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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Ziel.
»Paladin von Steinwall. Wasser!« Amis informierte die Batterie, daß ihre Zielsuchsalve in seiner Sichtweite niedergegangen war. »Hoch Drei-Null, Rechts Sieben-Fünnef, Wirkungsfeuer.«
Wieder drang das Heulen anfliegender Granaten in die Kanzel. Diesmal flammte die Taktikanzeige rot auf, als der Computer die Flugbahnen der Geschosse mit roten Leuchtspuren nachzeichnete.
Vier Granaten landeten direkt auf den ComGuards. Statt der donnernden Explosion von vierzig Kilogramm Sprengstoff pro Granate hörte Amis ein scharfes Krachen. Dicke graue Rauchtentakel stiegen auf und hüllten die falschen Clan-Mechs ein. Zwei der Angreifer blinkten auf und verschwanden von Amis’ Sichtprojektion. Irgendwo in der Nähe hielt sich ein neutraler Schiedsrichter der Kathil-Ulanen auf, der mit einem ›Gottesgewehr‹ bewaffnet war. Der Handlaser diente dazu, Feindmechs zu identifizieren, die durch das ›Artilleriefeuer‹ ausgeschaltet wurden.
Amis beobachtete den aufsteigenden Rauch. Interessant, dachte er. Dieses neue Zeug, das die Ulanen mitgebracht haben, steigt höher als gewöhnlicher Rauch. Ein Blick auf die Ortung zeigte ihm, daß die Granaten zudem ein feines Metallpulver enthielten, das mit dem brennenden Phosphor in die Luft aufstieg und die Ortung störte. Die ›verbesserten‹ oder V-Rauchgranaten sollten den Kampfeinheiten der Freien Inneren Sphäre einen Vorteil gegen die überlegenen Sensoren und aktiven Ortungssysteme der Clanner verschaffen.
Amis fand Trost in dem alten Grundsatz: »Was du nicht sehen kannst, darauf kannst du nicht schießen.« Selbst im Zeitalter von Radar, Infrarot und Dutzenden anderer elektronischer Sensoren hatte das Sprichwort seine Bedeutung nicht verloren.
»Brecheisen von Steinwall«, rief Amis sein gesamtes Regiment an, als der Entfernungsmesser des Orion auf fünfhundert Meter herunterzählte. »Feuer frei! Drauf und dran!«
Er brachte seinen schwerfälligen Koloß zum Stehen, packte den Steuerknüppel der Waffensysteme und zog das Fadenkreuz der schultermontierten Raketenlafette geschickt über einen unförmigen roten Fleck, den sein Computer als ComGuard/Nebelparder-Loki identifizierte. Als er den Auslöser betätigte, zuckte eine kodierte Lasermeldung von seiner Zielerfassung zum Bordcomputer der FEIK-Maschine. Auf dem Schirm wankte die Feindmaschine unter der Simulation der Einschläge. Seine Systeme schätzten schwere Schäden am rechten Arm und Torso.
Das System, mit dem das Gefecht simuliert wurde, war alt und erprobt. Alle beteiligten Maschinen waren mit speziellen, leistungsgedrosselten Lasern ausgerüstet, die statt Megajoule-Lanzen gebündelter Lichtenergie kodierte Signalimpulse abfeuerten. Wenn eine dieser ›Kugeln‹ aus Licht eine Gefechtsfeldeinheit traf, die über die entsprechenden Empfangsvorrichtungen verfügte, registrierte der Bordcomputer des Mechs oder Panzers den Treffer und notierte den erzielten Schaden. Sobald die Beschädigung an einem Bordsystem deren Toleranzgrenze überstieg, schaltete es der Computer ab. Um das Gefecht realistischer zu machen, waren Autokanonen und Raketenlafetten mit Platzgeschossen bestückt, die bei jedem Waffeneinsatz Rauch und Feuer spuckten. Das gesamte System trug den Namen MILES oder Mehrfach-Integriertes-LaserErsatzkampf-System und war bereits seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Gebrauch.
Amis brachte seinen schwerfälligen Stahlriesen vorwärts und lenkte ihn weiter auf den Gegner zu, solange der noch verwirrt war. Ein kurzer Blick auf die Taktikanzeige. Die ›Parder‹ waren unter dem ersten Ansturm der Leichten Reiterei zurückgefallen, gewannen ihre Sicherheit aber bereits zurück. Drei feindliche Mechs schienen ausgeschaltet, aber eine ebenso hohe Zahl der Maschinen war zu dunklen graublauen Punkten auf dem Monitor reduziert. Zwei weitere Leichte-Eridani-Mechs blitzten auf und starben. Sechs ›Elementare‹ kamen um, als ein JägerMech aus Stockdales Kompanie ihre Stellung mit computergeneriertem Autokanonenfeuer abdeckte.
Auf der Sichtprojektion wurde einer der Aggressoren immer größer. Ohne auch nur zu versuchen, Modell oder Klasse des Gegners zu identifizieren, drückte Amis zwei der Feuerknöpfe seines Steuerknüppels nieder. Zwanzig Raketen schossen aus den Rohren, um die Panzerung des Feindes zu zertrümmern. Rauch zischte aus der Seite des Orion, als eine Autokanonensalve sich in den FEIK-Mech fraß.
Der Gegner erzitterte leicht, drehte sich aber schwerfällig in Amis’ Angriff. Als er jetzt

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