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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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dicht an der Stelle, an der das Cockpit in den Torso überging. Trents Feuerleitcomputer zeigte ihm, wie präzise der Treffer plaziert war. Gleichzeitig schlug eine Hitzewelle durch seine Kanzel. Panzerplatten flogen davon, als sich der Guerillero-BattleMech unter den Treffern und der Gewalt interner Detonationen krümmte. Trent hörte einen neuen Satz Raketen in die Lafetten fallen und erwartete halb, daß der gegnerische Mech unter den Schäden in die Schlucht stürzte, aber statt dessen ging er jäh in einem Feuerball auf, als seine Munitionsvorräte explodierten. Die gesamte rechte Hälfte des Katapult flog wie unter einer Vulkaneruption auseinander. Schwarzer Qualm und leckende Flammen quollen in die noch von der letzten Salve in der Luft hängende Staubwolke.
Trent hob gerade rechtzeitig den Kopf, um die Überreste des Mechs kopfüber die Klippe herabstürzen zu sehen. Beinahe mechanisch schaltete er auf die Sensoren um und stellte fest, daß der zweite Mech am Schluchtrand verschwunden war. Jetzt muß ich mich nur noch }ez und den Konsequenzen meines Handelns stellen.
    Sterncaptain Jez' Gesicht war puterrot vor Zorn. Sie stand im aufgewirbelten Staub des Canyons, nur wenige Meter von ihrem Mech entfernt. Hinter Trent sicherten Russou und seine Leute das Gebiet. Drei der Katzenkiller waren vernichtet. Die beiden anderen hatten die Flucht ergriffen und waren bereits außer Sensorreichweite. Die Schlacht ist gewonnen, aber der Kampf ist noch nicht vorbei.
    Trent stand vor seinem Waldwolf, die Arme verschränkt, bereit für die unvermeidliche Standpauke. Jez enttäuschte seine Erwartungen nicht. »Du hast meinen direkten und ausdrücklichen Befehl verweigert«, spie sie, zog den tragbaren Kommunikator aus der Tasche und schaltete ihn ein.
»Positiv, Sterncaptain. Dein BattleMech war beschädigt und du warst außer Gefecht. Ich habe meine Pflicht als ein Offizier im Dienste des Nebelparders erfüllt.«
    »Ich war immer noch in der Lage, den Befehl zu führen«, bellte sie.
»Ich fürchtete dich verwundet, möglicherweise besinnungslos«, erwiderte Trent und versteckte sich hinter einer Fassade der Gelassenheit.
»Du lügst.«
»Neg.«
»Sterncaptain Trent«, drang eine tiefe Stimme aus Jez' Handkommunikator. Er kannte diese Stimme, und auch die Wut, die in ihr mitklang.
»Ja, Sterncolonel.«
»Dein Handeln zeugt von Feigheit. Deine Entscheidungen haben den feindlichen Banditen die Flucht ermöglicht. Dein Versagen wird für alle Zeiten in deinem Kodax festgehalten.«
Trent antwortete praktisch ohne nachzudenken. »Mein Handeln hat die gesamte Einheit gerettet«, widerprach er. »Wären wir Sterncaptain Jez Howells Plan gefolgt, wären wir eingekesselt und getötet worden. Einer meiner Krieger hat das Bergwerk erkundet, in das sie uns befohlen hatte, uns zurückzuziehen. Es war mit mehreren Fässern Petrozyklin vermint. Hätten wir uns in den Stollen zurückgezogen, wären wir bis auf den letzten Krieger vernichtet worden.«
»Das ist ohne Bedeutung, Sterncaptain«, antwortete die körperlose Stimme Sterncolonel Paul Moons. »Hier geht es um deine insubordinante Befehlsanmaßung und völlige Mißachtung der Befehle eines vorgesetzten Offiziers. Deine Insubordination wird in deinem Kodax festgehalten.«
»Neg, Sterncolonel.« Nicht dieses Mal... »Ich beanspruche das Recht des Widerspruchs gegen Sterncaptain Jez' Darstellung der Ereignisse. Wenn ich gewinne, bleibt mein Kodax sauber.« Er starrte Jez wild an, die zur Antwort breit grinste.
»Ich nehme die Herausforderung an«, erwiderte sie. »Wir kämpfen ohne Hilfsmittel, hier und jetzt.«
»Sterncaptain Jez«, unterbrach Moons Stimme. »Dieser >Krieger< ist Unblut. Du bist nicht verpflichtet, dich ihm zu stellen.«
»Neg. Er ist mein, und heute fließt sein Blut.«
Für sie ist das eine Gelegenheit, mich zu töten. Trent nahm den Waffengürtel ab. Für mich ist es ein Befreiungsschlag. Jez warf ebenfalls ihren Waffengürtel beiseite, zusammen mit dem Kommunikator. Russou und die anderen Krieger versammelten sich um sie und bildeten einen Kreis der Gleichen.
Die Regeln eines solchen Tests waren simpel. Derjenige, der getötet, kampfunfähig gemacht oder aus dem Kreis befördert wurde, hatte verloren. Sterncommander Russou sah Trent an und nickte nur einmal kurz. Trent verstand die unausgesprochene Botschaft. Ich werde sie für uns beide erledigen, mein Freund.
Jez ging in Kampfposition, geduckt, bereit zuzuschlagen. Trent hatte sie schon häufig so gesehen, und

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