Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als sie sich dem Posten näherte und ihren Hollis-Ausweis zückte. »Ich werde erwartet«, stellte sie knapp fest und wurde durch eine Seitentür gewunken, deren Türöffner der Posten mit einem Knopfdruck betätigte. Falls jemand sie beobachtete, würde das viel zu leicht aussehen, dachte sie. Es hätte Fragen geben müssen, zumindest ein oder zwei. Und hätte die Wache nicht im Haus anrufen und Megan einen Begleiter mitgeben müssen?
Sie hätte über die Mauer klettern können, aber dazu hätte sie bis nach Einbruch der Nacht warten müssen, und Hasek-Davion hatte darauf bestanden, dass es noch heute geschehen musste. Und sie musste das Gelände vor sechzehn Uhr wieder verlassen haben. Bis dahin blieben ihr nur vierzig Minuten, weil sie auf dem Weg vom Skye-Tiger-Zentrum zu Strouds Gut Zeit verloren hatte. Über Tag riskierte sie aufzufliegen, und die Hast bei diesem Unternehmen machte Fehler möglich, die Menschenleben kosten konnten, ihr eigenes eingeschlossen. Aber falls sie beobachtet wurde, riskierte sie, die fragile Beziehung zu zerstören, die sie mit Hasek-Davion aufgebaut hatte, wenn sie es nicht wie geplant durchzog. Gerade, als sie ihm endlich so nahe gekommen war, wie sie wollte. Er hatte sogar versprochen, ihr nach diesem Auftrag weg von Solaris VII zu helfen. »Ich wäre nirgends in der Welt mehr sicher«, hatte sie erklärt, in der Hoffnung, sich diesen Auftrag vom Hals schaffen zu können. »Selbst für jemand, die weiß, wann sie Katrina oder Prinz Victor zujubeln muss, wäre auf Solaris VII kein Platz mehr. Jerry Stroud ist zu wichtig, zu etabliert. "
»Er ist aber auch verwundbar, meine Liebe. Jetzt mehr denn je... Oder er wird es sein, sobald auf SolaVII wieder Ordnung herrscht.« Hasek-Davion hatte seinen Widerspruch geduldet. »Sie haben selbst gesagt, es sei möglich.«
»Es ist möglich. Aber was mache ich danach? Ich kenne nur Solaris VII.«
Eines war bei Hasek-Davion garantiert, er kümmerte sich um seine Leute. Und je tiefer man unter seine Kontrolle kam, ein desto wertvollerer Besitz wurde man. »Ich verspreche Ihnen, das wird kein Problem sein. Wenn wir hier fertig sind, kann ich Ihnen Arbeit auf New Syrtis beschaffen, auf Robinson, selbst auf New Avalon.«
Megan erkannte die Namen aller drei MarkZentralwelten, besonders die letzte, die Zentralwelt der geeinten Vereinigten Sonnen. Sie fragte sich unwillkürlich, ob es ein Zufall war, dass er die Zentralwelt der Mark Capella zuerst genannt hatte, der traditionellen politischen Bastion der Haseks.
»Ich würde lieber im lyranischen Raum bleiben.«
»Wie ich früher bereits einmal sagte, meine Liebe: Nehmen Sie es nicht persönlich.«
Keine Bange.
Strouds Deuceman Blitz, ein großer Zweisitzer mit leistungsstarkem Motor, der sich auf einer Rennstrecke eher daheim gefühlt hätte als im Stadtverkehr, war in einer Garage hinter dem Haus abgestellt. Jerry Stroud verzichtete auf eine protzige Schweberlimousine mit Chauffeur. Er wollte selbst darüber bestimmen, was geschah, auch auf der Straße.
Megan war froh, dass der Wagen einen Verbrennungsmotor besaß. Einen Fusionsreaktor zu manipulieren, wäre weit gefährlicher gewesen. Sie löste die Handschellen und öffnete den Koffer. Dieser Teil des Unternehmens war der leichteste, solange sie niemand überraschte.
Sie schob sich unter das Heck des Wagens und platzierte innerhalb weniger Sekunden einen kleinen Block Pentaglyzerin in einer Lücke zwischen dem leicht gepanzerten Treibstofftank und der Karosserie auf der Fahrerseite. Dann drückte sie einen Zünder in das weiche Material, wobei sie genau darauf achtete, dass die Drahtenden noch in den Schutzhülsen steckten.
Dies war keine Holovid-Abenteuer-Bombe, die mit dem Zündsystem verkabelt war: Anlasser betätigen und Kabumm! Dazu hätte sie unter die Haube oder ins Wageninnere gemusst. Selbst ein einfacher Warnsensor hätte genügt, einen Alarm auszulösen, sobald ihr Körper unter die Ebene der Motorhaube drang oder die Wagentür passierte.
Sie benutzte einen kleinen, aber kräftigen Bohrer mit einer Karbitspitze, um ein kleines Loch ins linke Auspuffrohr zu bohren. Dann klebte sie mit handelsüblichem Sekundenkleber (für 1001 Gelegenheit) einen Sensor von der Größe eines Schraubverschlusses über das Loch. Noch ein paar Handgriffe - und alles war bereit. Ein kleiner Funke würde einen Kontakt auslösen, sobald der Druck im Auspuffsystem einen laufenden Motor signalisierte. Der Kontakt würde

Weitere Kostenlose Bücher