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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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sie nicht so müde gewesen, hätte sie möglicherweise genug Energie aufgebracht, das Quartier zu hassen, das man ihr zugeteilt hatte.
    Sie scheinen hier zu glauben, mich in der Spitze eines hohen Turms unterzubringen, einem der wenigen im ganzen Kerensky-Sternhaufen, wäre eine besondere Ehrung einer saKhanin. Ein paar weich gepolsterte Möbelstücke im Zimmer zu verteilen und OmniMech-Holos an die Wand zu hängen, soll mich irgendwie würdigen. Ein Bett mit Holzpfosten, die in einem Muster ineinander verwobener Falken geschnitzt sind, Falken im Flug, Falken im Sturzflug, Falken in Ruhe, soll mir wohl helfen, mich wohlzufühlen. Na ja, die Absicht ist lobenswert, aber mir sind kahle Zimmer mit einfachem Mobiliar, eine steinharte Pritsche und ein freier Fußboden, auf dem ich mich bewegen kann, lieber.
    Samantha wanderte durch das Zimmer, als wolle sie seine Größe ausmessen.
Der Raum war ohne Bedeutung. Wichtiger war, daß sie über diesen Teil ihrer Mission nachdachte: Dianas Bewerbung um einen Blutnamen. So eintönig Inspektionen waren, sie hätte lieber die Produktionsstraßen einer Fabrik beobachtet als über dieses Problem nachzugrübeln.
Ihre Wanderungen nahmen den üblichen zufälligen Verlauf. Eine Weile ging sie einfach auf und ab. Als sie dessen überdrüssig wurde, ging sie eine Weile hinüber zur Zimmertür und von dort wieder zurück. Dann wanderte sie zu einer Wand in der Nähe der Tür, an der ein OmniMech-Holo etwas schief am Haken hing. Sie berührte die Wand mit den Fingerspitzen, um sich abzustoßen, wirbelte herum und ging zu einem Punkt an der gegenüberliegenden Wand, wo mehrere Kleiderhaken angebracht waren. Sie berührte einen der Haken, stieß sich ab, drehte um und marschierte zurück zu der Wand mit der Mech-Holographie. Sie war nicht in der Lage, gerade und regelmäßig auf und ab zu gehen, sondern mußte ständig die Richtung, die Schrittlänge, die Geschwindigkeit ändern.
Es klopfte. Sie öffnete die Tür und sah Grelev, den MechKrieger, den man ihr als Adjutant zugeteilt hatte. Er war großgewachsen, mit dunklen Zügen und schwarzem Haar, und, das war ihr schon vorher an ihm aufgefallen, um seine Lippen spielte die Andeutung eines Lächelns, selbst wenn seine tiefe Stimme ernst und entschieden war. »Sterncolonel Ravill Pryde ist hier. Sie haben ihn bestellt?«
»Er hat sofort reagiert. Ein gutes Zeichen, Grelev, frapos?«
Ein leichtes Funkeln in Grelevs Augen ließ erkennen, daß es ihn freute, von der saKhanin nach seiner Meinung gefragt zu werden. »Pos, meine Khanin.«
»Bitte diesen Sterncolonel herein.«
»Sofort.«
Samantha atmete tief durch. Sie war froh, die Sache in Angriff nehmen zu können.
Obwohl sie die Akte des Sterncolonels gesehen hatte, überraschte sein Aussehen sie. Seine geringe Körpergröße war ungewöhnlich für einen JadefalkenKrieger, denn die waren in der Regel groß und muskulös. Dieser kleine Kerl war schon Sterncolonel, obwohl er aussah, als sei er gerade erst aus dem Bottich geklettert. Trotz der recht gleichmäßigen Züge seines kleinen Gesichts erinnerte er sie an ein Tier. Etwas wie ein Nagetier. Seine kleinen Füße verstärkten diesen Eindruck noch. Aber allen Berichten zufolge war er ein guter Offizier, diszipliniert und intelligent.
Er trat in den Raum und sah sich langsam um, als plane er, hier selbst irgendwann einzuziehen. Selbst der Blick, den er ihr zuwarf, hatte etwas Herrisches.
Samantha Clees verspürte vom ersten Augenblick an Abneigung gegen Ravill Pryde. Sie vermutete, daß er diese Reaktion häufig auslöste.
Nachdem sie die üblichen Formalitäten hinter sich gebracht hatten, die es zu beachten galt, wenn ein Offizier sich bei seiner saKhanin meldete, kamen sie auf den Grund seines Besuches zu sprechen. Samantha hielt nicht viel von Konversation, und Ravill Pryde schien es ähnlich zu gehen.
»Sterncolonel«, stellte sie fest. »Es erstaunt mich, dich hier auf Ironhold anzutreffen, nachdem deine Falkengarde noch in der Inneren Sphäre stationiert ist.«
»Ich bin nur als Sponsor der FalkengardeMechKriegerin Diana hier, die sich um einen Blutnamen der Pryde-Linie bewirbt. Und ich erwarte tatsächlich ungeduldig die Gelegenheit, zu meiner Einheit zurückzukehren, sobald das hier erledigt ist. Untätigkeit ist für einen Krieger enttäuschend, wie eine derart feine Kriegerin wie Sie sicher weiß.«
»Ich werde deine letzte Bemerkung ignorieren. Schmeichelei ist eine unpassende Eigenschaft für einen Krieger.«
»Es war keine

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