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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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mich manipulieren, Ihnen zu glauben.«
    Victor sah hoch, verzog das Gesicht und trat beiseite. »Glauben Sie mir, ich versuche nicht, Sie zu manipulieren. Wenn hier irgend jemand manipuliert wird, bin ich es. Diese Berghütte war ein bevorzugter Aufenthaltsort Alessandro Steiners, der sie auch bauen ließ. Möglicherweise erinnern Sie sich an ihn, selbst wenn ich es nicht tue - er ist gestorben, als ich noch ein kleines Kind war. Er war der Archon, den meine Großmutter - die echte Katrina Steiner - abgesetzt hat. Meine Schwester Katherine hat mir die Benutzung dieses Chalets gestattet, um mich daran zu erinnern, daß ich genau wie Alessandro von einer Katrina Steiner aus dem Amt gedrängt wurde.«
    Thomas kniff die Augen zusammen. »Wenn Sie das wissen, warum haben Sie es angenommen?«
»Weil Katherine nicht weiß, daß ich dieses Haus während meiner Zeit am Nagelring oft mit Freunden besucht habe, um zu studieren und mich zu entspannen. Ich verbinde angenehme Erinnerungen mit ihm. Als ich zum erstenmal herkam, habe ich mich entschlossen, es in Besitz zu nehmen und von den Intrigen Alessandros zu säubern. Indem sie mir erlaubt hat, es wieder zu besuchen, hat sie mir ohne es zu wissen etwas zurückgegeben, was ich immer als mein Eigentum gesehen habe.«
»So wie Sie erwarten, daß sie Ihnen eines Tages die Lyranische Allianz zurückgibt.« Der Generalhauptmann nickte langsam. »Sie sind entweder sehr arrogant oder sehr dumm.«
»Vielleicht bin ich beides.« Victor zuckte die Achseln. »Oder vielleicht habe ich nur den Wunsch, das andere glauben zu machen. Bitte setzen Sie sich. Ich erwarte nicht, mich mit dem, was ich Ihnen zu sagen habe, in Ihren Augen von Schuld reinzuwaschen, aber möglicherweise wird es Ihnen helfen, besser zu verstehen, wer und was ich bin.«
»Und was hätte ich davon?«
»Es wird Ihnen bei der Entscheidung helfen, inwieweit Sie mir trauen können und wollen.«
Thomas nickte und nahm Platz.
Victor schlug die Arme um den Leib. Trotz seines dicken Aran-Pullovers fröstelte ihn. »Mein Vater faßte aus zweierlei Gründen den Plan, einen Doppelgänger ihres Sohnes zu erzeugen. Den ersten kennen Sie möglicherweise, oder vielleicht auch nicht: Vor über dreißig Jahren gelang es Maximilian Liao beinahe, die Vereinigten Sonnen zu übernehmen, indem er einen Doppelgänger meines Vaters erschuf und ihn auf dessen Thron manövrierte. Mein Vater wurde entführt - die ganze Affäre hätte geradewegs aus Dumas' Der Mann in der eisernen Maske stammen können. Ironischerweise war es eine ›Eiserne Maske‹, die meinen Vater rettete, weil nur er die Initialisierungssequenz seines Kampftitan in Gang setzen konnte, und zwar mit einem Geheimcode, den nur er allein kannte.«
»Das war also die Inspiration Ihres Vaters, jemanden, den er kontrollierte, an die Stelle meines Sohnes zu setzen.«
Victor schüttelte den Kopf. »Nein, keineswegs. Liaos Trick zeigte meinem Vater, wozu Doppelgänger in der Lage waren. Ich persönlich verdanke mein Leben einem Double, denn eine Doppelgängerin meiner Mutter spielte ihre Rolle im Lyranischen Commonwealth, während die echte Melissa bei meinem Vater in den Vereinigten Sonnen war. Die Doppelgängerin rettete sogar der ersten Katrina Steiner das Leben, als sie einen Attentatsversuch gegen sie vereitelte. Ohne dieses Double wäre ich nie gezeugt worden, und die politische Landschaft der Inneren Sphäre würde ganz anders aussehen. Was mich zum Einsatz eines Doubles für Ihren Sohn bringt. Sie haben die Aktion als bösartig bezeichnet, meine einzige Absicht war aber, damit Zeit zu erkaufen - ein Jahr, vielleicht zwei. Ich brauchte Zeit, um die Rebellion in der Isle of Skye zu beenden. Ihr Sohn ist eines natürlichen Todes gestorben. Die Tatsache, daß ich versucht habe, seinen Tod vor Ihnen geheimzuhalten, ändert nichts daran, daß sein Leben nicht hätte gerettet werden können.«
Thomas nickte zögernd. »Versuchen Sie, mir zu erzählen, Sie hätten richtig gehandelt?«
»Nein, Generalhauptmann, aber ich hatte auch keine böse Absicht. Sie haben alle Behandlungsunterlagen Ihres Sohnes erhalten. Sicher haben Ihre eigenen medizinischen Experten Ihnen bestätigt, daß wir alles für ihn getan haben, was in unserer Macht stand.«
»Ich glaube nicht, daß Sie meinen Sohn ermordet haben, Prinz.«
»Gut.« Victor zögerte einen Augenblick, dann seufzte er. Also dann. »Ich weiß, es war dumm, anzunehmen, irgend jemand könnte glauben, ein während eines Krankenhausaufenthalts an

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