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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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ihnen in die Schleuse. Es war ein Elementar, ein Riese von einem Kerl mit sandblondem Haar, das zu einem bis zum Kragen reichenden Pferdeschwanz gebunden war, der ihm unter Schwerkrafteinwirkung am wuchtigen Stiernacken herabhängen mußte. In der Enge der Schleuse wirkte der Mann noch gewaltiger als sonst und schien Trent fast absichtlich zu bedrängen.
    »Ich nehme an, du bist Sterncaptain Trent, frapos?«
»Pos«, antwortete Trent. Judith hing neben ihm und starrte zu dem beeindruckenden Krieger hoch. »Ich bin Trent von der Howell-Blutlinie.«
»Ich bin Sterncommander Allen von der Moon-Blutlinie«, erwiderte sein Gegenüber kühl. »Unser Sprungschiffkapitän hat mich informiert, daß du endlich an Bord bist. Als Sicherheitsoffizier habe ich auf dem Flug von Hyner deine Akte durchgesehen. Du hast bei den Sturmreitern gedient, frapos?«
Moon, ein Blutbruder meines früheren Vorgesetzten, des Mannes, der mich hier heraus geschickt hat, damit ich als Solahma verrotte. »Ich habe unter Sterncolonel Paul Moon von den Sturmreitern gedient. Ihr beide seid Blutbrüder, frapos?« Trent nahm sich vor, aufzupassen, was er diesem Mann gegenüber sagte.
»Positiv«, antwortete Allen. »Um genau zu sein, wir waren in derselben Geschko.« Er wirkte vorsichtig, schien Trents Reaktion abzuschätzen.
»Dann bist du sein Kamerad und Freund, frapos?« angelte der nach Informationen.
Allen lachte laut auf. Es war ein tiefes, dröhnendes Poltern von einem Lachen. »Negativ, Sterncaptain Trent. Ich hasse Sterncolonel Paul Moon.« Mit einer plötzlichen, schnellen Bewegung zog er den linken Hemdsärmel hoch und legte eine lange, vom Handgelenk zum Ellbogen reichende Narbe frei. Sie schien tief und bedeckte offensichtlich zerfetztes Muskelgewebe. »Ein Krieger weint nicht über verschütteten Nährbrei, aber ich kann dir eines über Paul Moon sagen. Ich habe in einem Positionstest um den Rang des Sterncaptains gegen ihn gekämpft, und er täuschte eine Verletzung vor, um mich dann unerwartet anzugreifen. Es hat mich fast den Arm gekostet und ist letztendlich der Grund dafür, daß ich auf einem Sprungschiff als Raumgardist diene statt als wahrer Krieger im Feld.«
Trent lachte kurz und freudlos. »Dann wird es dich nicht freuen zu hören, daß es ihm gutgeht.«
»Freigeburt«, fluchte Allen und zog den Ärmel wieder nach unten. »Und aus deiner Anwesenheit an Bord dieses Schiffes schließe ich, daß du ihn auch irgendwie verärgert hast.«
»Aye«, bestätigte Trent. »Das haben wir gemein.«
»So ist es.« Allen streckte Trent die Hand entgegen.
Er schüttelte die riesige Pranke des Elementars, in der seine eigene Hand wie die eines Kindes wirkte, und deutete mit dem Kopf auf Judith. »Das ist meine Leibeigene Judith.«
Allen schüttelte auch ihr die Hand. »Aus welchem Clan stammt sie, Sterncaptain? Novakatze oder vielleicht Diamanthai?« Es war ein offensichtlicher Scherz, denn beide Clans waren traditionelle Rivalen der Nebelparder. Als Sicherheitsoffizier mußte Allen auch Judiths Akte eingesehen haben. Plötzlich erkannte Trent, daß nichts an diesem Gespräch so beiläufig war, wie es den Anschein hatte. Der Mann tat seine Arbeit.
»Weder noch. Sie stammt aus der Inneren Sphäre. Sie war einst eine MechKriegerin der ComGuards, aber ich habe sie in ehrlichem Kampf besiegt. Aus Bewunderung für ihre Leistung habe ich sie auf Tukayyid als Isoria genommen.« Trents Tonfall drückte seinen Stolz sowohl auf seine Leistung als auch auf Judith aus.
A'len zog eine einzelne Braue schräg, als er sie ansah, dann blickte er wieder zu Trent. »Du hast auf Tukayyid gekämpft und eine ComGuardistin zu deiner Leibeigenen gemacht. Eine beachtliche Leistung, frapos!«
»Aye«, erklärte Trent mit einem Stolz, wie er ihn seit der Ankunft auf Hyner Monate vorher nur selten gefühlt hatte.
Stemcommander Allen sah Judith an. »Dir wird ein Geschenk jenseits aller Worte zuteil, Leibeigene. Du reist in den Clan-Raum. Wie viele deines früheren Volkes können das von sich sagen? Einer, vielleicht zwei? Du folgst dem Weg der Großen, die vor Jahrhunderten zum erstenmal diese Reise aus der Inneren Sphäre antraten. Du wirst die Heimatweit unseres Clans besuchen. Das ist eine große Ehre.«
»Aye, Sterncommander«, bestätigte Judith und neigte ein wenig den Kopf.
»Eine Innersphärin als Leibeigene zu halten ist etwas, was mir noch nicht zuvor untergekommen ist, Sterncaptain Trent.«
Trent nickte mit seinem schrägen Lächeln. »Und etwas, das mir die

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