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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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fragte der 1O der Korvette. Kommodore Tarn Earhart, als er um Kontakt plus dreißig Sekunden auf der Brücke eintraf, sofort: »Händler?«, nämlich in der Annahme, dass sich der Alarm inzwischen schon als Irrtum herausgestellt hatte.
    »Nur, wenn diese Händler mit einer ganzen Flotte kommen, und an einem Piratenpunkt keine zweihundert Klicks entfernt. Sieht aus, als wäre es soweit, Tarn.«
    Rebellenprinz Victor, seine ComGuardRenegaten. die 39. Avalon-Husaren und allen Berichten zufolge ein bunter Haufen fremder Truppen. Haas würde sie in eine Wolke treibender Atome zerblasen. Zumindest würde er es versuchen. Die Korvette der Fox-Klasse war einem Kreuzer wie der Melissa Davion nicht gewachsen, aber Haas verfügte auch noch über drei Landungsschiffe der OverlordKlasse, die zu ›Schiffskillern‹ umgebaut waren. Die mit Schiffsklasse-Raketen vollgestopften Landungsschiffe verdoppelten seine effektive Feuerkraft. Er würde sie starten, sobald die Sensoren feindliche Schiffe identifiziert hatten.
Sechzig Sekunden. Neunzig. Zwei Minuten.
    Der Steuermann drehte in eine weite Kreisbahn um den gemeldeten Eintrittskorridor, der die Breitseite des Schiffes auf die erwartete Ankunftsposition gerichtet hielt, ohne sich ihr zu weit zu nähern. Die Rematerialisierung eines interstellaren Raumschiffs konnte andere Schiffe in einem Umkreis von bis zu zweitausend Metern in Mitleidenschaft ziehen. Haas hatte kein Interesse, dem Fluch zuzuarbeiten.
Zwei Minuten und dreißig Sekunden.
    »Ortung, was, zum Teufel, geht da vor? Neue Berechnung.«
Andrajew schüttelte den Kopf. »Schon gemacht. Wir sind jetzt bei Kontakt plus vierzig Sekunden. Bei einer maximalen Sprungweite von dreißig Lichtjahren könnte diese IR-Signatur einem Kreuzer der Avalon Klasse entsprechen, aber keinem Sprungschiff außer einem Monolith oder vollbeladenen Starlord.«
Dem jungen SensorTech konnte Haas keinen Vorwurf machen. Die Landungsschiffskapazität eines Sprungschiffs stand in direktem Verhältnis zu dem von seinem Kearny-Fuchida-Antrieb erzeugten Transitionsfeld. Bei voller Kapazität ließ sich jedes Sprungschiff an einer einfachen Kurve platzieren, in der die zurückgelegte Entfernung und die Zeit von der Einleitung des Sprungs bis zum erfolgten Wiedereintritt in Korrelation miteinander gesetzt wurden. Warum der Sprung für das transitierende Schiff in Nullzeit ablief, während die IR-Signatur eine Warnzeit lieferte, die doppelt so lang war wie die außerhalb des Schiffes gemessene Sprungzeit, war bis heute ein ungeklärtes Rätsel, aber jeder Raumfahrer lernte bereits im ersten Jahr seiner Ausbildung, dass, um ein Standardbeispiel zu verwenden, an Bord eines Sprungschiffs der Invasor-Klasse bei einem Sprung über maximale Entfernung keine messbare Zeit verstrich, das Schiff für die Außenwelt jedoch erst fünfundvierzig Sekunden nach seinem Verschwinden wieder materialisierte. Die IR-Signatur erschien jedoch bereits neunzig Sekundär vor dem Eintreffen des Schiffes - also fünfundvierzig Sekunden, bevor das Sprungschiff sein K-F-Triebwerk aktivierte.
»Wir sind inzwischen bei Kontakt plus drei Minuten«, verkündete Kommodore Earhart mit Blick au: die Uhr. »Das ist das theoretische Maximum für einen Kreuzer der Avalon-Klasse.«
»IR-Signatur ist jetzt sehr stark«, stellte Andrejew fest. Seine schrille Stimme klang beinahe beleidigt »Sie müssen jeden Augenblick eintreffen.«
»Auf den Schirm«, befahl Haas mit heftig arbeitenden Kaumuskeln. »Ich will mir das ansehen.« Der Hauptschirm füllte sich mit Tausenden winziger Lichtpunkte in unendlicher Leere. Eine von nichts unterbrochene Sternenlandschaft.
Vier Minuten.
»Noch dreißig Sekunden, bis wir das IRMaximum für einen vollbeladenen Monolith erreichen«, erklärte Stabsfeldwebel Andrajew. Dann räusperte er sich zögernd. »Ich habe mir die Signaturen und Daten von HPG-Sendungen angesehen. Im Abklingen ähneln sie stark dem schwachen Bild bei unserem ersten Kontakt. Und Hyperpulssendungen können fünfzig Lichtjahre überbrücken. Könnte das NAIW verbesserte K-F-Triebwerke entwickelt haben, die bis zu diesem theoretischen Maximum funktionieren?«
Navigator Gespers schüttelte zweifelnd den Kopf »Was, sie springen von Biuque an, nur um uns mehr Warnung zu geben?«
Haas spürte, wie ihm unter der Mütze der Schweiß ausbrach. »Irgendeine Erklärung erwarte ich dafür«, knurrte er. »Wir sind nämlich gerade an viereinhalb Minuten vorbei.« Er klammerte sich an die Armstützen seines

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