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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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gegenüberstehen, greifen die Parder an. Um diese Übung so realistisch wie möglich zu machen, haben Sie daher den Befehl, gegen die Leichte Reiterei vorzurücken, sobald Sie deren Mechs orten Noch Fragen?« Masters sah sich im Zimmer um.
    »Ja, Sir Masters.« Sir Pracha Seni, ein Lanzenkommandeur aus Yanikas Bataillon und chronischer Witzbold, hob die Hand. »Sollen wir uns an die Clan-Gefechtsregeln halten?«
    Viele der Ritter kicherten leise, als sie Senis Frage hörten. Selbst Masters mußte grinsen. Die Clans favorisierten traditionell eine Kampfweise, die vor allem anderen den persönlichen Mut betonte. Ihr komplexer Verhaltenskodex verpflichtete ClanKrieger, jeden Gegner im Einzelduell zu stellen, bis er besiegt war. Erst wenn ein feindlicher Krieger auf mehr als einen Clan-Gegner feuerte oder sich in eines dieser Duelle einmischte, verlor diese Regel ihre Gültigkeit und auch die Clanner konnten jeden Gegner angreifen, der ihnen vor den Lauf kam.
    »Nur solange, bis die Leichte Reiterei sie bricht. Noch jemand? Nein?« Masters klatschte in die Hände und rieb sie erwartungsfroh. »Dann war es das. Ausrüstungsüberprüfung in dreißig Minuten. Wegtreten.«
Und jetzt, dachte Masters bei sich, genehmige ich mir auch einen Kaffee.
     
* * *
    Auf der anderen Seite des Lagers beendete Ariana Winston die Besprechung mit den Offizieren der 71. Leichten Reiterei. Während des gesamten Treffens hatte sie einen Ton ruhigen Professionalismus, gemischt mit Besorgnis, angeschlagen. »Wir benutzen eine standardmäßige Aufstellung. Das 11. Kundschafterbataillon geht der Marschkolonne voraus und versucht durch weitläufige Streifenbewegungen die Ritter zu lokalisieren. Sobald es zum Kontakt kommt, greifen Sie an und ziehen sich unter Beibehaltung des Feindkontakts zurück. Wenn ich Masters nur halb so gut kenne, wie ich es glaube, wird er die Ritter drängen, so zu reagieren, wie es die Parder tun würden: nämlich anzugreifen. Haltet sie beschäftigt, aber laßt euch nicht in eine Prügelei verstricken. Bleibt in Bewegung. Lockt sie heraus, bringt sie dazu, sich zu weit vorzuwagen. Sobald sie weit genug auseinandergezogen sind, greift die 82. Schwere Kavallerie an. Die 17. Kundschafter rücken als Reserve nach, um alles abzufangen, was vielleicht durchbricht. Irgendwelche Fragen?«
    Winston sah sich in ihrem Besprechungszimmer um. Ihr Blick blieb auf Sandra Barclay hängen, der Kommandeurin der 71. Sandra saß vorgebeugt am Tisch, die Hände vor sich auf der Platte verschränkt. Weiße Flecken an den Knöcheln und eine sichtbare Anspannung um Mund und Augen machte Winston klar, daß etwas nicht stimmte. Seit der blutigen Belagerung Leitnertons auf Coventry schien Barclay von einer pathologischen Unsicherheit erfaßt, und Winston hatte gehofft, die Manöver auf Defiance könnten sie aus ihrer Depression reißen.
    Eine Frage riß Winston aus ihren Gedanken. »Tut mir leid, Captain Avilla. Wie war das?«
»Gibt es irgendwelche Fortschritte bei dem Versuch, die Truppentransporter in der fauligen Brühe, die sich hier Atmosphäre schimpft, zum Laufen zu bringen?« wiederholte der Kommandeur des 82. Schweren Kavalleriebataillons. »Ich wüßte gerne, ob ich eine Motorisierte Infanteriekompanie habe, oder nur Fußtruppen.«
»Captain Zeek, das ist Ihr Bereich.«
Telemachus Zeek Jr. war so wie Winston Eridani in der zweiten Generation. Der junge Mann mit dem ungewöhnlichen Vornamen hatte seine Laufbahn als Fahrer eines Truppentransporters in der Infanteriekompanie seines Vaters begonnen. Als Captain Zeek Sr. sich 3045 zur Ruhe gesetzt hatte, war der Befehl über die ›Kingpins‹ der 12. Motorisierten Infanteriekompanie an ihn gefallen. »Tja, Madame General, die Techs kämpfen noch immer mit den Filtersystemen für die Verbrennungsmotoren. Alles, was aus Fusionsstrom läuft, ist okay. Das bedeutet, die Blizzards und Maxims bringen nur etwa fünfzig Prozent Leistung. Wenn nötig lassen sich diese Schwebetransporter auf 75% treiben, aber das verdoppelt die Ausfallquote. Und es bedeutet doppelt so hohe Wartungszeiten.«
Winston rieb sich die Augen, eine schlechte Angewohnheit, die sie dem Streß der Befehlsposition verdankte. Plötzlich verlegen, zwang sie sich aufzuhören - und steckte die Hände so unauffällig und gelassen wie möglich in die Taschen, bevor sie auf die Ausführungen des Infanteriecaptains antwortete. »Na schön, Captain. Sie sollen es weiter versuchen. Ich möchte einen schriftlichen Bericht Ihrer

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