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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Feuer zu erwidern. Er senkte das Fadenkreuz über die Baumgruppe, bei der er den Crucier hatte landen sehen und presste die beiden Hauptfeuerknöpfe herunter. Die grellblauen Energiebahnen künstlicher Blitzschläge peitschten aus den Geschützmündungen der Banshee hinüber zu dem Wäldchen. Eine der Entladungen schlug ins Unterholz und setzte es in Brand. Die andere hätte ein Treffer werden können, aber der Pilot des Wachmann hatte offensichtlich kein Verlangen danach, Selbstmord zu begehen, indem er sich mit einem überschweren Kampfkoloss wie einer Banshee anlegte. Der Davion-Mech zog sich durch die Bäume zurück und kam in einem Spurt am entfernten Ende des Hains ins Freie, der ihn schnell davontrug.
Victors Wut war noch längst nicht abgeklungen. Er senkte das Fadenkreuz zwischen die Bäume ins dichte Gebüsch. Zwei weitere Blitzschläge zuckten auf, zer- schmetterten Baumstämme und gruben Schneisen in den Boden, als sie mehrere Feuer entzündeten. Er marschierte den kompletten Fairway entlang, und die riesigen Metallfüße seines Mechs pflügten den makellosen Rasen um, während seine Energiewaffen wieder und wieder in die Waldstücke feuerten. Schweiß strömte über sein Gesicht und durchnässte den Kühlanzug, als die Temperatur in der Kanzel in die Höhe schoss. Alle paar Sekunden schlug Victor auf den Vetoschalter, um den Fusionsreaktor am Abschalten zu hindern und mit den Partikelkanonen noch mehr Energie in die Landschaft zu schleudern. Es dauerte nicht lange, bis ein Dutzend Brände auf dem Kurs des Clubs loderterj und den Himmel verdunkelten, als sie einen beachtlichen Teil des Geländes verzehrten.
Als Victor das Clubhaus erreichte, befanden sich die Kamerateams auf hastigem Rückzug auf den Parkplatz, wobei mehrere Kameraleute allerdings noch im Laufen weiterfilmten. Victor kümmerte das nicht. Er ignorierte sie ebenso wie die protestierenden Systeme der Banshee. Er schlug einfach noch einmal auf den Vetoschalter und hoffte, dass die Kameracrews einen guten Blickwinkel hatten, als er das Clubhaus in einen qualmenden Schutthaufen verwandelte. Von dort aus konnte er sich alle noch auf dem Parkplatz stehenden Fahrzeuge vornehmen. Und danach würde es zum Grünen Haus gehen, bevor eine Mechstreife der Davionisten zur ernsthaften Gefahr werden konnte.
Er würde diesem verräterischen Davion-Schwein eine gebührende Heimkehr bereiten.

19
Boreal Reach, Black Hills, Solaris City, Solaris VII Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
22. August 3062
    Seit dem Überfall auf Schlesien am vergangenen Abend war das Treiben in den Tunneln unter Boreal Reach noch wesentlich hektischer geworden als schon zuvor. In den höhlenartigen Hangaren hing der beißende Geruch heißen Metalls und der Schweiß der Techs, die rund um die Uhr damit beschäftigt waren, die Maschinen kampfklar zu halten. Die anwesenden MechKrieger schliefen entweder, aßen oder machten sich für den nächsten Einsatz fertig. Keine Stunde verging, ohne dass BattleMechs durch die Hallen stampften und ihre dröhnenden Schritte die Wände zum Erzittern brachten, während sie durch die Tunnel patrouillierten oder an der Oberfläche den Feind in einen Kampf verwikkelten.
    Heute Morgen brauchten sie dazu nicht weit zu gehen. Ein paar Streifen bewachten die Westgrenze, denn die gemeinsame Black-Hills-Miliz wusste noch nicht so recht, was sie von den SternenlichtOverlord-Truppen zu erwarten hatte, die den Raumhafen kontrollierten und weiter völlige Funkstille hielten. Die meisten Mechs waren an den Ostrand des Sektors verlegt worden, wo die Schlesier in einer Serie von Attacken unter der Führung Victor Vandergriffs zum Angriff übergegangen waren. Die Kämpfe dort waren brutal. Durch die 32. Lyranische Garde verstärkt griffen die Lyraner mit fanatischer Wut an, seit die Nachricht von der Vernichtung des Skye-Tiger-Guts eingetroffen war und Jerry Stroud als vermisst und vermutlich tot geführt wurde. Cathay war keine Barriere mehr zwischen den beiden verfeindeten Stadtvierteln. Die Capellaner waren ganz mit ihren internen Querelen beschäftigt und ignorierten die durch ihr Gebiet marschierenden Steiner- und Davion-Einheiten, solange die ihre Kämpfe außerhalb der Grenzen Cathays ausfochten.
    Zur Zeit verlief der Strom der Truppen höchst einseitig, und die Elendsviertel an der Nordostgrenze von Black Hills sahen aus wie die Ruinen einer alten, vom Krieg verwüsteten Stadt. Die ganze Nacht waren Wellen schlebischer Krieger

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