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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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den Pakt-Mechs an. Gossett, der unmittelbar vor einem Kampfhund stand, schaltete zurück auf allgemeine Ruffrequenz. »Ich befehle Ihnen, den Weg freizumachen. Falls Sie diesen Befehl verweigern, bin ich befugt, Sie zu entfernen.«
»Und Sie denken, das schaffen Sie?« erhielt er augenblicklich zur Antwort. »Ich sehe keine Sternenbund-Markierungen, hinter denen Sie sich verstecken könnten.«
Gossett verzichtete auf einen weiteren Wortwechsel. Er versuchte, rechts durch die Lücke zwischen Kampfhund und dem neben ihm stehenden Cestus zu treten. Der Kampfhund versperrte ihm den Weg. Dasselbe geschah, als er es auf der linken Seite versuchte. Gossett senkte die Arme seines Mechs und versuchte, sich mit der Schulter einen Weg zu bahnen. Der Kampfhund rammte den Donner hart und warf ihn beinahe um. Gossett rang mit den Kontrollen, um die humanoide Kampfmaschine mit Knüppelbewegungen und den über den Neurohelm in das Steuerprogramm des Gyroskops gespeisten Feedbackimpulsen seines Gleichgewichtsorgans in der Balance zu halten. Der Mech hielt sich mit Mühe auf den Beinen.
Das sollte überzeugend genug für die Gefechtskameras sein. Gossett rückte erneut vor, aber diesmal hatte er beide Mecharme ausgestreckt, um den Kampfhund beiseite zu schieben. Die schwere Autokanone war ein ausgesprochen ungeschickter Armersatz, aber es gelang ihm trotzdem, seinen Gegner damit zu treffen. Der schwerere Mech stolperte nach hinten, prallte von der massiven Außenmauer der Fabrik ab und warf sich auf den Donner. Die von gewaltigen Myomerbündeln getriebene linke Faust des Kampfhund schlug in die linke Seite des capellanischen Mechs, und die Trümmer der zerschmetterten Panzerung regneten zu Boden.
Gossett fing den Schlag ab. Danke sehr, dachte er. Er bewegte sich vor, dann setzte er einen Tritt an, der den Kampfhund am linken Mechbein traf. Jetzt würden auch seine Lanzenkameraden eingreifen. Sie hatten den Befehl, ihre Gegner beiseite zu stoßen, in der Hoffnung, eine Kettenreaktion auszulösen und die ganze Legers-Linie in Unordnung zu bringen. Natürlich würden sie später damit argumentieren können, daß sie nur versucht hatten, ihrem Kommandeur ohne Waffengewalt zu Hilfe zu kommen. Wieviel Erfolg sie damit hatten, konnte Gossett vorerst nicht feststellen, da seine ganze Aufmerksamkeit von der auf Mechmaßstab vergrößerten Prügelei mit dem Kampfhund in Anspruch genommen wurde.
Beide schweren Mechs teilten Schläge und Tritte aus, wobei der Kampfhund leicht im Nachteil war, weil sein Pilot sich überwiegend auf Hiebe beschränkte, während Gossett ständig drohte, den schwereren Gegner mit einem gutplazierten Tritt umzuwerfen. Es war ein gespenstischer Zweikampf, ohne ablenkenden Funkverkehr und stetig ansteigende Innentemperatur, die das Cockpit in ein Dampfbad verwandelte. Früher oder später ist es soweit, dachte er - und spannte sich schon für den entscheidenden Augenblick an.
Schließlich kam der Schlag, auf den er gewartet hatte, ein Fausthieb auf den Kopf des Donner. Das rechte, augenähnliche Kanzelfenster sprang in tausend Stücke. Ferroglassplitter regneten auf die Pilotenliege herunter und flogen durch das ganze Cockpit Gossett schüttelte den Schock ab - das hätte leicht ein tödlicher Schlag sein können - und zog das Fadenkreuz der Zielerfassung über den Rumpf des Kampfhund. Auf so kurze Distanz war es kaum möglich, nicht zu treffen, und er drückte die Hauptauslöser auf beiden Steuerknüppeln durch. Der linke Feuerknopf löste alle drei mittelschweren Impulslaser aus, deren rubinrote Lichtbolzen ihr Muster in die bereits angeschlagene Panzerung über dem rechten Bein und Torso des Gegners zeichneten und das Bein bis aufs Metallskelett freilegten. Der rechte feuerte die KaliYama-Autokanone, deren panzerbrechende 12cm-Granaten aus dem Lauf jagten und in den rechten Arm des Kampfhund einschlugen. Sie rissen die Panzerung auf, zerfetzten die darunter liegenden Myomerbündel und fraßen sich in das stützende Skelett der internen Struktur.
Vom Verlust von über zwei Tonnen Panzerung erschüttert, verlor der Pakt-Mech den Boden unter den Füßen und schlug der Länge nach rückwärts auf den Boden. Gossett trat wild aus und traf den Kampfhund mit einem vernichtenden Fußtritt am schwer beschädigten rechten Bein, das in Höhe des Hüftgelenks wegbrach. Du stehst nicht mehr auf!
Aber Gossett bekam keine Gelegenheit, sich über seinen Sieg zu freuen. Noch während er sich drehte, um einem seiner Lanzenkameraden zu

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