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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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durch fünf Tage des Großen Turniers und sechs weitere Tage offener Häuserkämpfe in den Straßen von Solaris City -, um untätig zuzusehen, wie irgendeine Einheit LAS-Grünschnäbel Schlagzeilen machte, die von Rechts wegen ihm zustanden. Oder irgendeinen Offizier das Kriegsrecht benutzen zu lassen, die Kontrolle über die Spielwelt zu übernehmen... sich zum Champion auszurufen. Nichts würde Victor daran hindern, sich Searcy zu holen. »Trevor hat vorgeschlagen, dass wir warten?«
»So ist es, vorgeschlagen. Wir sind übereingekommen, dir die Entscheidung zu überlassen.« In Strouds Grinsen lag keinerlei Humor, es wirkte beinahe raubtierhaft. »Schließlich hast du uns hierher gebracht.«
»Wir holen uns Searcy«, sagte Victor.
»Ich habe nichts anderes erwartet. Ich gebe dir eine Lanze Skye-Tiger als Eskorte nach Black Hills mit. Sie können sich um alle Freunde kümmern, die Searcy im Schlepptau hat.« Stroud sah Victor in die Augen. »Danach bist du dran.«
Victor nickte. Keine Arenawände, die den Kampf blockierten, oder Kampfrichter, die seinen Gegner retten konnten. Heute würden er und Stormin' Michael Searcy sich wiedersehen.
Und diesmal würde Stormin' Michael Searcy sterben.
* * *
    Megan Church marschierte mit entschiedenem Schritt geradewegs auf den Haupteingang von Jerry Strouds Gut zu. Sie war ihm vom Skye-TigerZentrum, das sein Stall als separate Operationsbasis zusätzlich zu der unter dem Kolosseum benutzte, hierher gefolgt. Der Weg hierher hatte einige Zeit beansprucht, weil sie mehrere immer noch als unsicher geltende Abschnitte des lyranischen Viertels hatten umgehen müssen. Außerdem hatte sie sich vorsehen müssen, ihn weder zu verlieren noch entdeckt zu werden, und hatte sich immer wieder am Riemen reißen müssen. Vorsichtig, sie musste vorsichtig sein. Selbst wenn die Zeit drängte.
    Besonders dann.
Sie hatte den gestohlenen Wagen eine Querstraße weiter auf der Inverness-Allee abgestellt und die schwarzgoldene paramilitärische Uniform einer Hollis-Wachbeamtin angezogen. Wie die meisten schlesischen Mechställe und anderen großen Betriebe hatte auch Stroud ein paar Abteilungen Hollis-Wachen verpflichtet, um seinen Werkschutz im Zentrum zu verstärken und innerhalb des Sektors Kurieraufgaben zu übernehmen. Man hätte denken können, der mit Handschellen an ihrem Arm befestigte Metallkoffer verschließe wichtige Dokumente, Berichte über die militärische Bereitschaft des Stalls oder den letzten Angriff auf Black Hills. In Wahrheit enthielt er das Werkzeug und den Sprengstoff für ihre Aufgabe an diesem Nachmittag. Megan gefiel das nicht. Es gefiel ihr ganz und gar nicht. Zum einen war alles viel zu kurzfristig. Sie war In den frühen Morgenstunden zu einem Sondertreffen In einem verlassenen Bürogebäude nahe Boreal Reach gerufen worden. Um aus der relativen Sicherheit @Schlemens zu dem Treffen zu gelangen, hatte sie Cathay durchqueren und sich anschließend quer durch Black Hills schlagen müssen, ein Weg, den man kaum als Routine bezeichnen konnte. Als sie eingetroffen war, hatte sie festgestellt, dass die Besprechung nur zwischen zwei Personen stattfand, ihr selbst und dem Teufel von Black Hills. Keine Wachen oder Posten, zumindest niemand, den sie bemerkt hätte. Manches blieb besser unter vier Augen, hatte er erklärt. Die Umstände waren beinahe zu gut gewesen, um wahr zu sein. Wenn sie eine Ahnung gehabt hätte...
Aber die hatte sie nicht gehabt. Und auch keine Zeit zur Improvisation. Ihr Auftrag war einfach. »In den letzten achtundvierzig Stunden hat sich die Situation mit der Ankunft des Bataillons der Lyranischen Garde auf Solaris VII geändert«, hatte er gesagt. »Außerdem bestehen Zweifel, was Michael Searcys Kooperationsbereitschaft betrifft. Die Planung muss schneller umgesetzt werden als erwartet.« Dann hatte er jenes selbstgefällige Lächeln aufgesetzt, das Zutrauen in Megans Fähigkeiten ausdrückte, aber auch das Wissen, dass sie gezwungen war, ihm zu gehorchen. »Ich möchte, dass Sie eine direktere Rolle in den Geschehnissen übernehmen.«
Zur Hölle mit ihm! Nicht, dass es ihr etwas ausgemacht hätte, sich bei einem Auftrag die Hände schmutzig zu machen, nicht, seit sie mit sechzehn als Kurier zwischen den Triaden gearbeitet hatte. Mit Geld ließ sich jeder Dreck hinterher wieder abwaschen, hatte sie entdeckt. Aber das war ein wenig extrem. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie sich geweigert, aber der Druck, unter dem sie stand, ließ ihr keine Wahl.
Ihre

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