den Befehl zu einer militärischen Aktion erhalten würde. Nicht nur zu einem bloßen Garnisonsauftrag, der eines wahren Kriegers unwürdig war. Nein, diesmal würde er den Auftrag bekommen, Banditen zu jagen. Das war zwar immer noch keine ehrenhafte Aufgabe, aber zumindest bot es ihm die Gelegenheit, seine Einheit in den Kampf zu führen. Wenn es sonst nichts brachte, ermöglichte es zumindest, die Fähigkeiten seiner Leute zu steigern und sie im Gefecht zu erproben.
    Sterncaptain Jez Howell erwartete ihre beiden Untergebenen mit hinter dem Rücken verschränkten Händen. Ihr dunkles Haar war zu einem festen Knoten nach hinten gebunden, und ihr schlanker, muskulöser Körper strahlte Arroganz aus. Trent und Russou nahmen Haltung an. Trent sah geradeaus und vermied jeden Blickkontakt, aber nicht aus militärischer Tradition, sondern wegen seiner Verachtung für sie.
    »Das also sind die tapferen Krieger unter meinem Befehl, die vor einem feindlichen Banditen davongelaufen sind, frapos?«
    Sie verdreht die Wahrheit, wenn sie nur den Mund aufmacht, dachte Trent, sagte aber ebensowenig wie Russou.
    »Der Sterncolonel hat alle Einheitsführer zusammengerufen, um für das Recht auf die Jagd nach diesen sogenannten Katzenkillern zu bieten. Eine derartige Aufgabe ist eines wahrgeborenen Kriegers unwürdig, und zunächst war ich von diesem Angebot beleidigt. Aber als Sterncolonel Paul Moon darauf hinwies, daß ihr beide bei einem jüngsten Banditenüberfall anwesend wart und dem Feind keinerlei Schaden zugefügt habt, schlug er vor, daß ich euch als Teil der Mission biete, diesen Guerilla-Abschaum aufzustöbern und zu vernichten.« Jez Howell lächelte, dann fuhr sie mit der Zunge über ihre Lippen. »Ich habe also eure beiden Sterne geboten. Euer Befehl lautet, diese sogenannten Katzenkiller zu suchen und zu zerschlagen. Ihr solltet wissen, daß kein anderer Sterncaptain bereit war, die Ehre seiner Einheit mit einem Gebot für diese Mission zu besudeln. Ihr werdet morgen über alle bisherigen Angriffe und alle weiteren Informationen unterrichtet, die wir über diese Banditen haben.«
    Trents Gedanken rasten ebenso wie sein Puls, als er das hörte. Jez konnte über den Wert dieses Auftrags sagen, was immer sie wollte. Russou empfand ihn wahrscheinlich auch als eine widerliche Drecksarbeit. Aber er konnte es nicht erwarten. Banditen hin, Banditen her, das war seine Chance, wieder ins Feld zu ziehen und Krieger in die Schlacht zu führen.
    Judith betrachtete die Tür des alten Kasernenbaus, der ihre Unterkunft gewesen war, bis sie und der Rest des Sterns ins Feld versetzt wurden. Sie war spazieren gegangen, um ihre Gedanken zu sammeln, und war hier herausgekommen - hauptsächlich aus Gewohnheit. Das war der einzige Ort in diesem Lager, wo sie wirklich allein mit ihren Gedanken hatte sein können. Die Nebelparder waren selbst für Clanner ein aggressiver Haufen, und ihre Krieger waren in und außerhalb der Schlacht

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