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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Ordnung. Muß... muß der Drink sein.«
Wie die meisten, die es sich zur Gewohnheit machten, bis zur Besinnungslosigkeit zu trinken, war Nomad im allgemeinen sehr gut darüber informiert, wieviel seine Begleiter getrunken hatten. Peri hatte den Fusionnaire, der vor ihr stand, kaum angerührt.
»Vielleicht solltest du...« setzte er an.
»Laß! Ich muß das sehen. Ich muß das Ende sehen.«
Sie schwankte auf ihrem Hocker, stellte Nomad fest, und von jetzt an achtete er mehr auf Peri als auf den Holovidkampf.
Die Panzerbrocken flogen vom Rumpf ihrer Nova, aber Diana war gnadenlos und verschwendete keinen Gedanken auf ihre eigenen Schäden. Dies war ihre einzige Chance auf einen Blutnamen, und dafür war sie sogar bereit zu sterben. Deshalb kümmerte es sie nicht, wie viele Treffer Leif auf ihrem Mech landete, und auch nicht, wie sich der Schaden aufsummierte oder die Innentemperatur anstieg. Sie erkannte jetzt, daß Vorsicht und ausgeklügelte Strategien beim Kampf um Blutnamen hinderlich waren. Wahrscheinlich hatte noch nie jemand einen Blutnamen logisch durchdacht gewonnen. Ganz sicher nicht ihr Vater, Aidan Pryde.
Mit jeder Breitseite, die sie abfeuerte, jedem Laserbombardement, das sie auslöste, schien sie den Feldeggsfalke an einer anderen Stelle zu treffen. Leifs Gegenangriffe waren effektiv genug, aber Zeit und Position arbeiteten für Diana. Ihr Mech rückte gegen den Feldeggsfalke vor, zwang ihn durch den bloßen Schwung ihres Angriffs zurück. Neben Leifs Maschine brach eine besonders hohe Feuersäule aus dem Teich. Hinter ihm stürzte ein neuer Wasserfall herab, von einem PPK-Treffer auf die Höhlenwand freigesetzt. Die herausschießende Flüssigkeit war besonders dunkel, noch dunkler als Styx, dessen ölige Fluten von subplanetaren Wasserzuflüssen verdünnt waren. Der Wasserfall, der kaum Wasser enthielt, schleuderte Gischtwolken hoch, wo er auf den Höhlenboden traf, dann strömten seine Fluten in kurvenreichem Lauf auf Styx zu. Er erreichte den Teich schnell, und Diana sah, daß es nicht lange dauern konnte, bis der über die Ufer trat.
Selbst mit dem in der Bewegung deutlich behinderten linken Mecharm konnte Diana die PPK weiter einsetzen. Sie hob die Waffe mit spürbarer Anstrengung noch etwas höher und nahm den linken Arm des Feldeggsfalke ins Kreuzfeuer. Sie hätte nicht sagen können, ob es Instinkt oder Glück war, aber plötzlich sackte der ebenfalls mit einer Partikelprojektorkanone bestückte Arm kraftlos weg. Hinter ihm hatte ihr Geschützfeuer den Wasserfall in Brand gesetzt. Ein Flammenband schoß den Strom der Flüssigkeit hinab, an dem neu entstandenen Bachlauf entlang, der jetzt in den Teich namens Styx mündete, und dann brannte auch dessen Oberfläche. Die Flammen warfen ein gewaltiges, abstraktes Lichtmuster über die Oberfläche des Feldeggsfalke.
»Die Närrin!« brüllte Joanna wütend. Da ein Großteil der Zuschauer in der Holovidarena verstummt waren, hallte ihr Ausbruch durch den weiten Saal. Einige drehten sich zu ihr um, und sicher glaubte zumindest ein Teil von ihnen, sie müsse auf ihrer Seite stehen.
»Wie meinst du das?« fragte Hengst mit deutlich leiserer Stimme.
»Sie wird sie alle beide umbringen. Diese verdammten Prydes, sie...«
»Schließt du Diana darin ein? Meinst du, sie gewinnt den Blutnamen?«
»Natürlich gewinnt sie ihn. Aber wenn sie sich nicht vorsieht, wird sie ihn nur für ein paar Sekunden besitzen. Dann wird sie tot sein. Eine Blutnamensträgerin aber eine tote.«
»Du zitterst«, stellte Nomad fest und legte die Hand auf Peris Arm. Er hatte von den letzten Minuten des Blutrechtskampfes nichts gesehen, sondern sich ganz auf ihr totenbleiches Gesicht konzentriert.
»Ich bin in Ordnung. Ich halte durch. Jeden Augenblick ist dieser Kampf vorbei. Diana wird... Diana wird... Ich weiß nicht, was das alles soll. Was will sie da? Was geht hier vor?«
»Komm, nimm meine Hand, ich bringe dich von hier weg, irgendwo hin, wo man dir helfen kann, wo...«
»Nimm deine verdammten verrunzelten SolahmaHände weg! Ich... ich bleibe bis zum Schluß!«
»Ich bin kein Solahma. Ich bin nur alt, freigeboren.«
»Wen kümmert das, zur Hölle? Da, Diana greift an. Der andere, was ist los mit dem anderen?«
Das ist mein Blutname, verdammt! Ich werde ihn mir holen.
Der eine verbliebene mittelschwere Impulslaser an Leifs Mech feuerte immer noch, aber er traf nicht mehr. Der Arm schwankte zu stark. Sie mußte eine Steuerleitung beschädigt haben. Ihre linke Arm-PPK war

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