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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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seiner Planung und der langen Wartezeit hatte er schließlich ein sauberes Attentat vorbereitet und eingeübt. Dann hatte er im vergangenen Monat durch seine sorgfältig arrangierten Nachrichtenkanäle die Mitteilung erhalten, dass Omi ihren Rückflug nach Luthien in die Lyranische Allianz umgeleitet hatte. Jetzt befand sie sich auf Pasig und bereitete sich darauf vor, weiter entlang der Grenze zwischen der Allianz und Clan Jadefalke zu reisen. Wann sie auf die draconische Zentralwelt zurückkehren würde, falls überhaupt, war nicht abzusehen.
    Seine Auftraggeberin hatte eine schnellere Abwicklung verlangt, und der Attentäter enttäuschte seine Auftraggeber niemals. Die eine Gelegenheit, bei der man ihm die Hälfte seiner Bezahlung vorenthalten hatte, und er die offene Rechnung an dem Betreffenden unmittelbar beglichen hatte, zählte er dabei natürlich nicht mit.
    Ein derartiges Problem würde es diesmal nicht geben, das war klar. Katrina hatte genügend Geld. Außerdem wusste sie nur zu gut, dass sie es sich nicht leisten konnte, ihn zu verärgern. Wer wusste, wie er reagieren würde? Was er verraten könnte?
    Gloster biss in den Toast und kaute genüsslich. Er ließ sich das Fruchtgelee auf der Zunge zergehen, während er die Schlagzeilen auf dem Bildschirm überflog. Für den Fall, dass ihn jemand beobachtete, runzelte er die Stirn, obwohl er innerlich lachte. Die aktuellen Schlagzeilen bestätigten Monate der Gerüchte, Insidermeldungen und Agentenberichte: die Ereignisse in Commonwealth und Allianz spitzten sich zu. Aus einigen Systemen wurden Unruhen und sogar Gewalttätigkeiten gemeldet. Perfekt. Chaos war gut fürs Geschäft. Zumindest für sein Geschäft.
    In der Regel zumindest. Ein Artikel über Solaris VII ließ vermuten, dass die Lage auf der Spielwelt nicht so rosig war. Die Nachrichten waren mehrere Tage alt, aber sie beschrieben den völligen Zusammenbruch der zivilen Ordnung und offenen Straßenkampf zwischen den Mechjockeys des Planeten.
    Ein Duell zwischen dem crucischen und lyranischen Champion hatte den Funken an das Pulverfass gelegt, und jetzt war ganz Solaris City in der Hand aufgepeitschter Menschenmassen. Der Attentäter hatte beträchtliche Investments auf Solaris VII, einer der besten Welten in der ganzen Inneren Sphäre, wenn es darum ging, große Geldsummen zu verstecken. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass die Schäden ihn Tausende - Hunderttausende - Kronen kosteten. Er las die Meldung über die Zerstörung des SNGGebäudes und schrieb auf der Stelle eine halbe Million Kronen seines Vermögens ab. In Gedanken zuckte er die Achseln. Es bedeutete ihm nicht viel, Geld zu haben. Es zu bekommen, war weit reizvoller.
    In den übrigen Berichten las er von zunehmender Unzufriedenheit auf einigen wichtigen Welten wie Kathil, Robinson, Kentares IV und Galax. Der Herzog von Savonburg wurde wegen der harten Maßnahmen, mit denen er auf Benedict für Ordnung gesorgt hatte, als brutaler Diktator gebrandmarkt. Und Nondi Steiner, Generalin des Heeres der Lyranischen Allianz, hatte eine weitere Erklärung abgegeben, dass die Lyranischen Allianzstreitkräfte nicht - ganz eindeutig nicht - für den Angriff auf draconische Truppen verantwortlich waren, die im LyonsDaumen stationiert waren.
    Dies überzeugte den Attentäter, dass er eine bessere Chance hatte, Omi Kurita auszuschalten, während sie durch die Lyranische Allianz reiste. Der LyonsDaumen war eine zwischen Allianz und Kombinat gelegene Raumregion. Die Systeme waren zwar theoretisch lyranisch, aber Theodore Kurita hatte sie 3057 auf Einladung des damaligen Prinzen Victor mit Friedenstruppen besetzt. Anfang dieses Monats hatten lyranische Einheiten - angeblich lyranische Einheiten, wenn man dem Allianzmilitär glauben konnte - die Kombinatsstellungen auf drei dieser Welten angegriffen. Gestern hatte Kurita, in seiner Funktion als Koordinator, nicht als Erster Lord des Sternenbunds, den Lyons-Daumen formell für das Draconis-Kombinat annektiert. »Um angesichts wachsender Instabilität im Vereinigten Commonwealth die Sicherheit und den Wohlstand der Region zu gewährleisten.«
    Commonwealth gegen Allianz. Allianz gegen Kombinat. Aufrufe an Victor, heimzukehren und seine Schwester zu vertreiben, während Katrina sich überlegte, wie sie auf Theodores Anmaßung reagieren sollte. In einem solchen Zustand wachsender Anarchie hatte der Attentäter freie Bahn.
    Eine Warnsirene heulte drei Mal kurz und schrill auf. Gloster blickte von dem

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