Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
ankratzen. Der rächte sich keineswegs zurückhaltend: Die beiden schweren Laser schälten über die Hälfte der Panzerung auf der Vorderseite des Schwebepanzers ab. Der Harasser glich das teilweise aus, indem er in den Rücken des Mechs vorstieß und seine beiden KSR-Lafetten einsetzte. Ein Dutzend Kurzstreckenraketen hinterließen deutliche Spuren in der dünneren Rückenpanzerung der lyranischen Maschine.
Zwischen zwei akzeptabel gepanzerten Fahrzeugen in der Klemme versuchte der Gallowglas Pilot mit einer Torsodrehung, seine Rückenpartie zu schützen. Fitz nutzte die Gelegenheit und schleuderte den J. Edgar in eine Serie unberechenbarer Kurven und Kehren. Fast hätte er die Kontrolle über den Panzer verloren, aber dann schaffte er es, sich zu dem Harasser im Rücken des Feindes durchzuschlagen. Der Gallowglas konnte den Torso weit genug drehen, um Fitzgerald mit der PPK zu erfassen, und der künstliche Blitzschlag bohrte sich fast durch die dünnere Seitenpanzerung ins Innere des Fahrzeugs. Aber Fitz überlebte. Das gemeinsame Erwiderungsfeuer nahm sich die Panzerung am linken Bein und rechten Arm des Gallowglas vor und zerschmetterte Panzerung über dem gesamten Mechrücken. Zwei von Fitz' vier Raketen drangen durch die Breschen ins Blechinnere vor, beschädigten Stützstreben und sprengten die Abschirmung des Fusionsreaktors auf.
Angesichts seiner praktisch ungeschützten Rückenpartie löste der Gallowglas die Sprungdüsen aus und floh zwischen die Bäume, wohin ihm die Schweber nicht folgen konnten.
»Laßt ihn«, befahl Fitzgerald und drehte zum Abmarsch nach Norden. »Schleicher Zwo, haben Sie David?«
»Sitzt hinter mir, Eins. Ich soll mich für ihn bedanken.«
Fitzgerald grinste, und bei dem schlichten Lob für gute Arbeit wurde ihm warm ums Herz. »Gern geschehen. Aber sehen Sie zu, daß er erfährt, wieviel Ärger er uns heute gemacht hat.«
»Wenn ihr Jungs jetzt genug im Wald gespielt habt«, unterbrach Danielle ihr Gespräch und gab sich keine Mühe, ihre Verärgerung zu verbergen, »wären wir euch sehr verbunden, wenn ihr die Güte hättet, uns am Sammelpunkt Gesellschaft zu leisten.«
»Schon unterwegs«, antwortete Lance Sergeant Fitzgerald fröhlicher als er es hätte zugeben dürfen. Wenn Nevarr ihn nicht dafür abkanzelte, daß er Danielles Flanke entblößt und ihren Befehl ignoriert hatte, würde es sein eigener Kompaniechef auf jeden Fall tun. Aber ich habe die Mission erledigt und nicht einen Mann verloren. Und wenn das in deren Augen nichts zu bedeuten hat, ist mir das auch egal. In meinen Augen macht es einen Riesenunterschied.

21
    Ceres-Metall-Fabrik, Provinz Xin Singapur, Indicass Herzogtum St. Loris,
St. Ives-Pakt
27. Januar 3061
    Tamas Rubinsky hatte es sich knapp außerhalb des offiziellen Ceres-Metall-Geländes auf der Pilotenliege seines Vollstrecker gemütlich gemacht. Den Kühlmittelfluß der Weste hatte er längst abgedreht, als klar geworden war, daß vorerst keine Kampfhandlungen zu erwarten waren, und der Neurohelm lag auf der Ablage über dem Sichtschirm. Der Fusionsreaktor des 50-Tonnen-Mechs arbeitete im Leerlauf, und seine zwölf Wärmetauscher hatten keine Mühe, die dabei entstehende Abwärme vollständig abzuleiten. Die Sonne hatte den Morgentau längst aufgesogen, und jetzt strahlte sie aus saphirblauem Himmel herab auf den Fabrikkomplex von CeresMetall und vier Kompanien BattleMechs.
    Die Konfrontation trat inzwischen in die zweite Stunde, und die Krieger von Tamas' Kompanie waren nicht mehr als Zuschauer.
    Tamas nippte an einem laschen Sportgetränk mit Orangengeschmack, auf das eine Menge MechKrieger schworen, wenn es darum ging, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, der in der Hitze eines Mechcockpits alltäglich war. Im Augenblick trank er es aber nur, um etwas zu tun zu haben. Eine Kompanie des 3. Bataillons der St. Ives Chevau Legers hatte sich in einer einzelnen Gefechtsreihe vor dem Hauptfabrikgebäude von Ceres-Metall aufgebaut, den Blick nach Norden und mit dem Rücken praktisch an der Gebäudewand. Vierhundert Meter entfernt standen ihnen zwei Kompanien der 2. Oriente-Husaren gegenüber. Das Verrückte Zweite hatte sich in drei Abteilungen zu je zwei Lanzen formiert, machte aber keine Anstalten, die Verteidiger zu umgehen oder gegen sie vorzurücken. Scheint, daß keine der beiden Einheiten bereit ist, einen Kampf anzufangen.
    Tamas' Befehle waren eindeutig. Sein Vater hatte sie ihm in beleidigender Detailliertheit erteilt, ein Indiz dafür, daß

Weitere Kostenlose Bücher