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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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abnahm.
    Moon trug seine graue Ausgehuniform, und wie immer schien sie Mühe zu haben, seine enormen Muskelmassen zu bändigen. Die genetische Manipulation, die Paul Moon zu so beeindruckender Größe herangezüchtet hatte, hatte ihn nicht nur stark, sondern auch schnell gemacht. Er drehte sich zu dem Grüppchen sich nähernder Krieger um und sah jedem von ihnen kurz in die Augen. Allen außer Trent.
    »Ich habe deine Botschaft erhalten, Sterncaptain Jez. Ich würde dir einen Glückwunsch aussprechen, aber beim Kampf gegen Banditen ist nicht viel Ruhm zu ernten. Dein Plan war makellos, aber das ist bei einem Mitglied deiner Blutlinie nicht anders zu erwarten.«
    Ihr Plan! Trent hatte Mühe, sich im Griff zu behalten, als ihm klar wurde, daß Jez alles als ihre Idee ausgegeben hatte. »Ich danke dir, Sterncolonel«, antwortete sie und neigte leicht den Kopf.
    »Und ich danke dir. Die Ortschaften rund um diese alte, aufgegebene Methanverarbeitungsanlage haben den Guerilleros offensichtlich Hilfe und Informationen geliefert. Ich überlasse dir die Ehre, zu entscheiden, welche von ihnen wir einäschern werden, um allen eine Lektion zu erteilen, die unseren Feinden helfen. Die Wahl gehört dir.«
    Trent war mehr als entgeistert, als er das hörte. Sie hatten die Katzenkiller 5 vernichtet. Was sollten weitere Vergeltungen? Die Zerstörungsorgie erschien ihm sinnloser denn je. »Sterncolonel«, setzte er an, sich wohl bewußt, daß er seine Worte sorgfältig wählen mußte. »Erlaubnis frei zu sprechen, Sterncolonel.«
    Paul Moon drehte den Kopf langsam in Trents Pachtung und starrte ihn einen Augenblick lang mit einer Miene an, als betrachte er eine ekelerregende fremdartige Kreatur. »Sprich, Sterncaptain.«
    »Sterncolonel, dieser Schritt, die Zerstörung eines weiteren Dorfes, ist unnötig. Wir haben die Guerilleros vernichtet. Welchen Zweck könnte diese erneute Aktion erfüllen?«
    »Es ist nicht deine Sache, mir zu sagen, was ich tun oder lassen sollte«, stellte Moon fest und verschränkte die Arme in einer Geste, die Trent als typisches Autoritätsgehabe erkannte. »Wir werde eines dieser Dörfer ausradieren und ein Holovid der Aktion an die anderen Orte dieses Planeten übermitteln, damit alle auf Hyner wissen, was es kostet, sich dem Parder in den Weg zu stellen.«
    Trent atmete tief durch. Er konnte nicht länger schweigend zusehen. Er mußte etwas unternehmen, selbst um den Preis seines Lebens. Die Zeit des Abwartens war vorüber. »Ich fordere dich zu einem Konflikttest, Sterncolonel.«
    »Tatsächlich«, antwortete Moon.
»Pos. Dieser Befehl verletzt unseren Ehrenkodex, wie er von Nicholas Kerensky, dem Gründer der Clans, eingesetzt wurde.«
Moon lachte leise. »Muß ich dich daran erinnern, daß dies eine militärische Operation ist, Sterncaptain? Deine Meinung interessiert mich nicht, und mich dir im Kampf zu stellen, verspricht mir ebensowenig Herausforderung wie das Zertreten eines Insekts. Aber du bist ein Makel auf dem Antlitz unseres Clans. Daß du dich einen Nebelparder-Krieger schimpfst, beleidigt uns alle. Im Kampf mit dir liegt keine Ehre, aber ich verspreche dir, ich werde Ehre darin finden, dich wie einen üblen Geruch auszulöschen.«
»Sehr schön«, antwortete Trent, in dessen Ohren das Blut rauschte, als sein Körper sich auf den Kampf vorbereitete. »Ich nehme an, du willst mit bloßen Händen kämpfen, frapos?«
Moon lächelte. »Pos. Und diese Krieger werden unseren Kreis der Gleichen bilden.« Er nickte Jez und den anderen zu, die sich sofort um die beiden Männer herum aufstellten. Moon knöpfte sich den Kragen und das Uniformhemd auf und ließ in Vorbereitung des Duells die Muskeln spielen. »Du weißt, daß ich dich töten werde, Trent«, sagte er, kaum lauter als ein Flüstern, während er sich in Kampfposition duckte.
»Aber ich werde dich nicht töten, Sterncolonel, selbst wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme«, antwortete Trent und brachte seinen Schwerpunkt ebenfalls nach unten.
»Und das ist deine Schwäche.«
»Neg. Der Tod ist eine gnädige Erlösung für einen Krieger. Besiegt weiterleben zu müssen, würde dich härter treffen als ein tödlicher Schlag. Besonders wenn ich dich besiegen sollte, den du für einen namenlosen Versager hältst...«
»Genug geredet«, zischte Paul Moon und warf sich auf Trent, die wuchtigen Arme ausgebreitet, um ihn an einem seitlichen Ausweichmanöver zu hindern.
Trent warf sich nach hinten, als Paul Moon unmittelbar vor ihm auf den Knien aufkam

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