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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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der Leichten Eridani-Reiterei und der Guerilleros zu geraten, falls die Letzteren versuchen sollten, den Raumhafen im Schutz der Dunkelheit anzugreifen.
    Was auch immer der Grund war, am Morgen war der Mob wieder zur Stelle, und sein Hass auf die Leichte Reiterei, Haus Davion und den Sternenbund schien nach einer Mütze Schlaf noch größer als zuvor.
    »Herrschaften«, stellte Amis fest, »die Lage auf Milos ist unerträglich geworden. Und meiner Meinung nach nähern wir uns rapide dem Zeitpunkt, an dem sie unhaltbar wird. Wenn sich die Stimmung in der Zivilbevölkerung dieser Welt weiter gegen uns kehrt, so wie die Nachrichtensendungen es zu provozieren scheinen, werden wir in Kürze vor der inakzeptablen Situation stehen, zu unserem eigenen Schutz das Feuer auf Zivilisten eröffnen zu müssen. Ich habe kein Verlangen, zum ersten General in der Geschichte der Leichten Reiterei zu werden, der seinen Truppen einen dementsprechenden Befehl erteilen muss. Wir brauchen eine Alternative. Captain Nichols.« Amis drehte sich zu seinem Adjutanten um. »Irgendwelche Nachrichten vom SternenbundHauptquartier auf Kittery?«
    »Nichts, Sir.« Nichols schüttelte den Kopf. »Marschall Sortek teilt mit, dass er keine Truppen zu unserer Unterstützung erübrigen kann. Er weigert sich sogar, den Rest der Leichten Reiterei als Verstärkung freizugeben. Er sagt, er braucht sie anderswo. Er hat nicht gesagt, wo, weil es eine unverschlüsselte Sendung war und er niemandem, auch nicht dem hiesigen ComStar-Personal, traut, keine Informationen an die Capellaner weiterzugeben. Was er zu sagen hatte, Sir, war nicht geeignet, meine Stimmung zu heben. Wir sollen durchhalten, solange es möglich ist und dann um Abholung bitten. Er hat auch gesagt, wenn es die Lage erfordert, sind wir autorisiert, uns den Capellanern zu ergeben.«
    »Das ist ja verdammt großzügig von ihm«, schnaubte Amis. »Tja, Herrschaften, das war's dann. Wir bekommen keine Unterstützung, nicht einmal von unseren eigenen Leuten ... Was war das, Major Porliss?«
    Porliss, dessen Truppen den Hass der Zivilbevölkerung in Goshen am eigenen Leib zu spüren bekommen hatten, sah mit trotzigem Ausdruck in den schwarzen Augen auf. »Ich frage mich, Sir, ob Colonel Eicher weiß, dass wir hier in Schwierigkeiten stecken.«
    Amis legte den Kopf zur Seite und kaute kurz auf seiner Zigarre. Der Major hatte nicht Unrecht. Amis hatte Colonel Eveline Eicher und ihr 21. Einsatzregiment auf Kittery gelassen. Wenn sie davon erfahren hatte, dass die Expeditionstruppen der Leichten Reiterei auf Milos in Schwierigkeiten steckten, würde sie von Marschall Sortek fordern, sie ihre Kameraden entweder retten oder verstärken zu lassen. Falls Eicher von der schnell schwieriger werdenden Lage auf Milos wusste und Sortek ihr verboten hatte einzugreifen, stellte sich die Frage, wie lange sie bereit sein würde, diesem Befehl zu gehorchen, während ihre Kameraden einer nach dem anderen von Guerilleros, wütenden Zivilisten und capellanischen Haustruppen abgeschlachtet wurden.
    Ein tiefes, anhaltendes Bellen unterbrach Amis Gedanken. Ein paar kurze Knallgeräusche, wie von Feuerwerkskörpern, hallten durch die Luft, bevor das seltsame Rauschen verklang. Ein kurzer Automatikfeuerstoß folgte und übertönte das Geräusch der außerhalb des Zauns tapfer weiterfeuernden Handwaffen. Amis griff sich das Kommset und forderte einen Lagebericht an.
    »General«, meldete sich der wachhabende KommTech sofort. »Sieht aus, als würden es die Eingeborenen schon wieder versuchen. Jemand hat vom Dach einer der verdammten Lagerhallen eine Brandbombe über den Zaun geworfen.«
»Stellen Sie mich durch.«
     
Eine Sekunde später bestätigte der Wachoffizier:
    »Sie sind im Netz, General.«
»Alle Eridani von Stonewall Selbst.« Die Ver
wendung seines Rufzeichens mit dem Zusatz ›Selbst‹
bestätigte, dass die Nachricht direkt von Amis kam,
und nicht von einem seiner Stabsoffiziere. »Keine
Gegenmaßnahmen gegen die Menge. Ich wiederhole,
es gibt keine Gegenmaßnahmen gegen die Menge.« »Stonewall, hier Tor Zwo.« Die Altstimme am anderen Ende der Verbindung packte mehr als nur ein
wenig an Angst und Wut in diese paar Worte. »Hier
feuert niemand auf die Menge. Was Sie hören,
kommt alles von draußen.«
»Wiederholen Sie, Tor Zwo.«
»Ich wiederhole, General. Wir schießen nicht.
Diese Eingeborenen-Bastarde haben sich Automatikwaffen besorgt und beschießen unsere Stellung.
Außerdem haben sie eine Feuerbombe vom

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