Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
nach- gedacht und Inspiration daraus gezogen.«
»Wirklich? Wie das?«
Reg zog seinen Arm aus ihrem Griff und breitete die
Hände aus. »Eine gewaltige Inspiration, meine Liebe. All diese Werke verdanke ich dir.«
    Francesca sah sich um und schluckte. Das Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals. Die Gemälde in die- sem Raum waren von unterschiedlicher Größe, aber sie alle hatten Stil und Farbgebung gemeinsam. Star- ling hatte sie in einem recht primitiven, impressionisti- schen Stil gemalt und sich dabei auf eine hauptsächlich aus Schwarz- und Grüntönen bestehende Palette ge- stützt, mit Rot als Akzent. In vielen der Bilder erkannte sie Teile ihres Körpers wieder, unter anderem die Narbe auf ihrer Brust und die an ihrer Hüfte. Wo ihr Gesicht überhaupt auftauchte, war es verfremdet und im Vergleich zu den anderen Gestalten gewaltig ver- größert, wie das einer Übergöttin, die alles sah und verfolgte, was die anderen Gestalten taten.
    Die Gemälde hatten Titel wie Ehrlichkeit I, Wahrheit IV und Keine Geheimnisse VIII. Sie rechnete schnell im Kopf nach und stellte fest, daß Starling, sofern er bei den Zahlen nicht gemogelt hatte, in den drei Monaten seit ihrer Trennung fast zwei Dutzend Bilder gemalt hatte, was für ihn eine Leistung bedeutete, die alle Erwartungen übertraf.
    Sie sah ihn mit weiten Augen an. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Du brauchst überhaupt nichts zu sagen, meine Liebe.« Starling stierte einen Gönner an, der den Raum betreten wollte, und der Mann zog sich hastig zurück. »So etwas hast du von mir noch nie gehört, aber es tut mir leid, und ich danke dir.«
»Reg, geht es dir nicht gut?«
Der Mann warf den Kopf zurück und lachte. »Erin- nerst du dich an unsere erste Begegnung?«
»Am Schwimmbecken? Natürlich. An jenem Abend hast du mich zu einer Vernissage wie dieser mitge- nommen.«
»Richtig. Bei dieser ersten Begegnung hast du etwas gesagt: für dich sei es bei einer Freundschaft Bedin- gung, daß es keine Geheimnisse gäbe. Und du hast ge- meint, wenn ich das nicht akzeptieren kann, sollten wir besser keine Freunde werden. Ich dachte damals, ich könnte damit umgehen, und wir sind Freunde ge- worden.«
Sie streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange. »Wir sind ein Liebespaar geworden.«
»So ist es. Ich habe mit dir eine Intimität erfahren, wie ich sie, glaube ich, noch bei niemandem sonst ge- funden habe, und das hat mir angst gemacht. Des- wegen hatte ich die Affäre mit meinem Modell. Deine Reaktion, als du es herausgefunden hast, war zum Teil die, auf die ich gewartet und die ich mir gewünscht habe.«
»Du wolltest, daß ich dich rausschmeiße.« Um Fran- cescas Lippen spielte ein leichtes Lächeln. »Und ich habe dir deinen Wunsch erfüllt.«
»Ja, Liebling, aber nicht aus dem Grund, den ich er- wartet hatte. Ich dachte, du würdest mich vor die Tür setzen, weil ich dir untreu geworden war. Aber du hast mir erklärt, daß meine Untreue nicht der Punkt war, um den es dir ging, sondern die Tatsache, daß ich dich deswegen belogen hatte.« Reg schüttelte den Kopf. »Nachdem du fort warst, habe ich lange nachgedacht. Ich wollte, daß du zu den anderen Eröffnungen kommst, damit ich dich öffentlich erniedrigen konnte, aber dann wurde mir klar, daß ich es gewesen war, der den Fehler begangen hatte. Du hast mir nichts ver- heimlicht und klare Bedingungen für unsere Freund- schaft gestellt. Ich hatte diese Regeln verletzt und die Folgen getragen.« Er verzog das Gesicht und deutete durch die Tür auf die buntgekleidete Schar der Besucher. »Du bist nicht wie die, Fiona. Sie kommen her, um ein Stück von mir in ihren Besitz zu bringen, als könne bloßes Geld meinen Geist kaufen und meine Loyalität erzwingen. Ich gehe dort hinaus und belei- dige sie, und sie lieben es. Es ist ein Statussymbol, von mir beleidigt zu werden. Wenn ich mich weigere, ihnen ein Stück zu verkaufen, und erkläre, ihr Heim sei seiner Gegenwart nicht angemessen, suchen sie sich einen Agenten, der es für sie kauft, um sagen zu kön- nen, sie hätten mich hereingelegt, ohne begriffen zu haben, daß der Agent einen absoluten Wucherpreis dafür bezahlen mußte.«
»Was willst du mir damit sagen, Reg?« Francesca sah sich um. »Willst du diesen Leuten Teile von mir ver- kaufen?«
»Aber natürlich.« Reg grinste schelmisch. Dann ging er zu einem kleinen Gemälde hinüber, das ein mensch- liches Herz zeigte. Es war in Grün gehalten, umgeben von Schwarz, und winzige rote Risse

Weitere Kostenlose Bücher