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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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das unter den Mitgliedern der Einsatzgruppe den Namen ›Schlacht von Trafalgar‹ bekommen hatte, fehlte auch weiter jede Spur. Nach zwanzig Stunden gaben die Suchmannschaften auf und gingen davon aus, daß sie entweder in nicht länger identifizierbare Trümmer zerblasen worden oder aus dem Suchgebiet abgetrieben waren.
    Ein einziger Lichtblick erhellte die ansonsten grimmig trostlose Suche. Schwerverwundet, aber am Leben, wurde ›Dachs‹ Sarti aus dem Wrack eines Clan-Landungsschiffes geborgen. Der Oberkörper des jungen Piloten stellte eine einzige Ansammlung von Verbrennungen zweiten und dritten Grades dar, als er aus der Rettungskapsel gezogen wurde. Er war Sekunden, bevor die einlagernden Langstreckenraketen explodierten und die Maschine auseinanderrissen, aus seiner in Auflösung befindlichen Gotha ausgestiegen. Sarti erwies sich als doppelter Glückspilz. Als die Rettungsmannschaft seine mit Blasen bedeckte Rettungskapsel öffnete, stellte sie fest, daß deren Lebenserhaltungssystem nur noch fünf Minuten länger funktioniert hätte.
* * *
    An Bord der Winterwind waren einige der neueingeschworenen Leibeigenen Bergungsteams zugeteilt worden, die sich abmühten, das relativ unbeschädigte Breitschwert aus dem verzogenen Dockkragen zu befreien. Der Rumpf des Invasor war durch den vernichtenden Angriff der Ranger aufgerissen, und einige der Druckschotts waren beim Kampf um das Sprungschiff durchlöchert worden, so daß große Bereiche des Schiffes luftleer waren. An manchen Stellen hatten die Bergungsteams Stahlbleche über die Breschen geschweißt, so daß das noch funktionstüchtige Lebenserhaltungssystem des Schiffes eine lebensfreundliche Umgebung schaffen konnte. Der Dockbereich gehörte dazu.
    »Es hat keinen Zweck«, erklärte Clan-Tech Lennox und zog sich von dem geöffneten Wandpaneel zurück, das ihm Zugriff auf den festgefressenen Riegelmechanismus gab. »Der Kragen ist so schwer beschädigt, daß er von außen aufgeschnitten werden muß.«
    »Tod und Teufel.« Lennox wußte, daß die Stimme dem MasterTech gehörte, einem gewissen Philip Brna. Als Mitglied einer der niederen Clan-Kasten hatte Lennox in seinem Leben schon reichlich Schimpfworte gehört, die meisten von Kriegern. Aber der größte Teil der Clan-Beschimpfungen basierte auf den rigiden Klassenbarrieren und dem genetischen Zuchtprogramm, während diese Barbaren der Inneren Sphäre von ihrer Religion bis zu den Körperfunktionen alles als Quelle für ihre Flüche heranzogen. Wenn man dazu noch den erstaunlichen Reichtum an Euphemismen und Halbflüchen nahm, hatte der geradeheraus sprechende Clanner Schwierigkeiten, den größten Teil dessen, was seine neuen Herren sagten, zu verstehen. Einige der gröberen echten Barbaren unter ihnen schienen jeden Satz mit Obszönitäten zu würzen, als ob sie gar keine anderen Wörter wüßten.
    Brna zog einen schwarzen Plastikkasten aus einer der Taschen an seinem Gürtel. Lennox erkannte das Gerät als einen Langstreckenkommunikator, der wahrscheinlich in irgendein Funknetz eingebunden war. Der MasterTech warf einen Schalter um und sprach mit leiser Stimme ins Mikrofon. Mehrere Minuten tauschte er sich mit einem Gesprächspartner am anderen Ende der Verbindung aus. Dann stieß er das Gerät mit angewidertem Gesicht zurück in die Tasche.
    »Herhören.« Brna sprach laut genug, daß der Rest seiner Techmannschaft ihn hören konnte. »Ein EVATeam kommt her, um das Breitschwert aus diesem verfluchten Dockkragen freizuschneiden. Wir sollen runter in den Maschinenraum und bei der Bergung von Ersatzteilen helfen.«
    Noch bevor Brna zum Ende kam, hatte Lennox schon den Kragen seines Druckanzugs über das Kinn hochgezogen. Der aus dickem Tuch gefertigte Overall ähnelte der Einsatzmontur eines Raumgardisten und war speziell für Techs an Bord von Kriegsschiffen ausgelegt. Ein kleiner Lebenserhaltungstornister und ein leichter Druckhelm erlaubten die Arbeit in lebensfeindlicher Umgebung, gleichgültig, ob es sich um heiße, strahlenverseuchte oder luftleere Schiffsbereiche handelte. Der einzige Nachteil bestand in der begrenzten Lebensdauer der Tornistereinheiten, die regelmäßig aufgeladen werden mußten. Trotzdem waren die Anzüge für die Ausrüstung der Inneren Sphäre bemerkenswert gut gearbeitet. Sie waren um Welten besser als alles, was die Clans besaßen. Die Schutzanzüge der Clan-Techs entsprachen fünfzig Jahre alten Modellen der Inneren Sphäre, wahrscheinlich, weil sie nur von den niederen

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