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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sessels. »Andrajew, wie sähe Ihre beste Schätzung aus, falls die Künstler auf New Avalon Sprünge über 50 Lichtjahre möglich gemacht und uns nichts davon erzählt haben?«
»Siebeneinhalb Minuten Vorwarnzeit durch IRSignatur«, erhielt er auf der Stelle die Antwort von der Ortungsstation.
Haas grunzte und nickte. »Alle Stationen Bereitschaft überprüfen. Armierung, volle Breitseite vorbereiten. Maschine, Schubtriebwerke auf einhundertzwanzig Prozent Leistung vorbereiten. Landungsschiffe abkoppeln. Wir müssen uns auf alles gefasst machten, Leute. Ausführung.«
Die Ziffern auf der digitalen Zeitanzeige wechselten mit erstaunlicher Lethargie. Jede Sekunde schien eine kleine Ewigkeit zu dauern. Haars gestattete sich einen Schluck Tee und zuckte zusammen, als er sich an der heißen Flüssigkeit die Zunge verbrannte. Verflucht. Er kommandierte ein zum Untergang verurteiltes Schiff.
»Sieben Minuten, dreißig Sekunden«, stellte er fest. -Das gibt es nicht! Ortung, was ist mit der IRSignatur?«
»Herr Admiral«, antwortete Andrajew tonlos, »die ist vor zwei Minuten über das Ende der Messskala gewachsen. Ich kann auch nicht erklären, was hier vor sich geht. Ich habe schon zweimal eine Diagnose gefahren und alles funktioniert einwandfrei.«
»Fahren Sie eine Dritte!«
Aber Haas wusste bereits, dass das Diagnoseprogramm auch im dritten Anlauf keine Fehler finden würde. Hier hatten sie es mit etwas anderem zu tun. Etwas, an das niemand gedacht hatte und auf das sie nicht vorbereitet waren.
»Was für eine Art Schiff erzeugt eine IR-Signatur von über acht Minuten?«, fragte er seinen 1. Offizier leise.
»Es gibt, glaube ich, einen Typ Clan-Kriegsschiff der dazu in der Lage ist«, antwortete Tarn Earhart mit besorgtem Gesicht. »Glauben Sie, die Wölfe auf Arc-Royal könnten etwas damit zu tun haben? Aber wenn sie aktiv geworden wären, hätten wir bestimmt etwas davon gehört.«
»Gehen Sie zur Hauptkontrolle. Sie sollen Notsprungprozeduren von den nächsten Piratenpunkten berechnen, und einen zusätzlichen Satz Berechnungen für unsere momentane Position... und zur Hölle mit der Schwerkraft.«
Earharts Augenbrauen stiegen bis an den dunkler Haaransatz. »Das wollen wir riskieren?« Er wischte sich den Schweiß vom Gesicht. »Jürgen, was, wenn das nur ein Trick Victors ist?«
»Das glaubst du ebensowenig wie ich.« Haas setzte eine unbewegte Maske auf, die seine eigene Angst verbarg. »Was auch immer da draußen auftaucht... falls überhaupt etwas auftaucht... wir werden es uns vornehmen. Die Angela Franks wird nicht kampflos untergehen.«
Sein Stellvertreter sah sich um, ob jemand außer ihm den Versprecher bemerkt hatte. »Sie meinen natürlich die Arthur Steiner-Davion, nicht wahr, Admiral?«
Haas nickte, ohne die Augen vom Hauptschirm zu nehmen. »Arthur, Angela, Victor, Katrina.« Er zuckte die Achseln. »Irgendwas ist da draußen, was uns alle holen will.«
* * *
    Feldlager, Molson's Wash, Woodbine Mark Draconis,
Vereinigtes Commonwealth/Vereinigte Sonnen
»Mein Vater kommt also. Was kümmert das mich?«
    Tancred hatte die Nervosität im Feldbefehlswagen gespürt, kaum dass er durch die Tür getreten war -und sich auf eine Konfrontation vorbereitet, noch bevor Herzog Ferdinand Rein aus dem Drehsessel aufstand, in dem Tancred gewöhnlich saß. Es war ein Hinterhalt.
    Ferdinand war selbst kein Militär, aber er hatte für seinen Besuch einige der besten Offiziere Tancreds zusammengezogen: Neben mehreren Repräsentanten der Mayetta-MDM und der frisch eingetroffenen 1. Crucis-Lanciers Bataillonsmajor Darrin Hespers von den 3. Lanciers und Baroness Monique Rein, Ferdinands Nichte und eine fähige MechKriegerin.
    »Es sollte Sie kümmern«, stellte Ferdinand mit tiefer, sonorer Stimme fest. »Duke James Sandoval ist unser Markfürst.«
    Hätte Tancred nicht die letzten sechsunddreißig Stunden im Feld verbracht gehabt und zwischen zwei Rückzugsgefechten im Cockpit seines Mechs schlafen müssen, wäre er möglicherweise empfänglicher für diese Diskussion gewesen. Aber müde, ausgedörrt, mit vor getrocknetem Schweiß juckender Haut und einem Muskelkater vom Hämmern der Geschütze gegen die Panzerung des Nachtstern, war er ganz und gar nicht in Stimmung für eine Debatte. Er rieb sich den verkrampften Nacken und spießte Ferdinand mit einem wütenden Blick auf.
    »Ein Markfürst, der Sie im Stich gelassen hat und dem Drachen nachgehetzt ist, während Katherine sich Ihr Erblehen angeeignet hat«, erklärte er

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