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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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verzog kurz das Gesicht zu einer bitteren Grimasse. »Ich schätze, Buntari Akihito wird vorerst mit dem Leben davonkommen. Zur Hölle!«
Es war ein unerwartet schnelles Ende eines Bilderbuchangriffs. Gerald DuBois verstand, warum es notwendig war, den Feldzug abzubrechen, aber das hieß nicht, dass es ihm behagte. »Harris, sorgen Sie dafür, dass die Fahne der Urakhai weiter über der Basis weht. Die Dracs sollen wissen, dass wir noch nicht mit ihnen fertig sind. Und dann schicken Sie Bergungsteams zum Sherwood Forest und rufen Sie die Landungsschiffe. Wir fliegen heim und sehen nach, was Prinz Victor braucht.«
* * *
Culdprärie, Newtown Square
Melissia-Theater, Provinz Coventry, Lyranische Allianz
    Was Victor mehr als alles andere brauchte, war Zeit. Zeit, um sich zurückzuziehen und neu zu gruppieren. Zeit, die 39. Avalon-Husaren wieder als koordonierte Regimentskampfgruppe zu formieren, die zumindest eine Chance hatte, die 14. Donegal Guards zurückzuschlagen. Er behielt die langsam dem Horizont zuneigende Sonne sorgfältig im Blick und zählte die Minuten bis zum Einbruch der Nacht. Zu lange. Die Dawn Chargers würden heute noch mindestens einen Angriff starten.
    Er beschleunigte auf über fünfzig km/h und rannte mit seinem Daishi-OmniMech über die Culdprärie, um nach einer guten Verteidigungsstellung zu suchen Langstreckenlaserfeuer und gelegentliche PPK-Blitze zuckten hinter ihm her, aber Adam Steiners Leitkompanie wollte sich noch nicht ernsthaft mit Victors überschwerer Einheit anlegen. Wie schon in den vergangenen Tagen und Wochen suchten beide Kommandeure nach einem taktischen Vorteil, aber bis jetzt hatte keiner von ihnen einen ernsthaften Fehler begangen. Zumindest nicht mehr, seit Victor erkannt hatte dass die Avalon-Husaren über ganz Newtown Square verstreut waren und seine Truppen nicht rechtzeitig zusammengezogen hatte.
    Das war vor drei Wochen gewesen.
Adam Steiner, ein entfernter Verwandter und zunächst eine Stütze des Vereinigten Commonwealth war in Katherines Lager gewechselt, nachdem er ›Beweise‹ von Victors Rolle beim Tod Melissa Steiner-Davions erhalten hatte. Natürlich von Katherine. Eine Einladung, Victor vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs auf Mogyorod zu besuchen, hatte er mit der Botschaft ›Nur mit einer RKG im Rücken‹ beantwortet. Der Schmerz über Melissas Tod saß tief in Adams Herzer und machte ihn empfänglich für Katherines Manipulationen.
Er musste bereits mit seiner ganzen RKG im System auf Victors Ankunft gewartet haben. Sie hatten den Planeten nur zehn Stunden nach der Landung des Prinzen in einer jener ›Attacken im Morgengrauen‹ überfallen, denen die 14. ihren Beinamen verdankten. Es war ein weiteres Beispiel der taktischen Brillanz die Adam während der Clan-Invasion hinter den Jadefalken-Linien bewiesen hatte. Überrumpelt war Victor gezwungen gewesen, zwei Bataillone Mechs und Panzer in einem schnellen Rückzugsmanöver aus der planetaren Hauptstadt abzuziehen und seine bunte Landungsschiffsflotte aufzugeben. Aber zumindest hatte er den Bürgerkrieg vor einem plötzlichen Ende bewahrt, indem er sein Leben gerettet hatte.
Sein Vetter hatte ihm eine verdammt effektive Falle gestellt. Adam hatte seine RKG dazu benutzt, die über den Planeten verteilten Husaren zu binden, während er selbst Jagd auf Victor machte. Das Rückzugsgefecht hatte Victor bis auf die Culdprärie getrieben, und es war schon schwierig genug gewesen, Abstand zu den gnadenlos vorrückenden Guards zu halten. In der vergangen Woche hatten sie Kontakt mit einem Panzerbataillon an einem kleinen Manöverposten aufgenommen und ihn lange genug gehalten, um ihre Maschinen zu reparieren und die Fahrzeuge neu auszurüsten. Bei dieser Gelegenheit hatte Victor auch Prometheus' OmniMech-Konfiguration geändert und die normalen Laser und UltraAutokanonen gegen PPKs, eine schwere LB-XAutokanone und vier 30mm-Kanonen der Ultraklasse ausgewechselt. Im offenen Gelände waren die leichten Ultra-AKs mit ihrer größeren Reichweite und dem geringeren Munitionsverbrauch günstiger.
Ein Unterschied, den Victor soeben selbst zu spüren bekam, als leichtes AK-Feuer sich in den Unterschenkel seines linken Mechbeins fraß wie ein Hund, der an seinem Lieblingsknochen nagte. Er antwortete mit zwei sengenden Blitzschlägen der Partikelkanonen, die eine Krake, einen der ClanMechs, die Adam von den Jadefalken erbeutet hatte, zurücktrieben. An der gesamten Flanke der 39. Husaren rückten die Dawn Chargers langsam

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