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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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keine Schraube, keine Mutter, keinen Mech und keinen Krieger.«
Die Flammen mußten in das Innere des linken Mechbeins vorgedrungen sein. Der Feldeggsfalke legte sich zur Seite, auf das Flammenmeer zu, in das sich die Oberfläche des Styx verwandelt hatte.
»Komm raus, Leif! Wir finden einen Weg. Willst du unbedingt sterben?«
»Es ist ein ehrenhafter Tod. Immerhin ist das ein Blutnamenskampf.«
»Willst du so sterben, als das Opfer einer... einer Freigeburt?«
»Du bist eine Kriegerin, Diana. Du hast diesen Blutnamen verdient.«
Diana wollte ihre Nova in einem verzweifelten Rettungsversuch auf ihn zubewegen, aber der Feldeggsfalke kippte bereits weg. Sie wartete auf Leifs Todesschrei über Funk, aber er blieb stumm.
Später sollte es Witze darüber geben, wie dieser Blutrechtskampf endete. Der Feldeggsfalke legte sich zuerst der Länge nach in den Teich, aber als der Mech schwer aufschlug, bebte der Höhlenboden. Dann rutschte der Feldeggsfalke gerade genug, um kopfüber im Teich zu versinken. Die Flammen hüllten ihn kurz ein, bevor die Metallmassen des Mechs sie zum größten Teil erstickten. Er versank nur zur Hälfte, aber zu dieser Hälfte gehörte natürlich auch das Cockpit. Auf allen Holovids war eine tragikomische Szene zu finden, in der es aussah, als habe sich der Mech vorgebeugt, um zu trinken, und wäre dann in den Teich gefallen, aus dem seine Beine senkrecht in die Höhe ragten. Dieses Bild löste die Witze aus. Ein Teil von ihnen hatte mit Mech-Stalagmiten zu tun.
Samantha Clees wandte sich angewidert vom Holovidtisch ab und wanderte durch das Zimmer. Grelev, der ihren Abscheu verstand, schaltete das Gerät hastig ab. Die miniaturisierte Darstellung der Falkenfeuergrotte verschwand mit statischem Knistern.
Grelev wußte nicht, was er sagen sollte - das war ein seltener Zustand für ihn. Obwohl nicht gerade zart besaitet, war selbst ihm dieses Schauspiel zu grausig gewesen.
Er brauchte nichts zu sagen, denn es klopfte an der Tür.
»Was ist?« rief er.
»Eine Nachricht von der Khanin«, erwiderte eine gedämpfte Stimme.
Grelev öffnete die Tür und nahm die Botschaft in Empfang.
»Lies vor«, forderte Samantha ihn auf.
Er öffnete den Umschlag und zog den Papierbogen heraus.
»Sie ist verschlüsselt. Ich kann es nicht lesen.«
Samantha blieb stehen und nahm ihm den Bogen ab. Sie las die Nachricht mehrere Minuten lang (anscheinend entschlüsselte sie einen Absatz nach dem anderen), dann zerknüllte sie das Papier und warf es weg. Ihr Abscheu hatte Wut Platz gemacht. »Dreckige Stravags!« stieß sie aus.
»Wer?«
»Die Innere Sphäre. Ihre Truppen sind im ClanRaum. Sie greifen die Nebelparder auf Diana an!«
»Dreckige Stravags«, murmelte Grelev, auch wenn es ihm schwerfiel, diese Eröffnung ganz zu begreifen.
»Offensichtlich hat eine neue Phase des Kriegs begonnen. Ich weiß nicht, wie wir darauf reagieren werden. Aber wir sind bereiter, als es den Anschein hat. Das habe ich auf meiner Inspektion hier gesehen. Komm mit, Grelev. Wir müssen den Abflug arrangieren. Ich muß zurück nach Strana Metschty.«
Sie ging zur Tür, dann sah sie sich um, blickte an Grelev vorbei zum jetzt leeren Holovidfeld. »Wir brauchen immer noch mehr gute Krieger. Krieger wie diese.« Sie deutete auf das Gerät. »Krieger wie Diana Pryde.« Damit verließ sie den Raum.

24
Flugfeld außerhalb Ironhold Citys, Ironhold Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
13. März 3060
    Diana stürmte aus dem Schweber, der sie zurück nach Ironhold City gebracht hatte. Eine große Anzahl schweigender Zuschauer war auf dem Flugfeld erschienen. Sie sahen aus wie Trauergäste bei einem Begräbnis.
    Wahrscheinlich Wahrgeborene, die hier sind, um mich zu beleidigen, verärgert über meinen Sieg, versammelt, um mich zu schmähen. Wenn nötig, kämpfe ich gegen sie. Gegen sie alle zusammen!
    Aber es waren nicht alles Wahrgeborene. Eine Gruppe Freigeborener irgendwo etwa in der Mitte der Menge jubelte ihr zu. Es war ungewöhnlich für Freigeborene, sich um einen Blutnamenstest zu kümmern - das war nur etwas für wahrgeborene Krieger -, aber der Anspruch einer Freigeborenen auf den schwer umkämpften Nachnamen hatte ihr Interesse erregt. Nachdem die ersten Freigeborenen in Beifall ausgebrochen waren, stimmten andere in der Menge ein, und der Jubel schwoll zu einer ohrenbetäubenden Lautstärke an. Die Wahrgeborenen unter ihnen gaben ihrem Mißfallen Ausdruck, aber der größte Teil ihres Murrens ging unbemerkt unter.
    Diana kümmerte sich weder

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