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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Straßen, die zu röhrenähnlichen Geräten strömten, bei denen es sich um die in der Inneren Sphäre gebräuchliche Methode der Straßensäuberung zu handeln schien. Das Wasser wurde von diesen Röhren heftig angesaugt und geradezu von der Straßenoberfläche gehoben. Aber bei einem Wolkenbruch solchen Ausmaßes waren sogar diese Geräte überfordert.
    Hengst machte sich mehr Sorgen um seine Krieger als um das Wetter. Sie standen seit über zwölf Stunden im Feld. Erst waren sie vom Hauptteil der Falkenkräfte um die Turkina-Keshik und die beiden Sternhaufen der Gierfalken-Galaxis abgeschnitten worden, dann hatten sie auch den Kontakt zur Falkengarde verloren. Sie hatten sich hierher durchgeschlagen, weil es keinen freien Weg zurück zur provisorischen Basis mehrere Kilometer entfernt in der Ebene gab.
    Zwischen dem Trinärstern und der Ebene standen die Stahlvipern-OmniMechs der gesamten Galaxis Alpha, deren Vorstoß die Garde und Partisanen überhaupt erst von der Hauptstreitmacht der Falken abgeschnitten hatte. Weit beunruhigender aber war, daß Hengst noch von keiner Jadefalken-Einheit gehört hatte, die in Kontakt mit der Triasch-Keshik gekommen war, der Stahlvipern-Befehlseinheit unter dem persönlichen Befehl Khan Perigard Zalmans. Allmählich gewann er den Eindruck, daß die Triasch-Keshik Jagd auf die Falkengarde und seine Partisanen machte und sie systematisch spaltete, um sie einzeln zu eliminieren.
    Aber warum sollte der Khan aller Vipern Jagd auf eine Gruppe Freigeborener machen?
Ein besonders heftiger Windstoß schüttelte Hengsts Nemesis durch und holte ihn zurück in die Gegenwart. Hinter sich hörte er Kampfgeräusche. Ein schneller Blick auf den Sichtschirm zeigte, daß einer seiner MechKrieger, der Pilot eines Feldeggsfalke namens Bello, von einem Stahlvipern Hankyu angegriffen wurde.
Hengst rief über Funk Pegeen, während er versuchte, die Nemesis auf der von Trümmern übersäten Straße umzudrehen, damit er Bello zu Hilfe kommen konnte. »Wo kommt der Hankyu plötzlich her, Pegeen?«
»Ist über eine der Gebäuderuinen gesprungen und mit feuernden Lasern gelandet. Bello wird gehörig in die Mangel genommen.«
»Ich helfe ihm.«
Hengst feuerte eine Raketensalve auf den VipemMech ab und sprengte einen großen Panzerbrocken von dessen Rückenpartie. Die Metallkeramikplatte krachte auf die Straße und verschwand zwischen dem übrigen Schutt eines hohen Bergs von Trümmern. Einen zweiten Schuß konnte Hengst nicht mehr landen. Der Hankyu Pilot löste die Sprungdüsen seiner Maschine aus und verschwand über den Mauern der Ruine, hinter der er aufgetaucht war. Hengst befahl seinen Leuten sofort, ihn nicht zu verfolgen.
»Könnte eine Falle sein«, brüllte er.
»Ist beinahe sicher eine«, bestätigte Pegeen.
»Aufschließen, Formation halten«, befahl Hengst »Soweit das auf diesem Trümmerfeld von Straßen möglich ist. Alles in Ordnung, Bello?«
»Alles bestens, Cap. Hab ein paar Treffer abgekriegt, aber das sind nur Kratzer.«
Hengst grinste, als er einen Schalter am Funkgerät umwarf, um sich privat mit Pegeen zu unterhalten. Er sah Bellos Ausdrucksweise als Zeichen des Vertrauens. »Pegeen, diese Vipern kennen das Gelände. Sie sind hier im Vorteil. Wie stehen die Chancen für einen Rückzug?«
»Rückzug? Wohin?«
»Guter Einwand. Halt die Augen offen, frapos?«
»Pos.«
»Wir sollten bald auf die anderen treffen. Kurs auf den Strand. Sie müßten von da kommen.«
»Aye-aye«, bestätigte Pegeen, und fügte nach einer präzise berechneten Pause hinzu: »Cap.«
Hengst mußte lachen. Er steigerte die Geschwindigkeit der Nemesis auf ihrem Marsch über und durch die Überreste Dæmons.
Joanna fluchte mit der für sie alltäglichen Vehemenz zum düsteren Himmel empor, aus dem es wie aus Kübeln auf die weite, flache Ebene vor den Stadtgrenzen Daemons schüttete. Schlimm genug, daß sie ihre Nemesis durch tiefen Schlamm steuern mußte. Aber sie und ihr Stern wurden auch noch von dem Gockel Ravill Pryde angeführt.
Schöner könnte ich es mir nicht wünschen, als das Hinterteil dieses Savashtris anglotzen zu müssen! Natürlich mußte dieser Stravag-Idiot sich vom Rest der Falkengarde trennen lassen und darauf bestehen, den Befehl über meinen Stern zu übernehmen.
Anscheinend hatte sich Ravill bei der Verfolgung eines Vipern-Mechs, den er dann wohl auch besiegt und sogar vernichtet hatte, zu weit vom Rest der Einheit entfernt, denn als die Vipern die JadefalkenStreitmacht gespalten hatten, war er

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