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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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nur die erste Prüfung der Beitretenoder-Sterben-Politik der Einsatzgruppe. Einer Politik, über deren Konsequenzen sich niemand vollends klar gewesen war, bis es Zeit wurde, sie anzuwenden.
    Morgan unternahm jede Anstrengung, die Freundschaft wiederherzustellen, die ihn mit Winston verband, aber es hatte keinen Zweck. Sie weigerte sich schlichtweg, irgendeine Bemerkung oder Frage zur Kenntnis zu nehmen, die keinen direkten Bezug auf gemeinsame Operationen der Einsatzgruppe aufwies.
    Dann hatte Morgan an einem Morgen vor zwei Wochen eine abwertende Bemerkung über die miserable Qualität des zur Stabsbesprechung servierten Kaffees fallen lassen.
    »Irgendein Ladearbeiter muß Kaffee und Kordit verwechselt haben«, hatte Winston geantwortet, als hätte es zwischen ihnen nie eine Unstimmigkeit gegeben. Dann nahm sie einen zweiten Schluck der trüben schwarzen Flüssigkeit, schauderte und stieß die Trinkblase davon, die langsam durch das Besprechungszimmer trieb, bis einer der anderen Offiziere sie stoppte. »Iiyrgh. Wenn ich es mir recht überlege, würde Kordit sicher besser schmecken als dieses Zeug.«
    Es war nicht viel, aber nach zwei Wochen feindseligen Schweigens doch ein Anfang. Morgan hatte schon Angst gehabt, der Zwischenfall bei Meribah hätte einen dauerhaften Bruch zwischen ihm und Winston hinterlassen. Das wäre weder für die Mission noch für ihn persönlich gut gewesen.
    Weitere Gedanken zu diesem Thema wurden abgeschnitten, als ein Alarmruf des KommOffiziers der Unsichtbare Wahrheit über die Brücke schallte.
    »Sir, Ranger meldet Kontakt mit einer Anzahl unidentifizierter Raumschiffe. Kapitänin Winslow bittet um Anweisungen.«
»Was?« brüllte Morgan überrascht über den plötzlichen Lärm des Alarms. »Lassen Sie sehen.«
    Als Antwort auf seinen Befehl leuchteten vier winzige Symbole über dem Boden des Holotanks rot auf.
    »Identifikation?«
»Nichts zu machen, Sir.« Der OrtungsTech tippte so schnell er konnte seine Befehle in die Konsole, um die Auflösung der Schiffssensoren zu verbessern. »Das den Objekten nächste unserer Schiffe ist die Ranger. Kapitänin Winslow meldet, daß sie nicht in der Lage ist, die Banditen zu identifizieren.«
»Verdammt«, fluchte Morgan. »Geben Sie Gefechtsalarm. Geschützbesatzungen an die Kampfstationen. Jägerstart vorbereiten.«
Es war fast schon zur Routine geworden, bei jedem Eintauchen der Einsatzgruppe in ein neues System Alarm zu geben. Aber diesmal schien es sich anders zu verhalten. Die Sirene war kaum ertönt, als die ersten Geschützstände sich schon meldeten. Irgendwie hatten die Männer und Frauen von Einsatzgruppe Schlange geahnt, daß es jetzt ernst wurde. Kommodore Beresick meldete nach weniger als vier Minuten alle Stationen besetzt und bereit, volle fünfzehn Sekunden schneller als die bisherige Bestzeit.
»Marshal« rief der KommTech. »Ranger meldet Identifikation der Banditen. Zielschiffe eindeutig als feindlich erkannt.«
Die ID-Codes neben den Hologrammen der feindlichen Schiffe flackerten und veränderten sich. Das größte der Raumschiffe, jetzt deutlich als Kriegsschiff erkennbar, trug die Kennung KNGRSS.
»Sir, Ranger identifiziert die Banditen als eine Fregatte der Kongreß Klasse , zwei Zerstörer der Wirbelwind Klasse und einen Invasor -KlasseTransporter. Die Ranger ist noch zu weit von den Zielen entfernt, um die Clan-Zugehörigkeit festzustellen. Kapitänin Winslow meldet Anzeichen, daß die Banditen in Vorbereitung eines Sprungs die Segel einholen.«
»In Ordnung, Kommodore Beresick, das ist Ihr Element. Sie haben den Befehl, Sir«, stellte Morgan fest. »Ich werde versuchen, Sie nicht zu behindern.«
Beresick nickte und bellte seine Befehle. »Kommodore übernimmt den Befehl. Die Rostock bleibt bei den Transportern. Alle übrigen Kriegsschiffe stoßen mit Vollschub in Richtung der Banditen vor. Transporter koppeln die zur Flottenverteidigung designierten Landungsschiffe ab. Die FVL formieren sich um die Kriegsschiffe. Drauf und dran, Buben und Maiden!«
* * *
    Major Michael Ryan rieb sich die Beule an seinem Schädel, knapp oberhalb des Haaransatzes. Als der Alarm ertönt war, hatte er friedlich in seiner Koje an Bord der Haruna gelegen und geschlafen. Von den Sirenen aus dem Schlaf gerissen, hatte er versucht, aus dem Bett zu springen. Glücklicherweise hatte er Dank seines Rangs das Privileg einer halbprivaten Unterkunft, und sein Mitbewohner, der Chefarmierungsoffizier der Haruna, hatte Dienst. Die Laken hatten sich um

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