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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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du wirklich, Victor?« Morgan runzelte die Stirn. »Ich war bereit, Katrina wissen zu lassen, daß wir sie verdächtigen, weil es in deinem Sinne war. Aber bist du dir da jetzt immer noch sicher?«
»Ich habe keine Wahl, Morgan. Katherine - ich werde sie nie beim Namen meiner Großmutter nennen - ist von Natur aus selbstsüchtig, und ich muß diese Neigung noch verstärken. Wenn diese Armee gegen die Clans aufbricht und ich sie begleite, bedeutet das, daß ich Yvonne auf dem Thron von New Avalon zurücklassen muß. Ich will auf keinen Fall, daß Katherine auf die Idee kommt, das Vereinigte Commonwealth unter ihrer Führung wiederzuvereinigen, während ich fort bin.« Victor zupfte an den Knöpfen, die den Kragen seiner Fechtjacke schlossen. »Außerdem hat sie gute Arbeit geleistet, als sie ihre Spuren beim Mord an unserer Mutter verwischte. Nur sie allein weiß, wo sie Fehler gemacht hat, kennt die losen Enden, von denen aus sich die Sache noch aufdecken läßt. Wenn wir sie glauben lassen, wir hätten schon Beweise gegen sie, zwingen wir sie, in Aktion zu treten, um diese Beweise zu vernichten.«
»Und indem du sie beobachtest, hoffst du, sie ihr zu entreißen?«
»Ich habe sehr gute Leute darauf angesetzt, genau das zu tun.«
»Das ist ein gefährliches Spiel, Victor.«
»Es ist kein Spiel.«
»Aber wenn deine Leute versagen, wirst du ihr den Mord an Melissa nie nachweisen können.«
Victor zuckte die Achseln. »Das kann ich jetzt auch nicht. Katherines Ehrgeiz behindert die Versuche der Freien Inneren Sphäre, die Clans zu vernichten. Was immer wir tun können, um dem ein Ende zu machen und ihren späteren Sturz vorzubereiten, ist vorteilhaft. Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg, aber ich sehe keinen.«
»Das Verteufelte ist: ich auch nicht.« Morgan klopfte Victor mit der natürlichen Hand auf die Schulter. »Die Kells werden tun, was in unserer Macht steht, um dich zu unterstützen. Das weißt du.«
»Es ist einer der Gründe, warum ich tatsächlich glaube, daß wir eine Erfolgschance haben.« Victor grinste Morgan breit an. »Erst kümmern wir uns um das größte Wohl für die größte Zahl, dann, und erst dann, haben wir Zeit, zu denen überzugehen, die eine Sonderbehandlung verdienen.«

13
    Siegfriedgletscherreservat,
außerhalb von Tharkad City, Tharkad Distrikt Donegal, Protektorat Donegal, Lyranische Allianz
12. Oktober 3058
    Victor setzte ein einladendes Lächeln auf, als er Thomas Marik in der fürstlichen Residenz am Rande des Siegfriedgletscherreservats willkommen hieß. »Es freut mich, daß Sie sich für einen Besuch hier freimachen konnten, Generalhauptmann.«
    Thomas stand auf dem Eichenholzfußboden in der Mitte der Eingangshalle, die Hände auf dem Rücken verschränkt, und sah sich in dem ganz aus Holz und Stein erbauten Gebäude um. »Allzuviel Wahl haben Sie mir nicht gelassen, oder? Zugegeben, Yvonne hat Sherryl nur mit dem rustikalen Charme dieses Ortes überredet, das Wochenende hier zu verbringen, aber sie zu benutzen, um zu mir zu gelangen - doch von Ihnen konnte ich etwas derartiges ja wohl erwarten, nicht wahr?«
    Das wird schwieriger, als ich dachte. Victor nickte und ging die hölzernen Stufen voraus in den Hauptsaal des Gebäudes. Die gesamte Südwand bestand vom Boden bis zur Decke aus Glas und bot einen atemberaubenden Ausblick auf den Gletscher und die Skipisten der ihn umgebenden Berge. An den übrigen Wänden hingen ausgestopfte Tierköpfe, und ein Netzwerk dicker, grob behauener Holzbalken trennte den unteren Bereich des Raums vom Innenraum des steilen Firstdaches. An der Ostwand prasselte ein Feuer im riesigen offenen Kamin, während an der Nordseite eine Treppe zur Galerie und den Korridoren in die Nordflügel der Residenz führte.
    Victor winkte Thomas zu einem der dick gepolsterten Sofas, dann blieb er unter dem aufgerissenen Maul eines Dolchzahn-Schneetigers stehen. »Ich weiß, es war unvorstellbar, was ich Ihnen und Ihrer Familie angetan habe - und ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln. Ihnen und den meisten Menschen erschien es abscheulich. Ich bin inzwischen derselben Ansicht, aber ich möchte Ihnen erklären, warum ich getan habe, was ich tat.«
    Thomas ging zur Couch, setzte sich aber nicht. »Sie schätzen mich grundlegend falsch ein, wenn Sie glauben, ich würde irgendwelche Erklärungen, die Sie abgeben, während Sie unter diesem Raubtierschädel lauern, als die lautere Wahrheit akzeptieren. Bilden Sie sich ja nicht ein, Sie könnten

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