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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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nicht wirklich. Ich wollte nur, dass Sie es von mir hören, statt aus anderer Quelle. Ich nehme an, Sie sind über die Explosion in dem Restaurant vor ein paar Tagen informiert?«
»Ja. Es war kaum möglich, von den Berichten nicht zu erfahren.«
»Wir sind uns noch immer nicht sicher, ob es ein Anschlag war oder nur ein Unfall. Möglicherweise werden wir es nie endgültig klären können. Ich habe eine Liste von Personen zusammenstellen lassen, die öffentlich Stellung gegen den Archon bezogen haben. Es handelt sich nicht um Verdächtige, aber ich bin dabei, mich in privaten Gesprächen mit ihnen zu treffen, um unsere Gegenwart hier zu diskutieren und sie davon zu überzeugen, dass es in unser aller Interesse ist, wenn unsere Beziehung harmonisch verläuft.«
Archer wusste, dass das nicht alles war. »Ich habe gehört, dass derartige Verdächtige auf manchen Welten von den örtlichen Garnisonskommandeuren unter Arrest gestellt wurden.«
Blücher schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, dass das hier notwendig ist. Ich schließe nicht aus, dass es dazu kommen kann, aber ich habe nicht vor, dem Teil der Bevölkerung, der mit der Regierung oder dem Archon unzufrieden ist, meinerseits einen Anlass zu irgendwelchen Aktionen zu liefern.«
»Gibt es einen bestimmten Grund, dass Sie mir das erzählen, Herr Oberst?«
Blücher seufzte. Es war nur ein kurzer Seufzer, aber er brachte deutlich zum Ausdruck, wie unangenehm ihm die Situation war. »Archer, letzte Woche hat Ihre Schwester einen neuen Leitartikel geschrieben, in dem sie Archon Katrina aufforderte, zugunsten ihres Bruders zurückzutreten.«
»Die Gesetze geben ihr das Recht dazu«, erklärte Archer langsam.
»Ja, das tun sie. Aber gleichzeitig hat das dazu geführt, dass ihr Name auf meiner Liste auftaucht. Ich werde mich mit ihr treffen, so wie ich schon mit mehreren anderen Bürgern gesprochen habe, die eine ähnliche politische Haltung vertreten.«
»Warum erzählen Sie mir das, Herr Oberst?«, fragte Archer erneut.
Blücher sah ihm in die Augen. »Sie sind prominent hier auf Thorin, Archer. Und Sie dienen unter meinem Befehl. Ich wollte, dass Sie es von mir hören, bevor man es Ihnen aus anderer Quelle zuträgt. Ich ziehe es vor, dass Sie meine Motive kennen, statt blind auf meine Aktionen zu reagieren.«
Archer nickte langsam und betont. »Ich weiß das zu schätzen, Herr Oberst. Aber Sie verstehen sicher, dass ich mich verpflichtet fühle, es mit meiner Schwester zu besprechen.«
Blücher nickte. »Ja, das dachte ich mir schon. Wie ich bereits sagte, es handelt sich um ein einfaches Gespräch, nicht mehr und nicht weniger.«

4
    Auf Clinton eskalierte ein Anti-Steiner-Protestmarsch in kurzer Zeit zu einem begrenzten Aufstand, und die Garnisonstruppen der Lyranischen Allianz wurden gebeten, für Ordnung zu sorgen. Die von einer davionistischen Separatistin namens Drancy MacLaw angeführten Aufrührer weigerten sich, den Anordnungen des Militärs zur Auflösung der Zusammenrottung Folge zu leisten. Dies zog fünfundachtzig Verhaftungen und dreiundzwanzig Tote nach sich.
    - Piratensender Stimme des Untergrunds Thorin, 5. November 3062
Ecol City, Thorin
Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
9. November 3062
    Leutnant Luther Fisk wies seinen Fahrer an, den Wagen mehrere Häuser vor der Tür der Christiforis anzuhalten. Er sah aus dem Fenster und stellte zu seiner Überraschung fest, dass er sich nicht in der Art Nachbarschaft befand, in der er einen Nationalhelden zu finden erwartet hätte. Er sah einfache Wohnhäuser mit sauber gestutzten Hecken, schmalen, abschüssigen Vorgärten und Schatten spendenden Bäumen. Nichts hier erinnerte an die majestätische Umgebung, in der er selbst groß geworden war.
    Er überprüfte die Pistole in seinem Gürtelholster, und die beiden Soldaten in seiner Begleitung taten es ihm gleich. Das für den Straßenkampf uniformierte Trio wirkte im Innern des eleganten schwarzen Wagens deutlich fehl am Platze. Mit den schweren Plastikschützern an Schultern und Ellbogen, ebenso wie an Knien und Schienbeinen, den kugelsicheren Westen und den Visierhelmen waren sie eher für die Niederschlagung eines Tumults ausgerüstet als für eine einfache Einladung. Ein zweiter Wagen setzte noch zwei Soldaten in der Parallelstraße ab, um zu verhindern, dass Andrea Christifori versuchte, durch die Hintertür zu entkommen.
    Fisk musste in diesem Augenblick unwillkürlich an seinen Vater denken, Graf Francis Fisk von Odessa, und daran, wie

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