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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Eine fraß die Panzerung von einem der Mecharme, die andere bohrte sich in die interne Struktur der rechten Rumpfseite.
    Der Mahlstrom war dem Clan-OmniMech zwar an Panzerung fast gleichwertig, besaß aber eine weit schwächere Bewaffnung. Sein einziger Vorteil lag in seiner überlegenen Beweglichkeit. Aber der Kober MechKrieger in seinem Cockpit hatte sich verkalkuliert und seinen Angriff zu spät abgebremst, um zu verhindern, dass Garrett seine schweren Impulslaser einsetzen konnte. Saphirgrüne Nadeln aus gebündeltem Licht hämmerten in einem Stakkato reiner Energie auf den Kampfkoloss ein. Die ersten Lichtbolzen fraßen sich in die Panzerung über der Brustpartie der Maschine und gestatteten der Wolke verdampften Metalls, sich aufzulösen, bevor die nächsten Pfeile sich noch tiefer ins Innere des Mechs gruben. Der Mahlstrom erzitterte heftig, ein sicheres Zeichen von Gyroskopschaden, aber der Pilot hielt ihn aufrecht.
    Zu spät wankte der draconische Mech zurück in die Deckung einer Ruine, in der sich einmal eine Spielhalle befunden hatte. Die ausgebrannten Mauern boten dem BattleMech Schutz, und Garrett zog sich augenblicklich zurück. Die Belastung des Fusionsreaktors durch die gewaltigen Energieanforderungen des Waffeneinsatzes hatten die Temperatur im Innern der Pilotenkanzel bereits um einige sengende Hitzegrade in die Höhe getrieben. Er kehrte ans Ende der Gründerbrücke zurück, statt in eine mögliche Falle zu stürmen. Es wäre nicht der erste derartige Versuch der Kombinatsställe gewesen, ihn in einen Hinterhalt zu locken, so laut sie auch von ihrem angeblich hohen moralischen Standard tönten.
    Natürlich warteten sie noch immer auf den ersten, der Erfolg hatte.
Der Geisterparder. So nannten sie ihn jetzt. Den Rachegeist seines Clans. Unaufhaltsam. Einige der Amateurkrieger dieser Welt hatten sich beschwert, er setze möglicherweise einen Störsender ein, um ihre Sensoren zu blockieren. Daran war nichts wahr, auch wenn seine Erfolgsquote diesen Eindruck erwecken konnte. Seit er sich am Nachmittag des fünften Turniertags aus Ishiyama ins Freie gekämpft hatte, war Garrett noch von keinem Vorstoß nach Kobe mit ernsthafterem Schaden als einem beschädigten Aktivator zurückgekehrt. Na gut, einmal. An dem Nachmittag, als Karl Edward ihn überrumpelt und Garrett zum ersten Mal in seinem Leben bewusstlos geschlagen hatte. Beim nächsten Duell hatte er sich ziemlich schwer getan, und ein Avatar hatte den Kriegsfalke von der Schulter bis zur Hüfte aufgerissen, einen Teil der Reaktorabschirmung weggebrannt und es beinahe geschafft, sein Gyroskop zu zertrümmern. Wäre der DeLon-Krieger nicht so übereifrig darauf bedacht gewesen, seinen Vorteil auf der Stelle auszunützen...
In den Lautsprechern seines Neurohelms knisterte es. Dann hörte er eine Stimme. »Garrett, hier ist Hasek-Davion. Kehre sofort nach Black Hills zurück.«
Der Meister rief. Wurde von ihm erwartet, wie ein abgerichteter Surtax angehechelt zu kommen? Der Mahlstrom war noch nicht wieder aufgetaucht, was nur bedeuten konnte, dass Garrett besser ausgeteilt hatte, als er hatte einstecken müssen. Der Parder gab seine Beute nicht auf. »Neg. Ich bin hier noch nicht fertig.«
»Das wirst du aber bald sein, Garrett, wenn Michael Searcy etwas dazu zu sagen hat.«
Searcy? Was hatte Blackstars Champion mit s. einem Privatkrieg zu schaffen? Ohne die Deckung des angeschlagenen Mahlstrom aus den Augen zu lassen, zog Garrett sich fünfzig Meter in die teilweise Dekkung einer halbzerstörten Wachkabine zurück. »Erkläre mir das.«
»Er ist desertiert, Garrett. Er hat Blackstar verlassen. Ich nehme an, er hat vor, sich Karl Edward und den Sternenlicht-Kämpfern anzuschließen, die den Raumhafen kontrollieren. Dein Mas-... dein Kriegsfalke ist schneller. Du kannst ihn abfangen.« Eine Pause. »Du hast mich einmal um die Erlaubnis gebeten, Michael herauszufordern. Jetzt gebe ich dir mehr als das. Du bekommst meine volle Unterstützung. Du wirst alles bekommen, was du willst, um deinen Clan hier auf Solaris VII neu aufzubauen.«
Fast hätte Garrett sich geweigert, weil er das Blut des verwundeten Mahlstrom gerochen hatte. Ein Krieger kämpfte vor allem für sich selbst, diese Überzeugung hatten die letzten Tage, an denen er genüsslich einen MechKrieger Kobes nach dem anderen abgeschossen hatte, noch verstärkt. Aber jetzt, nachdem Searcys Beschützer ihn aufgegeben hatte, und er nicht mehr unangreifbar war, konnte Garrett ihn stürzen, und

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