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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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es.« Victor sah ihn an. »Darf ich aus Ihrer Wortwahl schließen, daß Sie über mein Angebot nach- gedacht haben?«
»Ihr Angebot?« Masters Gesicht wirkte einen Au- genblick lang irritiert. »Wie könnte ich die Ehre ableh- nen, Gouverneur der Sternenbund-Enklave und erster Botschafter bei den Clans zu werden?«
»Ich habe Sie dafür ausgewählt, Sir Paul, weil Ihre Krieger-Philosophie Ihnen meines Erachtens Einsich- ten in die Clans gewährt, die sich bei Ihrer Arbeit als hilfreich erweisen werden. Besonders jetzt in der Früh- phase der Beziehungen.«
»Und nicht etwa, um mich daran zu hindern, zurück in die Freie Innere Sphäre zu fliegen und meine An- sicht über die ganze Sache bekanntzumachen?«
Victor sah Masters scharf an. »Wir sind gerne bereit, welche Nachrichten auch immer zu überbringen, die Sie uns mitgeben möchten.«
»Aber kein direkter Kontakt zur Inneren Sphäre, bis Sie mir Nachricht zukommen lassen, daß Sie zurück- kehren?«
Wieder seufzte Victor. »Wenn ich mich recht ent- sinne, Sir Paul, waren Sie es, der die Möglichkeit der Existenz von Nebelparder-Widerstandsnestern in Sy- stemen zwischen den Heimatwelten und der Inneren Sphäre angeschnitten hat. Unser Rückflug findet auf Ihren Einwand hin langsam und in Funkstille statt. Wir werden die in Frage kommenden Welten überprüfen und alle etwaigen Probleme lösen. Und um die Art von Problemen zu vermeiden, die wir auf dem Herflug hatten, nehmen wir zusätzliche Sprung- und Lan- dungsschiffe mit, die Überlebende zurück nach Diana bringen können, damit sie wiederangesiedelt werden. Ich bin wirklich kein bluttriefender Mordbube, Sir Paul. Auch wenn Ihnen manches nicht behagt, was ich tue oder getan habe, tat ich doch nur, was ich für not- wendig hielt.«
»Verzeihung, Prinz Victor, aber ich finde, Sie ver- ehren den Tod.«
»Wie bitte?«
»Wenn dem nicht so ist, warum nehmen Sie einen Toten mit zurück in die Freie Innere Sphäre?« Masters deutete mit offener Hand auf den Friedhof. »Morgan Hasek-Davion sollte hier bei seinen Leuten ruhen.«
Victor runzelte die Stirn. »So unsympathisch wie Morgan Ihnen war, hätte ich nicht gedacht, daß Sie ihn hier begraben haben wollen.« Masters setzte zu einer Antwort an, aber Victor schnitt ihm das Wort ab. »Außerdem nehme ich ihn mit nach Hause, damit seine Familie Gelegenheit hat, um ihn zu trauern. Sie haben Ihre Toten hier beigesetzt, und viele andere Ein- heiten haben es ebenso gehalten.«
»Einschließlich Morgans 1. Kathil-Ulanen.«
»Stimmt, aber Morgan ist ein Sonderfall.«
»Er wurde ermordet, ohne Leiche wäre es jedoch schwierig, das politisch auszuschlachten, nicht wahr?«
Victor verschränkte die Arme vor der Brust. »Wieder unterstellen Sie mir Motive, die ich so nicht habe. Ich habe meinen Vetter geliebt, und ich liebe seine Familie. Ich bringe ihn nach Hause, um ihm ein Heldenbegräb- nis zu geben. Das mindert in keinster Weise die Opfer all der anderen, von Generalin Winston bis zum einfachsten Schützen, der hier sein Leben ließ. Aber wenn Sie unbedingt zurück in die Freie Innere Sphäre fliegen und allen erzählen wollen, wie barbarisch dieser Krieg war, dürfen Sie gerne heute abend mit uns kommen. Wenn Sie die Arbeit nicht weiterführen wollen, die Sie begonnen haben, suche ich mir jemand anderen für den Posten. Auch wenn Sie mir nicht trauen, Sir Paul: Ich traue Ihnen. Ich vertraue darauf, daß Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun werden, um unsere Bezie- hungen zu den Clans zu normalisieren und das Fun- dament für ein dauerhaftes freundschaftliches Verhält- nis zu legen. Ich wüßte niemanden, der dazu besser geeignet wäre, deshalb habe ich Sie gebeten, das zu übernehmen.«
Masters zog skeptisch eine einzelne Augenbraue hoch. »Nicht einmal Sie selbst?«
Victor sah ihm in die Augen. »Ich ganz sicher nicht.«
Masters blinzelte. »Wirklich nicht?«
»Wirklich nicht.« Der Prinz beobachtete das Mienen- spiel seines Gegenübers genau. »Ich kenne meine Grenzen. Sie mögen glauben, ich betrachte mich als über dem Rest der Menschheit stehend, und über dem Gesetz - aber dem ist nicht so. Ich bin auch nicht an- ders als jeder andere: jemand, der einen Job zu erledi- gen hatte, und jetzt wird es Zeit, weiterzuziehen. Ich habe andere Verpflichtungen, derentwegen ich mich nicht länger aufhalten darf als unbedingt nötig. Aber ich werde dafür sorgen, daß die Arbeit hier nicht um- sonst war. Und deshalb muß ich jemandem die Leitung für diesen Teil Dianas

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