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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Khan Vladimir Ward«, erklärte Marthe. Vlad nahm wieder Platz, aber seine Verärgerung war nicht zu übersehen.
Zalman sprach weiter, erfreut über diese Andeutung eines Bruches zwischen Vlad und Marthe, die er herbeigeführt hatte. »Wir Stahlvipern haben vor kurzem erfahren, daß Khanin Marthe Pryde noch während des Aufenthalts bei ihren Truppen auf Coventry die Aufstellung eines Trinärsterns genehmigt hat, der ausschließlich aus freigeborenen Kriegern besteht. So, meine Mit-Khane, steht es um die Ehre, die unsere geehrte Jadefalken-Khanin auf die dreckigen Freigeburten verschwendet, die...«
Die anderen Khane protestierten lauthals. Viele von ihnen lehnten sich über die Tische und schüttelten die Fäuste. Andere hämmerten auf die Marmorplatten. Der Tumult legte sich, als ilKhan Lincoln Osis die Hand hob. Der riesige schwarze Elementar stand auf und fixierte Marthe Pryde.
»Khanin Marthe Pryde von den Jadefalken«, erklärte er mit beeindruckend tiefer Stimme. »Es wurde eine ernste Anschuldigung gegen dich und deinen Clan vorgebracht. Du willst darauf antworten, frapos?«
Marthes Antwort war kein Wutausbruch, wie Zalman gehofft hatte. Statt dessen erinnerte ihre Stimme an das Rumoren eines Vulkans. Selbst über dem Gemurmel der anderen Khane ringsum war jedes Wort deutlich zu verstehen. »Das Große Konklave ist kein geeignetes Forum für deine gesellschaftspolitischen Ansichten, Perigard Zalman.«
»Gesellschaftspolitische Ansichten? Marthe Pryde, das ist ein recht milder Ausdruck für...«
»Ich entschuldige mich dafür, daß ich mich höflich ausdrücke, um mich von dem Dreck abzusetzen, den du abgelassen hast, Perigard Zalman.«
Innerlich war Zalman hocherfreut über diese Antwort. Er fühlte sich zuversichtlich, hatte die Lage unter Kontrolle. »Ich habe nicht den Eindruck, daß meine hochverehrte Kollegin sich derzeit in einer Position befindet, die es ihr gestattet, die Politik der Jadefalken zu verteidigen.«
»Die Politik des Clans der Jadefalken ist konsequent.«
»Das stimmt. Wir reden hier nicht nur über den Einsatz von Freigeborenen, um die Lücken in den Rängen insbesondere von Nachschub- und Garnisonseinheiten zu füllen. Das kann gelegentlich notwendig sein, besonders bei Clans, die nicht genug Wahrgeborene produzieren, um...«
Vlad stand auf, verzichtete jedoch darauf, sich einzumischen, als Marthe Zalman ins Wort fiel. »Der ehrenwerte Stahlvipernkhan legt es darauf an, unsere Wahrgeborenen ebenso zu beleidigen wie unsere Freigeborenen. Ich möchte ihn daran erinnern, daß die Jadefalken beweisen können, daß beide genetischen Klassen sich tapfer schlugen, als...«
»Wir wollen das Heldentum deines Clans keineswegs schmälern. Das Ausmaß der Beteiligung von Freigeborenen daran ist der Punkt, an dem unsere Ansichten auseinanderlaufen.« Zalman sah sich in der Kammer um und überzeugte sich, daß er die Aufmerksamkeit aller anderen Khane hatte. Gut. Dann war es jetzt an der Zeit, stärkere Geschütze aufzufahren und Marthes Schutzpanzer ernsthaft unter Beschuß zu nehmen. »Ich vertrete die Ansicht, daß jeder Clan, der Freigeburten gestattet, in seinen Reihen Karriere zu machen, der Freigeburten gestattet, sich um Blutnamen zu bewerben, der Freigeburten zu Trinärsternen formiert und - schlimmer noch - sie von einem aufrührerischen Stück FreigeburtsAbschaum befehligen läßt, zu...«
»Sterncommander Hengst ist kein Abschaum! Er ist ein Jadefalken-Held! Die Erinnerung feiert seine Tapferkeit bei...«
»Tapfer oder feige, er bleibt eine Freigeburt, und das macht ihn zu Abschaum, zu einem Stück Dreck...«
»Der große Held Aidan Pryde hat keine derartigen...«
Er hatte darauf gewartet und gehofft, daß sie Aidan Pryde ins Spiel bringen würde. »Ah! Euer großer Held! Euer so tapferer Held, daß sein Genmaterial bereits vor der ihm bestimmten Zeit in den Genfundus aufgenommen wurde. Und ich stimme dir zu. Bei meinem Studium des Lebens dieses herausragenden Kriegers bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß sein Hauptfehler in seinen bizarren Verbindungen zu Freigeburten bestanden hat. Erinnert euch, daß er in seinem Positionstest als wahrgeborener Kadett versagt hat. Er wurde besiegt. Übrigens durch das gewitzte Auftreten meiner verehrten Mit-Khanin Marthe Pryde. Erinnert euch, daß er in die Rolle eines anderen schlüpfte, um sich die unerhörte Chance eines zweiten Tests zu verschaffen. Er gab sich wahrhaftig als Freigeburtsabschaum aus und schindete sich jahrelang in einer

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