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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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kleinen schmutzigen Flecken schmelzenden Eises auswich. Kurz vor der Ankunft der Ritter hatte ein Nordoster Defiances Raumhafen getroffen. Der plötzliche Schneesturm war für Jerseyvilles sonst eher gemäßigten Winter ungewöhnlich, aber die dünne Schnee- und Eisschicht, die er über Raumhafen und nahes Stadtgebiet gelegt hatte, schien nichts gegen die Bedingungen, unter denen die Ritter Wochen zuvor Atreus verlassen hatten.
Während der Fahrt zur Hafenmeisterei sahen sich die Ritter-Offiziere mißtrauisch um. Komtur Sir Gainard, einer der Bataillonsführer, fragte Pennick, wann die übrigen Einheiten eintreffen würden.
Pennick drehte sich halb nach hinten, als er antwortete, und Masters mußte an sich halten, ihm nicht mit beiden Händen ins Steuer zu greifen. »Die Ritter sind die erste Kampfeinheit, die hier eintrifft, auch wenn Marshal Hasek-Davion und sein persönlicher Stab schon einige Zeit hier sind. Er traf kurz nach Abschluß der Whitting-Konferenz ein.« Pennick gestattete sich ein bedauerndes Glucksen. »Es muß schön sein, den Prinz des Vereinigten Commonwealth zum Cousin zu haben.«
»Wie meinen Sie das?« fragte Masters. Der durch das offene Fahrzeug peitschende Fahrtwind zwang ihn, die Augen zusammenzukneifen. Wenn er unbedingt wie ein Irrer fahren muß, hätte dieser Pennick ruhig einen geschlossenen Wagen nehmen oder uns wenigstens Sturzhelme mit Visier mitbringen können.
»Wie ich das meine?« Pennick lachte wieder. »Er war hier, als die Konferenz noch keine Woche vorbei war. Ich hab gehört, Prinz Victor soll eine Kommandostrecke aus Sprungschiffen aufgestellt haben, um den Marshal herzubringen.«
Masters nickte. Sprungschiffe überbrückten die Entfernung zwischen zwei Sonnensystemen in Nullzeit, aber die Tatsache, daß sie ihren KearnyFuchida-Antrieb zwischen zwei Transitionen rund eine Woche aufladen mußten, dehnte die Reisezeit enorm. Deshalb wurden gelegentlich seltene sogenannte ›Kommandostrecken‹ errichtet. Bei dieser kostspieligen Reisemethode wurden in jedem System entlang der geplanten Reiseroute Sprungschiffe stationiert. Jedes Schiff legte nur einen Sprung zurück und reichte die wichtigen Passagiere oder Fracht danach weiter, meistens indem ein angekoppeltes Landungsschiff zum nächsten interstellaren Raumschiff der Stafette wechselte.
»Jedenfalls erwarten wir die Ankunft des DEST Kontingents übermorgen. Die Northwind Highlanders die MI-Teams und die ComGuards sind unterwegs. Sie dürften Ende der Woche im System eintreffen. Die meisten anderen, darunter die Leichte Eridani-Reiterei sind frühestens in vierzehn Tagen hier.«
»Werden Sie alle in Jerseyville landen?«
»Ja, Sir. Das hier ist der einzige Raumhafen auf Defiance.«
Masters drehte den Kopf und starrte den Mann an. Pennick lehnte sich auf seinem Sitz zurück, als kenne er keine Sorge auf der Welt.
»Halten Sie es für klug, eine derart große Anzahl Truppen durch die einzige Hafenanlage des Planeten zu schleusen?«
»Natürlich, Sir.« Pennick hörte sich geradezu gelangweilt an. »Ich bin seit dem Whitting-Treffen als Teil der Vorausmannschaft hier. Als die Entscheidung fiel, Defiance als Aufmarschpunkt zu benutzen, machte sich das MGUO sofort an die Arbeit. Wir haben das Gerücht ausgestreut, daß hier gemeinsame Militärmanöver stattfinden. Das ist nichts Neues für diese Welt. Unter anderem deshalb wurde Defiance als Treff-punkt ausgewählt. Deswegen, und weil sie am Arsch des Universums liegt. Wir verbreiten, daß ComStar, die VCS und ein Haufen Söldner einen Plan schmieden, Terra den Worties abzunehmen.«
»Entschuldigung, wem?« Masters hatte diesen Namen noch nie gehört.
»Den Worties. Blakes Wort.« Pennick lachte. »Jedenfalls haben wir den Einheimischen eine Geschichte erzählt, und andere Agenten verbreiten ganz andere Gerüchte. Das Ganze hat dafür gesorgt, daß außerhalb von Fort Defiance niemand einen Schimmer hat, was eigentlich abgeht. Je größer die Verwirrung, desto besser. Darum haben wir Sie gebeten, AVS-Uniform zu tragen, um der Gerüchteküche Nahrung zu geben.«
»Schon gut«, kommentierte Masters säuerlich, als der Wagen plötzlich vor dem Zollbüro stehenblieb. Hauptsache, die Verwirrung bleibt außerhalb des Forts.«

8
    Fort Defiance, Defiance
Gefechtsregion Point Barrow, Mark Crucis, Vereinigtes Commonwealth
18. Februar 3059, 17:40 Uhr TNZ
    Wo, zum Teufel, stecken sie? Colonel Edwin Amis suchte die primären und sekundären Sensoranzeigen im Cockpit seines ON1-M Orion ab.

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