BattleTech 38: Exodus
Spektralanalyse verbinden, die ich bei unserer Ankunft im System durchführen kann, wird es uns nicht nur möglich, die Systeme exakt zu ermitteln, sondern auch die Route, entlang derer der Clan sie anfliegt.«
Trent betrachtete das Gerät in seiner Hand und reichte es zurück. »Es wird schwierig werden, den Zähler in einer Sprungschiffschleuse zu plazieren. Während solcher Reisen dürfen Passagiere in der Regel ihre Landungsschiffe nicht verlassen.« Während Sprungschiffe interstellare Distanzen überbrückten, wurden Personen und Fracht an Bord der angedockten Landungschiffe befördert. Landungsschiffe waren in der Lage, innerhalb eines Sonnensystems zu reisen, verfügten aber über keinen Sprungantrieb und waren für interstellare Flüge darauf angewiesen, von einem Sprungschiff mitgenommen zu werden.
»Als Krieger sind Sie möglicherweise trotz der Vorschriften in Ihrer Bewegungsfreiheit weniger eingeschränkt. Wahrscheinlich werden Sie den Zähler plazieren müssen.«
»Ich bin mir da nicht so sicher«, stellte Trent fest. »Als Tech könntest du einen besseren Vorwand finden, an Bord des Sprungschiffs zu gehen.«
»Pos, aber ich bin eine BattleMech-Tech. Nur ein Master Tech hätte allgemeinere technische Kenntnisse. Meine Anwesenheit während eines Sprungs wäre verdächtig. Ich glaube noch immer, daß Sie mehr Gelegenheit haben werden, sich frei zu bewegen.«
Trent sah sie an. »Kann das wirklich so leicht sein?« »Es ist eine Schwäche des Clans. Die Parder sind allein auf den Schutz gegen äußere Bedrohungen konzentriert. Niemand erwartet, daß ein Krieger die Sicherheit von innen gefährden könnte. Die einzige Sicherheitsmaßnahme, die auch nur vage in diese Richtung deutet, ist die Überprüfung der Genmuster aller Passagiere vor dem Start, um sicherzugehen, daß sich keine Spione eingeschlichen haben.«
Trent nickte und fühlte, wie ihn eine plötzliche Traurigkeit überkam. »Wie du gesagt hast, eine Schwäche des Clans...«
»Kein Nebelparder würde auch nur die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß einer der Ihren Informationen preisgeben würde.«
»Unser Ehrenkodex verbietet es.« Trent schüttelte den Trübsinn ab. Er hatte seinen Weg gewählt, und jetzt war nicht die Zeit für Zweifel.
Judith lächelte. »Derselbe Kodex, den unsere Vorgesetzten regelmäßig verletzt haben.«
Trent nickte. »Keine Angst, Judith. Mein Weg ist mir so sicher vorgezeichnet wie der Weg zu den Heimatwelten. Es ist zu spät für mich, noch umzukehren.«
20
Nebelparder-Landungsschiff Dhava,
angedockt an Sprungschiff Admiral Andrews, Nadirsprungpunkt, Hyner-System
Nebelparder-Besatzungszone
Trent schwebte in die Luftschleuse des Andockrings und hielt sich an den Haltegriffen der Schottwand fest, um in der Schwerelosigkeit nicht abzutreiben. Das Landungsschiff Dhava hatte soeben an einem der über die kilometerlange Spindel des Sprungschiffs verteilten Dockkragen festgemacht. Dies war die einzige Passage zwischen beiden Schiffen. Er blickte hinaus, um zu sehen, was vom Rest des Dockkragens zu erkennen war. Seine relativ simple Technologie war alles, was die beiden Raumfahrzeuge verband, alles, was ihn und die anderen Passagiere an Bord des Landungsschiffs davor beschützte, in die tödliche Leere des Alls gerissen zu werden. Er und Judith waren übereingekommen, daß entweder die Schleuse oder die Außenhülle selbst der optimale Platz für das Messen des Neutrinoschocks waren. Trent sah sich nach einem unauffälligen Versteck für das Gerät um - als die Zeit kam.
Ein kleiner Sichtschirm bot Trent den Blick am Schiffsrumpf hinab. Zwei weitere Landungsschiffe wie die Dhava Schiffe der Union-Klasse - hatten am Rumpf des Sprungschiffs der Odyssee-Klasse festgemacht. Ein Dockkragen war noch frei, aber Trent hatte keinen Zweifel daran, daß er früher oder später ebenfalls ein Landungsschiff aufnehmen würde. Ein Rückflug zu den Heimatwelten war eine beachtliche Reise, und der Clan hätte niemals zugelassen, daß ein Sprungschiff nur unvollständig ausgelastet bis zurück nach Diana flog.
Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter und drehte sich. Judith schwebte neben ihm. »Wir springen bald, Sterncaptain.«
»Aye, ich habe die Zehn-Minuten-Warnung gehört. Ich gehe davon aus, daß du dein Quartier gefunden hast, frapos?«
»Pos.« Sie zog die Stirne kraus und schenkte ihm ein leicht spöttisches Lächeln. »Und es ist fast so komfortabel wie meine Unterkunft in Warrenton.«
Plötzlich kam noch jemand zu
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