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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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anfliegende Landungsschiffe eingetroffen«, bellte Sterncolonel Nikolai Icaza den Tech an, der die kleine Primärkonsole des Falkenhorsts bediente. Als Forschungsstation besaß der Horst zahlreiche ›wissenschaftliche Instrumente‹, die sich auch als militärische Sensoren eigneten. »Bisher waren alle Kontakte gegen die Nebelparder gerichtet. Warum belästigst du mich jetzt mit diesem?«
    »Weil dieses Schiff in niedriger Flughöhe genau über den Falkenhorst geflogen ist, Sterncolonel«, erwiderte der Tech. »Die Ortung deutet auf einen möglichen Truppenabwurf während des Überflugs hin.«
»Freigeburt!« knurrte Icaza. »Welche Art von
    Truppen?«
»Die Sensormeldungen deuten auf Infanterie hin,
Sterncolonel, möglicherweise gepanzerte Truppen.« »Aber keine Mechs?«
»Nein, Sterncolonel.«
Icaza trat von der Station des OrtungsTechs zurück und verschränkte die muskulösen Elementararme vor der nicht minder wuchtigen Brust. Seine
dichten schwarzen Augenbrauen näherten sich einander, als er nachdenklich die Stirn runzelte. Nach den besorgniserregenden Vorkommnissen
des vergangenen Jahres, die ihren Höhepunkt in der
Verletzung und Abberufung des früheren Falkenhorst-Kommandeurs gefunden hatten, war Nikolai
Icaza der Befehl über die Station übertragen worden.
Gleichzeitig hatte er die Anweisung erhalten, zwei
Sterne Elementare nach Diana mitzubringen. Anscheinend hatte Khanin Marthe Pryde endlich begriffen, daß die Basis unter einer praktisch nicht vorhandenen Disziplin litt. Sein Auftrag bestand darin, den
für den Falkenhorst eingeteilten Kriegern ein gewisses Maß an Stolz und Selbstrespekt zurückzugeben. Als er nach seinem Eintreffen gesehen hatte, wie
wenig Disziplin die Truppen der Station besaßen,
hätte er fast die gesamte Garnison erschießen lassen,
um ganz von vorne anfangen zu können. Aber sein
Jadefalken-Stolz hatte eine so extreme und einfache
Lösung nicht zugelassen. An jenem Tag hatte er sich
und dem Jadefalken geschworen, diese nachlässigen
Freigeburten zur Räson zu bringen, und wenn er sie
eigenhändig in Reih und Glied prügeln mußte. Innerhalb von wenig mehr als einem Jahr hatte er
eine Einheit aus wertlosem Abschaum in eine standhafte, wenn auch nicht sonderlich effektive Kampftruppe verwandelt. Seinen Kriegern fehlten noch
immer die BattleMechs. Trotz mehrerer heftig formulierter Anfragen Icazas hatte die Khanin noch keinen der zig Tonnen schweren Kampfkolosse in die
winzige Garnison geschickt.
Dadurch waren seine Truppen inmitten eines
Sturms über den Planeten hereinbrechender Invasionsschiffe und Mechs nahezu hilflos. Gewiß, er befehligte zwei Sterne gutausgebildeter Elementare, aber zehn dieser riesigen gepanzerten Infanteristen allein würden einem entschiedenen Angriff der Inva
soren nicht lange standhalten.
»Na schön«, stellte er schließlich fest. »Wir werden nichts gegen die Invasoren unternehmen, solange
sie nicht gegen uns vorgehen.« Er drehte sich zu einem anderen Tech um und bellte: »Bereite den HPG
vor. Ich will eine dringende Meldung nach Strana
Metschty abschicken. Khanin Marthe Pryde muß sofort von dieser Situation erfahren.«

19
    Operationsgebiet Ritter der Inneren Sphäre Nebelparder-Ausbildungsbasis, Shikaridschungel, nahe New Andery, Diana
Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
12. März 3060 »Paladin, ich zeichne anrückende Mechs. Gitter Fünnef-fünnef-vier, drei-sieben-zwo. Greife an.«
    »Verstanden, Rot Eins«, antwortete Colonel Paul Masters auf Dame Marie Yanikas knappe Meldung. »Stelle Gold Zwo und Blau Zwo zur Unterstützung ab. Blau Eins, Sie müssen Ihre Linie etwas strecken, um die Lücke zu schließen. Ich tue dasselbe.«
    »Verstanden, Paladin«, bestätigte Sir Clovis Gainard.
Die Ritter der Inneren Sphäre waren erfolgreich auf der Kadettenausbildungsbasis der Nebelparder - wenige Kilometer östlich der Stadt - gelandet, die auf den von Trent gelieferten Karten den Namen New Andery trug. Der Anflug der Einsatzgruppe auf Diana war schon nur auf leichte Gegenwehr gestoßen, aber gegen die Landung der Ritter hatte es kaum eine wahrnehmbare Opposition gegeben. Ein einziger Vorbeiflug zweier zerbeulter Avar Omnijäger hatte den einzigen Versuch der Parder dargestellt, die Marik-Truppen zu bremsen. Die leichten Luft/Raumjäger waren der überlegenen Feuerkraft der Ritter-Landungsschiffe nicht gewachsen gewesen.
Da ihnen vom Boden kein erkennbarer Widerstand entgegengeschlagen war, hatte Masters sich entschlossen, auf den riskanten

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