Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
Bewegung zog der Ritter das Fadenkreuz über den Schwerpunkt des grünbraunen BattleMechs der Leichten Reiterei und feuerte.
* * *
    Für Corporal Greene, die Mühe hatte, die Kontrolle über ihren beschädigten und überhitzten Whitworth zu behalten, waren die Laser- und Autokanonentreffer eine Katastrophe. Eine simulierte Munitionsexplosion durch einen Lasertreffer im BackbordRaketenmagazin weidete ihren Kampfkoloß regelrecht aus. Der Bordcomputer schaltete den Mech sofort ab, und eine irritant höfliche Computerstimme teilte ihr mit, daß sie tot war.
    »Vielen Dank für den Hinweis«, knurrte Greene und zog den Öffnungshebel der Ausstiegsluke auf. Selbst die verseuchte Luft der Crossmolina Highlands wirkte nach der drückenden Hitze des Mechcockpits kühl und erfrischend. Durch die offene Luke sah sie zu, wie ein Steppenwolf der Ritter den letzten Mech der 3. Kundschafter erledigte.
    »Tja, General«, meinte Corporal Greene in Richtung der fernen Kommandeurin der Leichten Reiterei. »Jetzt hängt alles von Ihnen ab.«
* * *
    »Sie kommen!« Es war ein Alarmschrei, in dem die Stimmen und Gefühle von Soldaten seit Anbeginn der Zeit nachhallten.
    Ariana Winston war sich nicht sicher, wer gerufen hatte. Sie bekam auch keine Zeit, es herauszufinden. Kaum war der Alarm über die Kommleitung des Regiments gedrungen, als alle Sensoren warnend aufleuchteten.
    Einen halben Kilometer entfernt strömten die zerschlagenen Überreste des 11. Kundschafterbataillons durch den Straßenpaß über den Kamm. Weniger als die Hälfte der sechsunddreißig StreunerkatzenMechs hatten das Gefecht mit den Rittern überlebt.
    Sie öffnete den Kanal.
»Alle Einheiten von Ballerina.« Durch den Codenamen war sichergestellt, daß jeder wußte, von wem der Befehl kam. »Wir eröffnen erst das Feuer, wenn Falkenauge aus der Feuerzone ist. Auf mein Zeichen.«
Die Sekunden krochen vorbei. Langsam schleppten sich die humpelnden Maschinen der Streunerkatzen über das offene Gelände zwischen dem östlichsten Kamm der Tel Burnas und den versteckten Stellungen der 82. Schweren Kavallerie.
Plötzlich verzehrte eine computergenerierte Explosion einen hinkenden Kampfschütze der Leichten Reiterei. Die plötzliche Vernichtung des Mechs ließ Winston zusammenzucken. Augenblicklich zeichnete die IFF-Ortung zwölf oder mehr rote Quadrate auf die Sichtprojektion. Jedes der winzigen Symbole wurde von dem Wort FEIND und einer alphanumerischen Kennung des dargestellten Mechs oder Fahrzeugs begleitet. Die meisten Krieger in Winstons Bekanntenkreis schalteten die FEIND-Zeile als überflüssig ab, und manche hatten die Anzeige sogar so umprogrammiert, daß die Typenkennzeichnung ebenfalls fehlte. Als Feldkommandeurin betrachtete sie es aber als angebracht, soviel wie möglich über den Gegner zu erfahren. Jetzt wünschte sie, sie hätte das System schon längst abgeschaltet. Es stürmte eine solche Menge von FEIK-Mechs durch den Paß, daß die Sichtprojektion viel zu überfüllt war, um ihr noch etwas zu nützen. Ein kurzer Befehl über die Tastatur wies den Computer an, nur noch die Informationen zur nächsten Feindeinheit anzuzeigen. Die Sichtprojektion klarte augenblicklich auf und zeigte nur noch ein einziges rotes Symbol. Die Kennung LIBLLE identifizierte den vordersten FEIK-Mech als 40 Tonnen schwere Libelle.
Der Entfernungsmesser zeichnete den Gegner in siebenhundertfünfzig Metern. Langsam kam er näher. Morgan, der sich in der Rolle von Winstons SensorTech zu gefallen schien, las vom hinteren Sitz aus die Entfernung zum Ziel laut ab. »Siebenhundert Meter. Sechshundertfünfzig.«
Was Winston anging, hatte sie nichts dagegen, ihm die Auswertung des Datenstroms zu überlassen, der durch die modernen Kommunikations- und Ortungssysteme des Zyklop hereinkam. Seine Anwesenheit auf dem Platz des SensorTechs erleichterte ihre Arbeit erheblich. Morgans taktische Erfahrung ließ ihn erkennen, welche Informationen sie benötigte, und worauf sie verzichten konnte. Sie hatten noch nie nebeneinander im Feld gestanden, aber plötzlich fühlte sie eine Verbundenheit mit ihm, wie sie sonst nur zwischen Kameraden unter Feindbeschuß existierte.
»Sechshundert, in LSR-Reichweite.« Sie stellte amüsiert fest, daß Morgan die gleichgültig-tonlose Sprachmelodie übernommen hatte, die für Ortungstechniker so typisch war. »Fünfhundertfünfzig. Fünfhundert. Bei der Geschwindigkeit, mit der er näherkommt, wird seine Ortung uns in etwa dreißig Sekunden

Weitere Kostenlose Bücher